Wer in die faszinierende Kultur des Orients eintauchen und sich auf die 6000 Jahre alte Vergangenheit des Inselstaats Bahrain im Arabischen Golf einlassen möchte, der hat die Qual der Wahl. Ob der Besuch einer märchenhaften Moschee, der vom Duft exotischer Gewürze umgebenen Souks oder einer der edel glänzenden Shopping-Malls, all das ist überaus lohnenswert – und auf einer Insel, die kaum größer ist als das Stadtgebiet Hamburgs, sind die meisten Sehenswürdigkeiten nur wenige Fahrminuten voneinander entfernt. Ideal also für einen Urlaub mit Kindern, wie unsere HolidayCheck-Familie feststellt. Denn eins ist sicher: In Bahrain kommt garantiert keine Langeweile auf.
Welche kulturellen Sehenswürdigkeiten das aus 33 Inseln bestehende Königreich im Arabischen Golf neben den vielfältigen Freizeitaktivitäten zu bieten hat und wie familientauglich sie sind, hat unsere HolidayCheck-Familie erkundet. Dabei ist es empfehlenswert, sich wie Johanna, Jüfan, Matilda und Theo von Bahrainis wie Fadhel von Tejwal Tourist Services führen zu lassen. Sie weihen euch in jedes Detail ihrer spannenden Kultur ein, und ihre Touren kosten kaum mehr als sonst allein eine Reihe von Taxifahrten zwischen den Sehenswürdigkeiten.
Nach einer erholsamen ersten Nacht und mit einem ausgiebigen Frühstück gestärkt, geht es für Johanna, Jüfan, Matilda und Theo als Erstes in das nur wenige Meter vom Novotel Bahrain al Dana Resort entfernte Bahrain National Museum. Auf 27.800 Quadratmetern Fläche weiht es seine Besucher in die Geschichte der arabischen Schrift, der traditionellen Lebensweise und des berühmten Perlentauchens ein, das vor dem Fund der ersten Ölquelle im 19. Jahrhundert für Reichtum im Inselstaat sorgte. Kurze, englische Texte erklären anschaulich das Wichtigste, wodurch sich die sechs weitläufigen Museumshallen selbst für Geschichtsmuffel eignen. Mit umgerechnet nur 2,25 Euro ist der Eintritt fürs Museum wie für viele andere Attraktionen in Bahrain sehr günstig, im Gegensatz etwa zum mondänen, stark besuchten Dubai.
Jüfans Tipp: Um auch die Kinder für die rund eineinhalbstündige Entdeckungstour zu begeistern, lohnt sich vom Museum aus eine Bootsfahrt zur historischen Festung Bu Maher Fort auf der benachbarten Insel Muharraq. Sie ist übrigens auch der Startpunkt zum sogenannten Perlenpfad.
Wer wie unsere HolidayCheck-Familie noch nie ein islamisches Gotteshaus von innen gesehen hat, sollte sich eine kostenlose Führung durch die Ahmed Al Fateh-Moschee (benannt nach dem Gründer Bahrains) nicht entgehen lassen. Auf 6500 Quadratmetern bietet sie Platz für rund 7000 Gläubige, die bis zu fünf Mal am Tag dem Ruf des Muezzins folgen, um gemeinsam in Richtung Mekka zu beten.
Mit einer 60 Tonnen schweren Fiberglas-Kuppel verfügt sie über die größte Kuppel der Welt. Die Gebetshalle mit Teakholz-Türen aus Indien, dem alles überragenden Kronleuchter aus französischer Produktion und dem aus italienischem Marmor bestehenden Innenhof ist ein beeindruckendes Kunstwerk , das sich mit der Kamera kaum einfangen lässt. Schlüpfen die weiblichen Familienmitglieder aber in die landestypische Abaya und Kopftuch, um Schultern und Knie entsprechend der religiösen Vorschriften zu bedecken, entsteht zumindest ein unvergessliches Familienfoto.
Ein ganz tolles Highlight für Matilda und Theo bei der Sightseeing-Tour ist die königliche Kamel-Farm, auf der über 650 zutrauliche Kamele jeden Alters zu Hause sind, die gestreichelt und mit Pflanzen gefüttert werden können – und das, wie bei vielen anderen Attraktionen in Bahrain, ohne jeglichen Eintritt. Wer bereits um 8 Uhr morgens vorbeischaut, hat darüber hinaus die Gelegenheit, frische Kamelmilch zu probieren.
Die Farm liegt in Al Janabiyah im Nordwesten der Insel unweit des Beginns des King Fahd Causeway, der den Inselstaat mit Saudi-Arabien auf dem Festland verbindet. Mit ihren 25 Kilometern ist diese Brücke die längste ihrer Art zwischen zwei Ländern. Sie ermöglicht es, dass täglich etwa 60.000 Bahrainis und Saudis per Auto den Arabischen Golf überqueren. Ausländische Bahrain-Urlauber haben dagegen aktuell noch keine Möglichkeit, ein Visum für einen Besuch in Saudi-Arabien zu erwerben.
Johannas Tipp: Auch wenn in Bahrain im November stets ein leichter Wind weht, durch den sich die Temperaturen von 30 Grad und mehr überraschend angenehm anfühlen, lässt sich die Kamelfarm – wie alle Attraktionen im Freien – am besten entweder vor- oder nachmittags besuchen, wenn es noch kühler ist.
Wer das multikulturelle Flair Bahrains hautnah erleben und sich das unvergleichliche Geruchs- wie Geschmackserlebnis für die Heimat durch Souvenirs bewahren möchte, ist im lebendigen Treiben der Souks genau richtig. Die kleinen Läden in den verwinkelten Gässchen bieten alles, was der Gaumen begehrt, und mehr als Auge und Nase erfassen können: von indischem Gebäck über pyramidenförmige Gewürzberge bis hin zu traditionellen Gewändern in vielerlei Farben ist alles zu haben.
Jüfans Tipp: Lokale Spezialitäten wie Safran, Datteln und Rosenblütenwasser lassen sich am besten in der einheimischen Währung Bahrain-Dinar bezahlen. Wer auf der Kamelfarm die Gelegenheit verpasst hat, frische Kamelmilch zu probieren, oder ein Mitbringsel der besonderen Art für Freunde und Familie mitnehmen möchte, erhält hier getrocknete Kamelmilch.
Ebenso lohnend, aber ein echter Kontrast zu den Souks ist eine Tour durch die größte Shopping-Mall Bahrains mit ihren glänzenden Marmorböden und den leuchtenden Store-Brandings. Auf 158.000 Quadratmetern, verteilt auf drei Etagen, bietet das Bahrain City Center in Manama rund 350 Fashion-, Schmuck- und Einrichtungs-Geschäfte von Marken aus aller Welt, dazu einiges an Entertainment für die Kids. Auch für das leibliche Wohl ist hier bestens gesorgt, dafür stehen 60 Restaurants, Cafés und Frozen-Joghurt-Läden bereit. Wer sich also nach einer Pause von Bahrains heißer Mittagssonne sehnt, kann hier problemlos einige kühle Stunden oder auch den ganzen Tag verbringen.
Johannas Tipp: Beim Anblick von Indoor-Wasserpark, Spieleparadies, Bowling-Center und Kinos leuchten die Kinderaugen auf. Also am besten vorab informieren, was die Mall wann und wo alles zu bieten hat, und Schwimmsachen einpacken. Auch etwas Wärmendes wegen der allgegenwärtigen Klimaanlagen sollte dabei sein.
Das Königreich Bahrain mit der Hauptstadt Manama besteht aus 33 Inseln. Es liegt in einer Bucht im Arabischen Golf, östlich von Saudi-Arabien und westlich von Katar. Das Archipel ist etwas kleiner als das Hamburger Stadtgebiet. Der Name al-Bahrain bedeutet im Arabischen „die zwei Meere“.