AHG Waridi Beach Resort & Spa

Das kleine Hotel liegt im Nordosten von Sansibar in Kiwengwa, direkt am kilometerweiten weißen Sandstrand. Die Zimmer befinden sich entweder in Bungalows oder im Haupthaus. Wir wurden herzlich empfangen. Den ganzen Urlaub über hatten wir super Wetter: Angenehm warm, nicht zu heiß und immer eine frische Meeresbrise.

Die Zimmer sind rustikal eingerichtet mit viel einheimischem Holz und Fußboden aus Stein. Badezimmer und Dusche sind großräumig. Die Handtücher werden jeden Tag gewechselt. Jedes Zimmer hat eine Terrasse oder einen Balkon. Wir waren auf unseren Wunsch hin in einem Familienzimmer untergebracht, das deutlich größer ist als die Bungalows und einen schönen Balkon hat. Jeden Abend zu Beginn der Dämmerung kamen Bush Babies auf unseren Balkon. Wenn sie gut drauf sind, hüpfen sie herum wie Känguruhs. Ansonsten sind sie eher scheu, aber trotzdem neugierig. Leider roch es im Zimmer etwas muffig. Unsere Kleider haben das alles abbekommen, weil es leider keinen Schrank gibt und alles offen daliegt oder hängt.

Wir sind zwar immer satt geworden, aber Essen ließ oft ziemlich zu wünschen übrig. Seltsamerweise war gerade Fisch immer schlecht zubereitet, trocken und meistens ziemlich fest. Ähnliches gilt fürs Fleisch. Die zahlreich angebotenen Nudelgerichte (eine Reminiszenz an die italienischen Gäste) waren durchweg gut. Aber ich fliege nicht nach Afrika, um dort Spaghetti Bolognese oder Pestonudeln zu verspeisen. Die einheimischen Gerichte wurden oft in Kesseln zubereitet und waren für unseren Geschmack zumindest ungewöhnlich. Beispiele: gekochte süße Bananen, Maniok mit Kokos. Gemüse war in der Regel gut zubereitet. Der Nachtisch bestand meistens aus Mürbeteig-Kuchen, Keksen und Pudding. Nicht allzu verlockend und damit gut für die Figur. Das Beste war das einheimische Obst: Mangos, Wassermelonen, Ananas, grüne süße Orangen, Maracuja, Papaya, Pomelos und kleine Bananen. Alles sehr schmackhaft und unbehandelt. Die Möbel im Restaurant sind rustikal und bestehen aus kantigen Holzbalken, an denen man sich leicht verletzen kann. Leider haben wir uns am für uns ungewohnten Balken zwischen den vorderen Stuhlbeinen öfter die Haut abgeschürft. Die meisten Tische im Restaurant stehen direkt zusammen und bilden quer durch den Raum 2 lange Reihen.

Alle Bediensteten im Hotel waren super freundlich und hilfsbereit. Dies gilt besonders für Riccardo. Viele sprechen deutsch und/oder englisch. Sobald man am Strand ankommt, werden die ausgewählten Liegen mit einer Matratze ausgestattet. Es gibt gegen Kaution Strandtücher.

Sehr ruhige Lage direkt am kilometerweiten weißen Sandstrand. Vom Zimmer bis ins Meer sind es nur wenige Schritte. In der weiteren Umgebung befinden sich kleine Unterkünfte und Dörfer. Der Strand besteht aus sehr feinem weißen Sand, der aber trotzdem eine feste Unterlage bildet. Dort kann man deswegen gut mit Fahrrädern oder auch Mopeds entlang fahren. Man sieht hier jede Menge Tiere: Angefangen von allerlei Insekten, Seeigel, Krabben, sehr schönen Muscheln und anderen Meeresbewohnern (nur seltsamerweise keine Fische) bis hin zu Lemuren (Bush Babies) und Ziegen. Letztere fressen gerne das am Strand liegende Seegras und leider auch die weggeworfenen Essensreste. Mit der Sauberkeit steht es leider nicht zum Besten und man findet am Strand Stofffetzen, Plastikmüll u.s.w. Nur vor dem Hotel ist alles tiptop. Das Wasser ist allerdings sehr sauber; nur durch den feinen aufgewühlten Sand ist es direkt am Ufer etwas trüb. Bei Ebbe kann man die Einheimischen beobachten, wie sie aus dem Meer Oktopusse, Krabben, Muscheln, Seeigel etc. holen, vermutlich hauptsächlich zum Eigenbedarf. Das Wasser ist dann so flach, dass man kilometerweit darin laufen kann. Schwimmen ist dabei nicht möglich. Bei unserem Aufenthalt haben wir aber nur zweimal morgens eine solche Ebbe gesehen, ansonsten konnten wir problemlos baden. Nachmittags stieg das Wasser bis kurz vor die Einzäunung des Hotels. Wegen des vorgelagerten Riffs ist das Wasser selbst bei etwas stürmischen Wetter noch ruhig und zum Baden gut geeignet. Die meisten Gäste trugen wegen der Seeigel Badeschuhe. Wir haben darauf verzichtet, weil die Seeigel erst weiter draußen "liegen", wo das Wasser klar ist. Die Belästigung durch die Beach Boys und Massai hielt sich wirklich in Grenzen. Ein oder zweimal ein klares nein wurde immer akzeptiert. Die Wege im Hotel bestehen aus Steinplatten. Diese zeichnen sich durch ein sensationelles Phänomen aus: Selbst bei ganztägiger Sonnenbestrahlung bleiben diese kühl bis höchstens lauwarm. Für den Sand gilt das gleiche. Man kann also den ganzen Tag unbeschwert und überall barfuß laufen. Unbedingt zu empfehlen ist ein guter Insektenschutz gegen die vielen Moskitos. Entweder chemischer Natur oder in Form von langen Kleidern, Hemden und Hosen. Um das Bett herum ist ein sehr gutes Moskitonetz. Trotzdem sollte man nie gleichzeitig das Licht an und die Zimmer- oder Balkontür offen haben. Im Hotel arbeiten mehrere einheimische Massai für die Security. Es sind die gleichen, die man täglich am Strand sieht oder abends bei den Massai-Shows.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Im Hotel selbst wird "Aerobic" im oder am kleinen Pool angeboten. In Anführungszeichen deshalb, weil es sich eher um Qi Gong handelt. Es gibt ein Spa mit zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten, ebenfalls mit Pool. Ansonsten kann kann man sich Fahrräder und Kajaks ausleihen. Mit letzteren haben wir aber nie jemanden gesehen. Um Ausflüge zu buchen hat man mehrere Möglichkeiten: Über den Reiseveranstalter (sehr teuer), übers Hotel (erschwinglich) oder über Mario. Mario stellt sich jedem ausführlich vor, der auch nur in die Nähe des Strandes kommt. Wir haben über ihn eine 90-minütige schöne Bootstour in einem einheimischen Holz-Katamaran gemacht (10 US$ pro Person) und eine ganztägige Inselrundfahrt zur Gewürzfarm und nach Stonetown (übrigens der Geburtsort von Freddie Mercury). Beides ist durchaus empfehlenswert.