Das Hotel ist im Umkreis der vielen hier angesiedelten Hotels angenehm klein. Zum Strand gelangt man auf kurzem Wege am Pool vorbei über eine recht neue Promenade (kein Autoverkehr, nur Fußgänger). Der Zustand entspricht dem, den man von einem relativ neuen Hotel erwartet - allerdings zeigen sich an vielen Stellen bereits erste Abnutzungserscheinungen. Die Sauberkeit insgesamt ist nicht zu bemängeln. Für den Strandbereich gilt das, was hier vielerorts zu beobachten ist: Ohne regelmäßige Pflege sammelt sich zwischen den Sonnenliegen der Unrat . Angeboten werden Leistungen nach "All inclusive Plus". Die Gästestruktur war vorherrschend deutsch (Paare und ein großer Anteil von Familien mit Kleinkindern). Englisch oder französisch sprechende Gäste haben wir nicht beobachtet, russisch schon eher. Gegen Ende unseres Aufenthaltes nahm der Anteil auch jüngerer Paare im Altersbereich zwischen 20 und 30 Jahren deutlich zu. Wem +35-40°C zu hoch sind, der sollte nicht im Juni herkommen. Wer viel einkaufen will: Das Hinterland ist dünn besiedelt an Geschäften, die Wege können weiter sein. Wer Badeurlaub am hervorragenden Strand vorhat, ist hier richtig: Der Himmel war in unseren 2 Wochen durchgängig blau. Am Morgen ist es windstill und das Meer glatt. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist angemessen. Der Optiker im Hotel kann empfohlen werden, er hat auch stets Kunden im Geschäft. Die Mitarbeiter des Spa-Bereichs verstehen ihr Handwerk
Die Zimmer sind eher klein. Wir wohnten mit Meerblick (Aufpreis), hatten ein Doppelzimmer, in dem kurioserweise ein vollwertiges 3. Bett stand. Dementsprechend mangelte es an Ausstattungen, die man eher braucht: Sitzgelegenheiten (2. Sessel bzw. kleines Sofa). Der Balkon ist für Personen wiederum zu klein und auch nicht ausgestattet. Im Bad hat sich ein Innenarchitekt austoben dürfen: Es ist ausreichend groß und mit einer uns aus Asien-Hotels bekannten Porzellanschale (kein klassisches Waschbecken) und separat stehender Mischbatterie ausgestattet. Darüber hängt ein übermächtiger, protziger Spiegel mit goldenem Barock-Immitat-Rahmen. Wer ist auf die Geschmacksverirrung gekommen? Die Badewanne ist für Ältere und Gehbehinderte ungeeignet - warum keine Dusche? Eine Dusche hätte auch noch mehr freien Platz mit sich gebracht, u.a. um Handtücher aufzuhängen, die jetzt mühselig in der Wanne aufgehängt werden müssen. Dazu muss man erneut in die Wanne klettern. Der Mief-Quirl im Band schafft keine üblen Gerüche fort, da muss die Klimaanlage helfen. Schwer vorstellbar, wenn 3 Personen das Zimmer belegen. Zur Fernbedienung der Klimaanlage gibts kein Handbuch, diese Technik blieb uns ein Rätsel. Nachdem wir unsere Wunscheinstellungen endlich gefunden hatten, schaltete sie sich trotzdem nachts immer aus. Gut, wer das rechtzeitig mitbekam und sie wieder einschaltete, ansonsten werden die Nächte schweißtreibend.. Der Zustand des Bades war ordentlich, gut -wie immer- zu erkennen an nicht verkeimten, verschimmelten Silikon-Nähten. Der Safe kostet 2,-€ pro Tag (sowie pauschal 10,-€ Pfand). Die Minibar wurde täglich aufgefüllt. Noch ein Wort zum Flurbereich des Hotels: Das Hotel ist gebaut wie ein geschlossener Betonklotz und hat nur an der See-abgewandten Seite eine Fensterfront. Die Flure sind folglich dunkel, die Luft steht und ist stickig. Hier gibts keine Klimaanlage und auch keinen Durchzug. Es gibt nur einen Fahrstuhl pro Haus, der in Spitzenzeiten heftig frequentiert wird. Sein Fahr-Regime ist kurios: Keiner weiß, wohin er als nächstes fährt, wenn man ihn ruft.
Obwohl das Hotel ausgebucht war, gab es für jeden Hotelgast zu jeder beliebigen Zeit ausreichend Plätze seiner Wahl zu den Malzeiten (klimatisiertes Restaurant, Terassenplätze rings um das Restaurant, Poolbar und Strandbar)! Angenehm waren die kurzen Wege zwischen Büffet und Tischen. Kellner und Bedienpersonal waren ausreichend vorhanden, damit gab es auch schnell Getränke ohne lange Wartezeiten. Themenrestaunts sind nur an bestimmten Tagen am Strand eingerichtet (Voranmeldung erforderlich). Angeboten wird das, was man im A.I.plus-Bereich in der Türkei erwarten darf. Das Büffett war umfangreich und absolut ausreichend in der Vielfalt, jeden Abend mehrere Fisch- und Fleischgerichte vom Grill und aus der Pfanne (mehr kann man beim besten Willen nicht essen wollen). Allerdings wäre eine breitere Auswahl an Obst wünschenswert. Beim "Türkischen Abend" am Pool sollte man nicht fehlen - ein Höhepunkt der Gastronomie. Das gesamte Küchen- und Servicepersonal ist anwesend und wartet mit liebevollen Überraschungen auf. Die Sauberkeit im Restaurant ist O.K., Tischtücher werden sofort gewechselt, benutztes Geschirr schnell abgeräumt. Der Küchenstil ist vorwiegend landestypisch - dem deutschen Gaumen wurde ausreichend entsprochen. Die Atmosphäre in den Restaurants war entspannt und ruhig, ohne Hektik und Drängeln. Das Personal war immer präsent, nach wenigen Tagen "kannte man sich", manche Gäste haben zu einzelnen Kellnern sogar über die Jahre und mehrere Urlaube hinweg gute Kontakte. Trinkgeld wurde nie erwartet, auch wenn deutlich zu erkennen war, dass gegen kleine, aber regelmäßige "Spenden" nichts einzuwenden war.
Die Kellner und andere Hausangestellte sind überaus freundlich, ohne aufdringlich zu sein (Trinkgelder wurden nicht unmittelbar erwartet). Deutsch als vorherrschende Sprache wurde vom Personal im erforderlichen Umfange beherrscht. Zur Zimmerreinigung empfehlen wir, generell das Schild "Bitte Zimmer aufräumen" zu benutzen. Ein Trinkgeld beschleunigt die Zimmerreinigung nach unseren Erfahrungen erheblich. Damit kann das Reinigen sogar auf die Vormittagsstunden vorverschoben werden. Bei Beschwerden sollte man hartnäckig bleiben, manche Anfrage wird ansonsten allzu schnell vergessen (Handtücher wechseln, Shampoo nachfüllen). Zusatzleistungen (Wäscherei, Arzt u.a.) haben wir nicht genutzt.
Wie schon erwähnt, ist der außerordentlich kurze Weg zum Strand sehr bequem (raus aus dem Hotelzimmer, am Pool vorbei und dann noch wenige Meter bis zum breiten Sandstrand). Im Gegensatz zu vielen Strandbereichen Richtung Side (aber auch Richtung Antalya) gibts nur ganz feinen Sand, keinen (groben oder feinen) Kies und auch keine Felsen oder Steine unter der Wasseroberfläche. Im Wasser erreicht man sanft nach längeren Strecken erst tieferes Wasser (gut geeignet für Kinder und Nichtschwimmer). Das Wasser war klar, keine Algen, keine Quallen und ähnlich störendes. Nach Side ist man zu Fuß am Strand bestimmt 2 Stunden unterwegs, im Herbst sehr angenehm, jetzt bei +40°C eher per Dolmus zu empfehlen. Der nächste Flughafen ist hier wie für alle anderen Hotelanreisenden Antalya (Busfahrt mit Reiseveranstalter 1-2 Stunden). 4-5 Geschäfte liegen hinter dem Hotel, weitere liegen ca. 20 min zu Fuß entfernt (Optiker, Apotheken, Bekleidung). Hinterm Hotel ist eine Disko, die wir nicht besucht, aber auch nicht störend vernommen haben. An Ausflugsmöglichkeiten wird das übliche wie in allen anderen Hotels angeboten (Land und Leute, Wasserfall, Antalya bei Nacht, Shopping-, Trakking- und Radtouren usw.)
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Animation und Kinderdisco wurden unaufdringlich angeboten - der Hitze geschuldet, nur von wenigen in Anspruch genommen. Der etwas schächelnde Internetzugang besteht allein in der Lobby über WLAN und ist kostenlos. Liegemöglichkeiten gab es samt Sonnenschutz aller Orten; aus unserer Sicht ausreichend, andere Gäste hatten da ihre Zweifel für den Poolbereich. Duschen gabs am Strand und im Außenbereich des Hotels nach dem Betreten über die Promenade.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im Juni 2012 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Klaus |
| Alter: | 61-65 |
| Bewertungen: | 45 |


