Aldiana Club Ampflwang

Wir haben uns bewusst für den Club Aldiana entschieden, um eine Alternative zum Robinson Club kennenzulernen. Leider entsprach unser Aufenthalt nicht unseren Erwartungen – der Unterschied in Qualität und Angebot war deutlich größer als angenommen. Besonders im direkten Vergleich wurde schnell klar, dass viele Details, die den Urlaub besonders machen, bei Aldiana nicht auf dem gleichen Niveau liegen. Angesichts des Preises von 360 EUR pro Tag für eine dreiköpfige Familie ist der Club Aldiana auch keineswegs günstig. Gerade deshalb hätten wir uns in mehreren Bereichen ein höheres Maß an Qualität und Komfort gewünscht. Auch die Getränkepreise an der Bar empfanden wir als überzogen – hier wäre ein faireres Preis-Leistungs-Verhältnis wünschenswert gewesen. Nach dieser Erfahrung sind wir zu dem Schluss gekommen, künftig lieber in den höherpreisigen Robinson Club zu investieren, da dort das Gesamtpaket für uns stimmiger ist.

Wir haben in einem frisch renovierten Familienzimmer Mansarde gewohnt, das geschmackvoll und modern eingerichtet war. Die Gestaltung ist ansprechend, allerdings fällt das Platzangebot insgesamt sehr begrenzt aus. Besonders im Hinblick auf Stauraum mangelt es an Ablageflächen für Jacken, Mützen, Handtücher und andere Alltagsgegenstände z. B. Haken um Handtücker/Jacken aufzuhängen.

Ein wesentlicher Kritikpunkt unseres Aufenthalts betrifft die Verpflegung. Leider mussten wir feststellen, dass das kulinarische Angebot nicht dem Standard eines Vier-Sterne-Hotels entspricht. Viele Speisen wirkten wenig frisch und bestanden teilweise aus Fertigprodukten – beispielsweise Karotten aus dem Glas am Salatbuffet. Die Gerichte waren insgesamt wenig kreativ und häufig bereits vorbereitet, wodurch sie beim Servieren meist nur lauwarm oder sogar kalt waren. Eine individuelle Zubereitung für die Gäste wäre hier deutlich angemessener, da die verwendeten Wärmplatten die Temperatur nicht zuverlässig halten. Auch die Atmosphäre in den Speiseräumen ließ zu wünschen übrig. Die Räumlichkeiten erinnerten eher an eine Kantine – mit hoher Geräuschkulisse und wenig Ambiente. Insgesamt besteht hier aus unserer Sicht erhebliches Verbesserungspotenzial. Als sehr unangenehm empfanden wir den intensiven Essensgeruch, der sich im ganzen Haus ausgebreitet hat – teilweise bis in unser Zimmer im 3. Obergeschoss. Es ist kein schönes Gefühl, wenn Kleidung und Haare ständig nach Küche riechen.

Besonders positiv hervorheben möchten wir Martina von der Rezeption. Sie hat uns bei der Ankunft sehr herzlich empfangen, alles verständlich erklärt und sich auch bei der Abreise Zeit für unser Feedback genommen. Leider haben wir darüber hinaus kaum Kontakt zum übrigen Personal oder zur Animation gehabt, da diese für uns während des Aufenthalts wenig präsent waren. Auch wer die Clubleitung innehat, blieb bis zum letzten Abend unklar – erst bei der Abschlussshow konnte man es vage erahnen. Insgesamt entstand dadurch für uns kein echtes Clubgefühl, wie wir es von Club Robinson kennen und schätzen.

Ein Pluspunkt ist die unkomplizierte Anreise von München – die Strecke ist angenehm kurz. Dennoch muss man festhalten, dass es in Österreich landschaftlich reizvollere Regionen gibt. Der Club befindet sich in eher abgeschiedener Lage, was zwar ruhige Spaziergänge ermöglicht, jedoch landschaftlich wenig Abwechslung bietet und für Kinder nur begrenzte Entdeckungsmöglichkeiten bereithält. Positiv hervorzuheben ist die Nähe zu Salzburg und Linz, die jeweils etwa eine Stunde entfernt liegen. Beide Städte haben uns sehr gut gefallen und bieten sich hervorragend für einen Tagesausflug an.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Der Indoor-Spielplatz ist wirklich großartig – unsere Tochter hatte dort jede Menge Spaß. Auch das Ponyreiten war ein Highlight für uns. Die Tennisplätze sind in einem sehr guten Zustand, was wir sehr geschätzt haben. Allerdings fanden wir die Spielzeit von nur 45 Minuten etwas knapp bemessen – insbesondere wenn man den Platz danach noch abziehen muss, bleibt kaum Zeit für ein richtiges Match. Ein weiterer Punkt: Es wäre wünschenswert, wenn die Tennisschule ihre Trainingsstunden eher zu Randzeiten anbieten würde. Als Gast möchte man nicht unbedingt um 7 Uhr morgens aufstehen, nur um eine Spielzeit zu ergattern. Der Poolbereich ist leider deutlich zu klein für die Größe der Anlage. Besonders in den Herbstferien, wenn viel los ist, kommt leider keine wirkliche Entspannung auf. Es war eher Glückssache, überhaupt eine freie Liege zu finden, um sein Handtuch abzulegen – an entspanntes Schwimmen war gar nicht zu denken. Auch wäre es wünschenswert, wenn gewisse Regeln wie „Nicht vom Beckenrand springen“ durchgesetzt würden. Das würde nicht nur zur Sicherheit beitragen, sondern auch das Badeerlebnis für alle Gäste angenehmer machen.