Die Sonne steht schon tief. Der Sand ist angenehm warm, man kann barfuß gehen. Etwas beschwerlich ist der Aufstieg auf den Gipfel der Düne von Pilat schon, aber die Hitze ist fort, es weht ein lauer Abendwind. Und die sich ständig ändernden Perspektiven entschädigen absolut für die Anstrengung. Wow! Wie kommt dieser riesige Sandhaufen bloß hierher? Von seinem Gipfel überblickt man den Atlantik, schaut zum Golf von Arcachon mit seinen Sandbänken und staunt über den riesigen Kiefernwald am Fuß der Düne. Der Blick reicht weit in die Gironde hinein.
Die Dune du Pilat, Europas größte Düne, hat beeindruckende Maße: Sie ist fast 3 Kilometer lang, 500 Meter breit, etwa 114 Meter hoch – und ständig landeinwärts in Bewegung. Geschätztes Volumen: 60 Millionen Kubikmeter Sand. Direkt an der steilen Ostseite liegen einige Campingplätze, zum Meer hin fällt die Düne flacher ab. Dort unten, im Becken von Arcachon, gibt es einen langen Sandstrand, aber der eigentliche Strand, das große Erlebnis, bleibt doch am Ende immer die Düne. Und am Abend erlebt man hier ein einzigartiges Schauspiel – wenn die Sonne farbenprächtig im Atlantik versinkt.
Von wo aus kommt man auf die Düne? Am südlichen Ortsausgang von Pyla-sur-Mer liegt direkt am Kreisverkehr ein kostenpflichtiger Parkplatz, von dem aus man über Treppen – oder quer durch den Sand – die Düne besteigen kann. Dort gibt es auch Souvenir- und Imbissbuden sowie Toiletten. Die Campingplätze direkt an der Düne haben einen direkten Dünenzugang für Gäste. Man kann natürlich auch versuchen, kostenfrei am Straßenrand zu parken – und zwischen den Campingplätzen nach oben zu gelangen. Auch vom Strand Plage de la Corniche in Pyla-Sur-Mer aus lässt sich die Düne besteigen. In der Hochsaison wird man aber kaum einen kostenfreien Parkplatz finden, selbst der offizielle, kostenpflichtige Parkplatz ist dann manchmal belegt.
Der etwas niedrigere südliche Abschnitt der Düne ist der Start- und Landeplatz der Kiter. Mit etwas Abstand kann man den Anfängern und Könnern zusehen. Wer den Absprung geschafft hat, der schwebt vor der Kulisse des hier relativ ruhigen Meeres gemächlich am Abendhimmel entlang. Also hinsetzen, Füße in den noch warmen, feinen Sand graben und einfach nur genießen …
Unser Besuch: Anfang August (Hauptsaison)
Das Café iegt direkt gegenüber vom gleichnamigen Hotel und verströmt ein angenehmes mediterranes Flair. Für die Innenarchitektur beider Häuser zeichnet Designer Philippe Starck verantwortlich.
Die Dune du Pilat an der Atlantikküste ist die größte Düne Europas – sie gilt als eines der meist besuchten Naturreiseziele in Frankreich.