- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wir sind in der Hauptferienzeit im August mit drei Kindern im Alter von 5,6 und 7 Jahren im Artside gewesen und hatten ein Familienzimmer All-Inklusiv gebucht. Bei unserer Ankunft bekamen wir eines der FZ im fünften Stock zugewiesen. Um es vorwegzunehmen: Diese Zimmer sind eine Katastrophe! Genaueres unten unter der Zimmerbewertung. Wir bestanden darauf, das Zimmer umgehend zu wecheseln, was nach etlichen Besuchen an der Rezeption nach 2 Tagen klappte. Allein das hat den Beginn des Urlaubs doch erheblich getrübt, da man die Koffer dadurch nicht auspacken konnte, was sehr lästig war. Das Hotel selber hat uns aufgrund seiner Architektur nicht zugesagt. Die Wege sind lang, wenn man im Hauptgebäude untergebracht ist, hat man das Gefühl, ständig Aufzug zu fahren. Die an das Hauptgebäude angrenzenden Nebengebäude erreicht man nur durch das Haupthaus, wodurch man lange Wege hat und ständig Aufzug fährt. Die Aufzüge sind für die Anzahl der Gäste völlig unterdimensioniert, was zur Folge hat, dass man ständig auf den Aufzug wartet. Zur Architektur des Poolbereichs: Wir halten diese für eine völlige Fehlplanung. Die Ausstattung mit Liegen ist unzureichend, sie sind in manchen Bereichen in drei Reihen hintereinander angeordnet und stehen dicht an dicht, so dass man sich wie in einer Sardinendose fühlt. Wer kleinere Kinder hat, die er gerne von der Liege aus im Pool beaufsichtigen können möchte, hat leider verloren. Die Liegen werden morgens ab ca. 6 Uhr von den Gästen (und vermutlich gegen Trinkgeld auch von den Bediensteten, die angeblich das Reservieren verhindern sollen) reserviert. Auch wenn von dem Manager der Rezeption (Frontdeskmanager) vehement bestritten wird, dass Liegen reserviert würden, so haben wir jeden Tag festgestellt, dass die Liegen in den ersten beiden Reihen morgens spätens ab 7 / 7.30 Uhr komplett mit Handtüchern oder Luftmatratzen belegt sind,obwohl die dazugehörigen Gäste nicht zu sehen sind. Die Sauberkeit der Anlage haben wir nicht zu bemängeln, diese war in Ordnung. Auch das Essen fanden wir abwechslungsreich und gut, man findet immer was. Allerdings fanden wir es sehr schlecht, dass es das Speiseeis für die Kinder nur zwischen 11.00 und 14.00 Uhr und zwischen 19.00 und 21.00 Uhr gab. An der Strandbar - aber auch nur dort - gab es mittags um 12.30 Uhr Monster-Slush/Polarcrush, wie auch immer das Zeug heißt. Es gab allerdings genau eine Ladung, sobald diese leer war, was meist gegen 13.00 der Fall war, wurde nichts mehr nachgemacht. Wollte man seinen Kindern also ein solches Getränk ermöglichen, so mussten diese es zum Mittagessen trinken, danach war nichts mehr da. Die Gästestruktur war für uns etwas gewöhnungsbedürftig. Es waren schätzungsweise 2/3 Deutsche dort - erstaunlicherweise war mindestens jeder Zweite tätowiert...Das übrige Drittel bestand im Wesentlichen aus Russen, Holländern und Belgiern. Was wir auch noch erwähnen möchten, ist, dass es eine Spielhalle gibt, in der man Bowlen, Billard und diverse andere Spiele (Spielautomaten) spielen kann. Was wir extrem schlecht fanden war, dass direkt neben den Spielautomaten für kleinere Kinder Spielautomaten mit brutalsten Schießspielen stehen, die Monster zeigen, die auf einen zukommen, was kleinen Kindern Angst einjagt und wir finden, dass solche Spiele in einer Spielhalle für Kinder in unseren Augen überhaupt nichts zu suchen haben. Man sollte nicht vergessen, dass man sich in der Türkei befindet, wenn man Beschwerden vorbringen möchte. Diese sollte geschickterweise der Mann und nicht die Frau vortragen. Der Erfolg ist wesentlich größer.
Wir haben ein Familienzimmer gebucht. Diese bestehen aus 2 vollwertigen Zimmern, die über einen kleinen Flur miteinander verbunden sind. Man begeht den Flur über eine Haupteingangstür. Das Ganze ist ähnlich einer kleinen Wohnung. Jedes Zimmer hat ein eigenes Bad und einen eigenen Balkon, die Zimmer sind für unser Verständis schön groß. Beide Badezimmer verfügen über ein Waschbecken, eine Badewanne mit Dusche und einem Waschbecken. Das Kinderbadezimmer war mit einem zusätzlichen Kinderwaschbecken und einer zusätzlichen Kindertoilette ausgestattet. Wir hatten das "Glück", dass wir im Artside zwei unterschiedliche Kategorien von Zimmern kennengelernt haben: Zum einen die Zumutung im 5. Stock des Haupthauses und ein weiteres Zimmer im 1. Stock im angeschlossenen Nebengebäude. Zu dem Zimmer im 5. Stock: Das Zimmer als solches war in Ordnung, nur leider waren die Balkone sehr klein. Der Balkon des Elternschlafzimmers war genau so groß, dass ein Stuhl und ein kleiner Tisch draufpasste, man hatte, wenn man dort sass, eine ca 1,30m hohe weiße Betonmauer vor der Nase, die man mit dem Knie berührte, wenn man nicht aufpasste.... Das ganze "Ding" glich einem Loch für Strafgefangene und hatte nichts mit einem akzeptablen Balkon zu tun. Da das Loch so klein war, mußten wir uns überlegen, wer als erster am Abend draussen sitzen durfte, wenn die Kinder im Bett waren. Zu zweit dort zu sitzen ist nicht möglich. Diese Zimmer weisen diverse Besonderheiten auf. Da es in dem 5. Stock sehr heiss wird, braucht man keine Karte zur Aktivierung des Stroms, so dass die Klimaanlage sowie der Kühlschrank ständig laufen können. Zudem ist die Minibar bei Ankunft etwas anders befüllt, es sind zusätzlich zu den vorhandenen Säften/ Wasser 4 Bierdosen enthalten. Nachgefüllt wird die Minibar nicht, aber das, was bei Ankunft drin ist, ist - wie in den anderen Zimmern auch - im AI enthalten. In diesen Zimmern gibt es zusätzlich einen Wasserkocher und es werden diverse Tees und Pulverkaffee bereitgestellt. Im Nachhinein haben wir erfahren, dass das Hotel mit diesen Besonderheiten versucht, die Nachteile auszugleichen. Das andere Zimmer war von der Ausstattung her wie das oben beschriebene (ohne die genannten Besonderheiten), hatte dann einen vernüftigen Balkon, so dass wir mit diesem sehr zufrieden waren. Wir bekamen auch den abendlichen "Ringelpiez", der an der Poolbar bis 23:00 Uhr stattfand, ohne Schwierigkeiten mit. Ein - wenn auch für uns nicht erheblicher - Nachteil in unserem 2. Zimmer war, dass beide Fernseher ein sehr schlechtes Bild lieferten und nicht benutzbar waren. Gestört hat uns allerdings der zwischenzeitlich immer wieder auftretende Koakengeruch, wenn man morgens oder abends draußen auf dem Balkon saß.
Wir waren hauptsächlich im Hauptrestaurant. Von den A-la-carte-Restaurant haben wir Abstand genommen, nachdem wir von anderen Gästen erfahren haben, dass das Essen offenbar aus dem Hauptlokal kam und man lediglich am Tisch bedient wurde, dafür aber 1 1/2 Stunden auf das Essen warten musste. Das Buffet im Hauptlokal war im Großen und Ganzen abwechlungsreich und es dürfte für jeden etwas dabei gewesen sein - auch für die Kinder haben wir immer was gefunden. Ein Manko ist allerdings, dass es für die Menschenmassen eine einzige Ausgabestelle fü Pommes und Ketchup gab und diese sowohl bei Kindern als auch bei den Erwachsenen heiß begehrt war, was dazu führte, dass es dort immer eine Riesenwarteschlange gab. Essen kann man sowohl im Innenbereich, als auch draußen. Wir haben sehr gerne draußen gegessen, allerdings wurde das Vergnügen dadurch etwas getrübt, dass es eine Außengrillstation gibt, durch die man ständig eingeräuchert wurde. Wir reden hier über dicke Nebelschwaden - die man übrigens auch bereits nachmittags am Pool ab ca. 16.30 Uhr über sich ergehen lassen musste. Die Strandbar war echt nett. Sie ist überdacht, das Essen dort ist gut. Im Poolbereich werden frisch zubereitete Obstdrinks angeboten, für die man € 2,00 hätte bezahlen müssen. Frisch gepreßter Orangesaft im Hauptlokal zum Frühstück gab es auch gegen Gebühr.
Die Freundlichkeit des Personals gibt es bei den allermeisten nur gegen Trinkgeld. Im Artside scheint es nicht üblich zu sein, das man den Gast freundlich und zuvorkommend bedient und hierfür ein Trinkgeld bekommt, sondern man wird erst nach dem Geben von Trinkgeld nett bedient. Am "besten" war eine Angestellte im Poolbar-Bereich, die dort immer abends "bediente" bzw. rumlief. Ein Lächeln konnten wir bei ihr während unseres gesamten Aufenthaltes nur an einem Abend festellen (und wir saßen jeden Abend dort!). Dieses Lächeln setzte sie nur deswegen auf, weil der Maitre de Hotel an diesem Abend dort auftauchte - plötzlich konnte die Dame lächeln und mit dem Maitre flirten. Nachdem der Maitre de Hotel den Bereich wieder verlassen hatte, verschwand das Lächeln so plötzlich, wie es gekommen war. Fremdsprachenkenntnisse des Personals waren eigentlich ok, was Deutsch und Englisch angeht - nur Hauptanimateur darf wirklich noch üben! Sofern man Beschwerden vorbrachte, waren allerdings sämtliche Fremdsprachenkenntnisse plötzlich verloren gegangen... Die Zimmerreinigung war nicht gründlich, aber soweit ok. Sie wurde dann gründlich, wenn man Trinkgeld hinlegte, aber € 5,00 waren offenbar nicht genug. Erst bei € 10,00 wurde man aktiv und es wurden auch die leeren Wasserflaschen aus dem Zimmer entfernt. Sofern andere Gäst in ihren Bewertungen die Kinderanimation so gelobt haben, können wir das nicht nachvollziehen und schon gar nicht positiv bewerten. Der Raum, in dem die Kinder betreut werden, ist vergleichsweise dunkel, klapperkalt und wenig einladend. Der Spielplatz davor ist ok. Die Solinokinderaktivitäten (Kinder bis 6 Jahre=Solino) finden fast ausschließlich drinnen statt, lediglich die Maxis (= Kinder ab 7 Jahren) sind auch draußen. Aktivitäten, wie wir sie aus anderen Hotels kennen, wie beispielsweise Bananabootfahrten für Kinder mit dem Miniklub gab es währens unseres Aufenthaltes gar nicht, angeblich soll es sie gelegentlich geben. Der Oberhammer war allerdings die Minidisco - etwas schlechters als diese 1-2-Fly-Werbeveranstaltung haben wir noch nicht erlebt. Die Animatieurin hatte Schlaftablettencharakter, so dass unsere Kinder, die eigentlich Minidisco lieben, diese als so langweilig empfanden, dass sie nach einem Besuch dort nicht mehr hinwollten. Das Abschlusslied der Minidisco ist eine Werbelied für 1-2-Fly - erinnern können wir uns noch an einen Teil des Refrains, der da lautet: 1-2-Fly wünscht Euch gute Nacht... - das fanden wir grottenschlecht!!! Umgang mit Beschwerden: Ja - jetzt kommt unser Lieblingsthema! Der Frontdeskmanager - wir erwähnten ihn oben bereits - ist eine glatte Zumutung. Er nimmt jede Beschwerde persönlich, versucht gar nicht erst, dem Gast das Gefühl zu vermitteln, dass er einen verstehen kann, sondern fühlt sich direkt angegriffen und geht ausschließlich in die Verteidigungshaltung und greift den Gast an und bezichtigt einen im Prinzip damit der Lüge. Wir mussten das leider mehrfach erleben und halten diesen Menschen in der Position für eine absolute Fehlbesetzung! Außerdem fanden wir es schon sehr merkwürdig, dass man uns an unserem ersten Tag an der Rezeption nicht einmal sagen konnte, wo die Minidisco stattfindet. Wir wurden in den Keller geschickt, obwohl die Minidisco jeden Abend draußen im Amphitheater stattfand!
Der Transfer zum Flughafen dauerte mit dem Reisebus etwa 1 Stunde. Die Entfernung zum Strand beträgt zu Fuß ca. 5 Minuten. Ein sinnfreies Shuttle fährt alle 30 Minuten in die Nähe des Strandes. Das Hotel liegt mit einer Seite an einer Hauptverkehrsstraße, die man in der dritten Reihe der Liegen am Pool nicht mehr ignorieren kann. Ausflugsmöglichkeiten werden einigen geboten, sollten aber nicht im Hotel gebucht werden, sondern gegenüber dem Hotel, da sie dort wesentlich günstiger angeboten werden. So gab es beispielsweise eine Piratenfahrt, die im Hotel bzw. beim Reiseveranstalter (1-2-Fly) 42,00 pro Person (auch pro Kind - egal welches Alter!!!) kostet und außerhalb des Hotels 10,00 pro Person kostete. Einkaufsmöglichkeiten gibt es in der Nähe des Hotels wenige und letztlich gibt es überall nur das gleiche.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Unsere Bewertung im Einzelnen: Sport : Können wir nicht beurteilen. Animation: Sie waren bemüht - und wer die Zeugnissprache kennt, weiß, was wir meinen. Kinderclub: Siehe oben Disco: Findet wohl von 24.00 bis 3.00 Uhr im Keller statt, wir waren aber nicht dort und haben auch nichts davon mitbekommen. Strand: Den fanden wir super! Feiner weicher Sand, sauber, flach abfallendes Meer, Liegesituation im Gegensatz zum Pool super, viele Wassersportmöglichkeiten (gegen Gebühr), Sonnenschutz durch Sonnendächer super. Süßwasserduschen waren auch vorhanden. Pool: Neben dem oben Gesagten ist zum Pool noch zu erwähnen, dass es keinen Bereich im Pool gibt, der für kleine Nichtschwimmer wirklich geeignet ist. Da unsere Kinder alle schwimmen können, hat es uns nicht gestört, aber man sollte es wissen. Zu den Rutschen: Es gibt 5, davon sind 3 nach der im Zimmer ausliegenden Hotelbeschreibung Erwachsenenrutschen und 2 Kinderrutschen. Unsere Kinder konnten alle Rutschen nutzen. Der Weg zu den Rutschen führt durch einen Turm und wen der Kloakengeruch beim Hochklettern nicht stört, kann hier Spass haben.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Kinder: | 3 |
Dauer: | 2 Wochen im August 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Miriam |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |