Adalya ArtSide

Durch die Unterteilung des Hotels in 4 Häuser wirkt es nicht so klotzig, wie ein monolithischer Block. Anlage war sauber, Gärten ringsherum gepflegt. Angenehm: Deutsche / Westeuropäer in der Überzahl, Osteuropäer ohne klischeetypische Auffälligkeiten. Aus früheren Türkeibesuchen wusste ich, dass die besonders günstigen Textilien nicht lange ihre Form behalten. Da ich auf offensichtlich zur Schau getragene Labels wenig Wert lege, war mein Umsatz bei den nahegelegenen T-Shirt Shops entsprechend gering. Muss jeder selbst entscheiden - Für einmal Tragen reicht es auf jeden Fall. Nach dem Waschen gibt es dann eine 50/50 Chance, dass alles in Form bleibt.

Zimmer an sich war i.O. Nur waren wir fehlbelegt und mussten auf bestimmte Merkmale verzichten. Ist in Klärung mit dem Reiseveranstalter.

Ich mag es, im Reiseland landestypisch bewirtet zu werden und kam voll auf meine Kosten. Man findet keine 20 Wurst- und Käsesorten - aber danach suchte ich auch nicht. Für alle Familienmitglieder bot das opulente Buffet mehr als ausreichend Auswahl und nur durch intensiven Sport konnten wir das Gewicht im Zaum halten.

Das Personal ist freundlich. Aufgrund des hohen Anteils deutscher Gäste sind auch viele Mitarbeiter mit Gästekontakt mit guten Deutschkenntnissen ausgestattet, zumindest für ihre ausgeübte Tätigkeit. Natürlich spürt man auch Leistungsunterschiede zwischen den Mitarbeitern - bei einem serviceorientierten Beruf hängt viel vom Menschen ab. Eine besonders gute Bedienung erfuhren wir durch Mehmet. Der Reservationmanager war sichtlich überlastet, nicht immer korrekt in seinen Aussagen. Wir erhielten ein Zimmer, welches von der Größe her dem gebuchten Typ nahe kam, sich aber in wichtigen Details unterschied. Statt die Fehlbelegung plus einem Umzug zum nächstmöglichen Termin offensiv zu kommunizieren, entschied der Reservationmanager sich für eine "Hoffentlich-merkt-es-keiner"-Strategie. Wurden falsche Aussagen mitgeteilt, waren es natürlich immer die Mitarbeiter an der Rezeption . Die möchte ich aber ausdrücklich für ihre korrekte Art positiv erwähnen. Es gibt immer Optimierungsbedarf, aber dem Gast werden die Wünsche dann doch erfüllt, das zeigt folgende Episode: Mein Sohn wollte gern nach abgeklungener Nachmittagshitze den Basketballkorb nutzen. Seine Frage nach einem Ball wurde mit "An der Rezeption erhältlich."beschieden. Dort dann: "Den haben die Animateure.". Er beließ es dabei. Am nächsten Tag war der Ball dann wieder irgendwo, nur nicht da, wo ihn die Gäste ausleihen konnten. Ihm war es dann zu doof, ein viertes Mal nach dem Ball zu fragen. Also ging ich zur Rezeption, verlangte nach dem Ball und teilte mit, auf den Sesseln in der Lobby zu warten, bis er denn da wäre. Nach einigen Minuten kam einer der Animateure herbei und brachte den Ball. Und fortan war er auch unkompliziert von der Rezeption abholbar. Vielleicht wird ja nächstes Jahr in einen zweiten Basketball investiert, dann muss er nicht durch's Hotelgelände getragen werden.

Hotel liegt bei Side am Mittelmeer. Transferzeit von max. 60 min ist angenehm. Weit genug weg vom Flughafen aber eben nicht zu weit. Kleinbus (Dolmus)-Haltestelle vor der Tür erspart einem lange Fußwege, für eigene Touren nach Manvgat / Side.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Zur Kinderanimation kann ich wenig sagen, unsere Kinder machen ihr Ding lieber allein und waren ständig in Gange. Liegestühle sowohl am Pool als auch am Strand waren ausreichend vorhanden, für Frühaufsteher natürlich auch in der Lage ihrer Wahl. Im "Wettbewerb" um die besten Plätze haben übrigens die Niederländer inzwischen die Nase vorn. Es stehen komplett überspannte und somit abgeschattete Bereiche zur Verfügung aber auch Areale, wo man selbst über den Einsatz des Sonnenschirms entscheidet. Wasserball und Stepaerobic waren bei uns die Gruppenbetätigungen der Wahl. Mehr Gäste wurden noch durch die Wassergymnastik angezogen. Poolspiele fehlten nicht: Zum Glück gibt es auch immer genug Menschen mit dem erforderlichen Rampensau-Gen, so dass man sich aus sicherer Entfernung vom Treiben unterhalten lassen kann. Am Strand wurden Volleyball- und Boccia-Teams gebildet. Zum Abend hin wurde nach der Kinderdisco immer ein Programm geboten, welches zum großen Teil durch die Animateure bestritten wurde. Ich sage: Hut ab. Die Leute brachten vollen Einsatz trotz ihrer Arbeit, welche sie bereits tagsüber zu bestreiten hatten.