Schnell zur Hand und immer bereit, einen tollen Moment für die Ewigkeit festzuhalten: Das Smartphone. Die integrierten Kameras haben längst an Leistung zugelegt und bieten – je nach Modell – eine Reihe von Features, mit denen sich witzige Effekte und wunderschöne Aufnahmen erzielen lassen.
Doch nicht immer garantieren technische Funktionen eine hohe Bildqualität. Spaß am Fotografieren, ein gutes Auge für Stimmungen, Lust am Experimentieren und ein paar Kniffe genügen oft schon, um Bilder zu produzieren, die man immer wieder gerne anschaut und mit Freude postet. Ein paar Tipps haben wir hier zusammengefasst.
Der simpelste aller Tricks und kaum erwähnenswert, wäre er nicht enorm wichtig: Reinigt die Linse Eurer Smartphone-Kamera regelmäßig. Oder besonders dann, wenn Ihr auf Foto-Tour gehen möchtet. Kleine Fasern von Hosen- oder Jackentaschen, Sonnenmilch-Abdrücke frisch eingecremter Hände o. Ä. können Schleier bilden und die Aufnahmen trüben.
Benutzt dafür am besten ein Brillenputztuch aus weichem Material und auf keinen Fall ein Papiertaschentuch. So vermeidet Ihr Kratzer auf der Linse.
Ihr werdet sehen: Wenn Ihr die Smartphone-Fotografie einmal für Euch entdeckt habt, kommen zügig viele schöne Bilder zusammen. Hier lohnt es sich schon im Vorfeld, genug Speicherplatz zu schaffen. Manche Smartphones besitzen sogar einen Slot für externe Speicherkarten. Einfach checken und gegebenenfalls eine zusätzliche Speicherkarte besorgen.
Bevor Ihr loslegt, stellt sich noch die Frage, wofür Ihr die Aufnahmen gerne verwenden würdet. Soll ein digitaler Bilderrahmen bespielt werden? Möchtet Ihr Eure Bilder am Smart-TV oder Laptop präsentieren? Hier wirken Bilder, die im Querformat aufgenommen wurden, tatsächlich besser und Hochformate dazwischen eher störend.
Ob aufsteigender Nebel über einem See oder die typisch toskanischen Hügel – Landschaftsfotografien wirken besonders durch ihre Tiefe. Versucht daher, den Vordergrund in die Bildkomposition mit einzubinden. Das kann eine Gartenbank sein, ein Baumstumpf, Blumen oder auch ein Stein. Die gut dosierte Darstellung von Nähe und Weite in einem Bild verstärkt die Tiefenwirkung und erzeugt eine tolle Spannung.
Die meisten Smartphones verfügen über ein Raster, das sich ganz leicht einblenden lässt. Es zeigt drei Reihen senkrecht und drei Reihen waagerecht. Eine tolle Hilfe, um das Smartphone gerade zu halten – denn nichts ist unschöner als ein schiefer Horizont.
Außerdem könnt Ihr das Bild mit dem dreigeteilten Raster interessanter aufteilen und Euch den – gerade in der Kunst allseits bewährten – Goldenen Schnitt zunutze machen. Legt Euer Motiv entweder auf die Linien ins rechte oder ins linke Drittel des Kameraausschnitts oder auf deren Kreuzungspunkte und Ihr werdet harmonische, aber bestimmt keine langweiligen Resultate erhalten.
Vermeidet unbedingt den Zoom der Smartphone-Kamera. Diese Bilder werden ganz sicher unscharf. Pirscht Euch so nah wie möglich an das Motiv heran. Geht, wenn es sein muss, auf die Knie oder legt Euch auf den Bauch. Das bringt nicht nur herrlich scharfe Aufnahmen, sondern zusätzlich eine fantastische Perspektive.
Generell kann man sagen, dass der Blitz nur in Sonderfällen eingesetzt werden sollte, beispielsweise dann, wenn die Sonne hoch steht und starke, dunkle Schatten wirft. Dann vermag ein Blitz das Motiv zusätzlich auszuleuchten.
Bei stimmungsvollen Szenen aber – etwa am frühen Morgen, am Abend oder in den beleuchteten Gassen einer Stadt – zerstört der Blitz meist die Magie des Moments. Hier empfiehlt sich der Einsatz des Handystativs, sofern Ihr eines besitzt. Falls nicht: Stellt das Handy in passender Position ab bzw. lehnt es an einen Gegenstand (Tisch, Laternenmast, Geländer ...) an.
Gibt es gar nichts dergleichen in der Umgebung? Dann sorgt dafür, dass Ihr selbst fest steht und stützt die Ellenbogen auf die Hüfte. Das kurze Anhalten des Atems hilft außerdem, das Smartphone beim Auslösen ruhig zu halten.
Nehmt Euch Zeit zum Betrachten der Umgebung. Oft ergeben sich herrliche Szenen aus dem Moment heraus, die man im flüchtigen Vorbeigehen leicht übersieht. So schärft Ihr Euren Blick für außergewöhnliche Motive – wie bizarre Wolkenformationen, Vögel, die auf berühmten Statuen thronen, skurrile Schattenbilder, Strukturen und vieles mehr, das anderen Urlaubern verborgen bleibt.
Schießt ruhig mehrere Aufnahmen von ein und demselben Motiv. So könnt Ihr später in Ruhe die schönste Version auswählen. Manche Kameras verfügen sogar über eine Funktion, die mit einem Klick eine Reihe von Aufnahmen auslöst: Perfekt bei bewegten Motiven wie wehenden Haaren im Wind, Springen über einen Bach oder ähnliches.
Macht Euch mit den Kamerafunktionen Eures Smartphones vertraut. Welche Möglichkeiten werden geboten? Wo könnt Ihr den Blitz schnell aus- und wieder einschalten? Und: Probiert alles in Ruhe aus, damit Ihr rasch reagieren könnt, wenn sich eine Fotogelegenheit bietet, die nicht warten kann.
Bei all diesen Tipps gilt: Immer schön mutig sein! Wagt Experimente und probiert Euch durch alle Funktionen des Smartphones. Nur so erhaltet Ihr Fotografien, die einzigartig sind und sich von Allerweltsmotiven abheben.
Wir wünschen Euch viel Spaß dabei!