- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wir waren eine Woche im Habtoor (wir hatten mit Frühstück gebucht) und es hat uns nicht gefallen, denn es ist unserer Meinung nach eher eine "Diskothek". Evtl. gefällt dies manchen Gästen (es waren 95% Russen), aber uns nicht. Wir waren nicht in den Hoteltürmen, sondern in einem Apartment am Strand untergebracht, in der Nähe der Strandbar und des Strandklubs. Als wir am späten Abend (ca. 23:00 Uhr) eintrafen, wurden wir mit einem Elektromobil dorthin gebracht, das einen Weg außen am Rand des Geländes nutzte. Als wir ankamen, herrschte in der Strandbar eine sehr laute Musikbeschallung, sodass unter freiem Himmel eine Unterhaltung unmöglich war. Es stellte sich heraus, dass diese laute Musikbeschallung dazu diente, die ebenfalls laute Musikbeschallung des in direkter Nachbarschaft gelegenen Strandklubs zu übertönen. Ob es sich um eine Art Lärm-Wettbewerb dieser beiden Einrichtungen handelte, wissen wir nicht. Wir packten daher unsere Koffer erst gar nicht aus und gingen in Richtung der Hotelrezeption, um uns zu beschweren und um Verlegung in ein anderes Apartment zu bitten. Auf dem Weg dorthin kamen wir an mehreren weiteren lauten Musikbeschallungsquellen vorbei (libanesisches Restaurant etc.). Kurz vor dem Gebäude, in dem sich die Rezeption befindet, also direkt vor den beiden Hoteltürmen, wurde es jedoch dann unmenschlich laut. In der Mitte der beiden Türme befindet sich in großer Höhe eine Diskothek, die so laut Musik spielte, dass in den Türmen wohl nichts mehr leben konnte, jedenfalls kein Wesen mit einem Gehör. Da uns die Musikbeschallung in unserem Apartment im Vergleich dazu direkt leise vorkam, beschwerten wir uns dann doch nicht. Wir hätten auch nicht gewusst, wo in der Hotelanlage ein relativ leises Alternativ-Apartment zu finden sein sollte. Insgesamt gab es wohl ein halbes Dutzend Musikbeschallungsquellen auf dem Gelände.Offenbar ist der Eigentümer der Anlage ein Anhänger sehr lauter Musik. An unserem vorletzten Abend startete um 3:00 Uhr früh im Strandklub minutenlang eine "Space Shuttle" (jedenfalls geräuschmäßig), sodass wir schon im Schlafanzug zur Rezeption gehen wollten, um uns zu beschweren. Wir ließen es jedoch bleiben, denn der Lärm hörte dann auf. Soweit wir wissen ist in Dubai um 3:00 Uhr früh Sperrstunde für solche Festivitäten, vielleicht war die Spaceshuttle als Finale gedacht gewesen. Fazit: Wer Lärm wie am Ballermann liebt und gleichzeitig für ein Hotel gern deutlich mehr als 200 Euro pro Nacht für das Doppelzimmer ausgeben möchte, ist im Habtoor genau richtig.
In unserem Apartment stellte es sich dann heraus, dass die viel zu laute Klimaanlage gut geeignet war, die von außen kommenden Geräusche zu übertönen, auch die zu laute Minibar war dann kein Problem mehr. Wir konnten daher schlafen. Gegen Morgen konnte man dann auch die Klimaanlage ausmachen, da dann außen eine angenehme Ruhe herschte. Wir schauen normalerweise im Urlaub kein Fernsehen, aber da gerade die Reaktorkatastrophe in Japan war, schauten wir in den nächsten Tagen im Fernseher nach einem deutschen Sender, aber es gab keinen, d.h. RTL war zwar da, aber unter ständigem Bildausfall und Deutsche Welle TV sendet nur ganz wenig auf deutsch. Die Infos mussten wir dann aus CNN beziehen, was aber kein größeres Problem war. Man kann sowieso in Dubai nicht damit rechnen, dass jemand deutsch spricht, das erwarten wir auch nicht. Das Bett war riesengroß und superbequem (ca. 2,50 m breit). Die Bettwäsche wurde täglich gewechselt. Da wir direkt an der Strandbar waren, musste man Abends die Vorhänge des Apartments zuziehen und leider konnte man die Vorhänge nicht völlig dicht machen, da die Schienenführungen für die Gardinen fehlerhaft, also zu kurz, installiert waren. Es war aber mit einigem Ziehen der Vorhänge einigermaßen möglich, die Lücken zwischen den Vorhängen blickdicht zu bekommen (Tip: Ins Habtoor Klebeband mitnehmen, um die Vorhänge verbinden zu können). Das Bad war klein und abgenutzt, das heißt, die Holzverkleidung begann überall abzublättern.
Das Essen im italienischen Restaurant und auch im libanesischen Restaurant war sehr gut, das Frühstück ebenfalls. Das Büffet wurde ständig nachgefüllt, auch noch am späten Vormittag, es war immer alles reichlich vorhanden. Der netteste Platz am Abend (weil im Gebäude gelegen und nicht außerhalb) war die Polobar mit Live-Klaviermusik. Das Personal dort wusste jedoch nicht so ganz, was ein Caipirinha-Cocktail ist und brachte irgend etwas anderes, das eine entfernte Verwandtschaft damit zeigte.
Beim Frühstück war die kleine Thailänderin (wohl die Chefin des Frühstücks) immer frühmorgens in nackter Panik, was auf Ihr Personal ansteckend wirkte. Kein Wunder: Das Hotel hat im Vergleich zu der Anzahl der Gäste einen zu kleinen Frühstücksraum und um eine Abfütterung zu gewährleisten arbeitete das Personal am Limit. Jeder Gast wurde in Windeseile in einem Affentempo an seinen Platz geführt. Dort angekommen empfahl es sich, dass immer einer sitzen blieb, denn wenn z.B. bei einem Pärchen beide aufstanden, um sich noch etwas zu essen zu holen, hatten sie verloren. Wenn sie zurückkamen war neu eingedeckt und neue Leute wurden schon an den Tisch herangeführt. Dies haben wir mehrfach beobachtet. Dass sich viele Gäste den Teller dick aufladen und dann gar nichts essen, ist für uns unverständlich. Die Bediensteten, die die Teller abräumen, haben in ihrer Heimat vielleicht nicht für alle genug zu essen, was müssen die wohl denken. Als wir das Hotel verließen und abfahren wollten, holte man uns kein normales Taxi sondern ein hoteleigenes Taxi, dass ungefähr das Dreifache kostete, immerhin wurden wir in einem Lexus gefahren. Ich war aber so von Herzen froh, dort weggekommen zu sein, da habe ich den Taxifahrer angestrahlt und gern bezahlt. Die Abreise beim Habtoor war viel schöner als das Ankommen, trotz der repräsentativen Eingangshalle.
Die Lage des Hotels ist jedoch hervorragend, direkt am Meer.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Hotelstrand war sehr groß und auch sehr schön, auch der Pool, allerdings haben wir einmal an der Handtuchstation zwei etwas in die Jahre gekommene Handtücher bekommen, die normalerweise weggeschmissen werden sollten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im März 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Irmgard |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 10 |