Gran Club Santa Lucia

Es handelt sich um eine Clubanlage - alle Wohneinheiten max. 2 Stockwerke. Den Zustand der Anlage kann man durchaus als sehr gut beschreiben. Zum Urlaubszeitpunkt waren wegen der jüngsten Stürme bereits einige Renovierungsarbeiten durchgeführt worden. Mit sehr gutem Erfolg. Insbesondere die Sauberkeit lässt keine Wünsche offen. Einige Gebäudeteile sind bereits neu gestrichen worden. Als Leistung wird AI angeboten. Frühstück sowie Mittagessen und Abendessen entsprechen durchaus dem Standard und haben keinerlei Wünsche offen gelassen. Das Essen ist abwechslungsreich und vielfältig. Es sollte für jeden Geschmack etwas zu finden sein. Frisch zubereitet werden am Grill diverse Fische, Schweine- und Rindfleisch, und Geflügel in den unterschiedlichsten Variationen. Ebenfalls frisch zubereitet werden diverse Nudelgerichte (danke an den italienischen Koch als Überbleibsel der italienischen Präsenz aus früheren Zeiten. Abends gab es (fast) immer Eis. Neben der Strandbar (Grill für Snacks wie Hamburger und Hot-Dogs) gibt es zwei weitere Themenrestaurants innerhalb der Anlage. Wer möchte, kann auf Wunsch und vorherige Ansage das nachbarschaftliche Hotel Brisas besuchen und dort auch (ebenfalls AI) Essen gehen. Schön auch die beiden Bars am Pool (Kaffee) sowie die Lobby-Bar für Kaffee und Cocktails. Hier unbedingt den Eis-Kaffee von Felix probieren. Die Gästestruktur war zu unserem Zeitpunkt hinsichtlich des Durchschnittsalters gefühlt etwas höher. Schwer zu sagen wie genau, aber auch von einigen Rentnern offensichtlich gerne aufgesucht. Daneben kamen gegen Ende unserer Reise jedoch auch deutlich jüngere Besucher sowie Familien mit Kindern hinzu. Möglicherweise bedingt und den Start einiger Weihnachtsferien. Den Hauptanteil der Gäste machen Kanadier aus (englisch und französisch sprechend). Dann einige Italiener sowie Deutsche und auch ein paar Osteuropäer. Durch die relative Nähe zu Kanada (3 1/2 Flugstunden) finden sich viele Kurzreisende aus Kanada wieder. Kleingruppen von Gästen mittleren Alters, die gerne auch mal Spaß (mit)machen. Aber auch Langzeiturlauber, die dort überwintern. Kurzum: Ein bunt gemischtes Publikum. Ebenfalls anwesend sind Tauchfreunde, die die nahe gelegene Tauchbasis täglich aufsuchen. Darüber hinaus scheint das Hotel auch behindertengerecht zu sein. Jedenfalls konnten wir 3-5 Personen mit entsprechenden Beeinträchtigungen ausmachen, die auch Begleitpersonen dabei hatten. Last not least waren auch junge Familien mit entsprechend jungem Nachwuchs bis zum Eintritt in das Schulalter vor Ort. Hier kam eine entsprechende Kinderanimation zum Einsatz. Alternativhotels sind das Brisas, der Club Caracol und der Club Amigo Mayanabo. Es besteht im gesamten Abschnitt Handy-Empfang. Wir haben es dann bei SMS belassen. Die Rechnung liegt mir noch nicht vor, sollte aber pro SMS etwa 0, 30 CUC betragen und ist damit deutlich günstiger als ein Telefonat. 3 Minuten Deutschland landen dann locker leicht bei 7-9 CUC .... Als beste Reisezeit wird immer wieder das Frühjahr und der Winter (Dezember-Februar) sowie April-Mai genannt. Achtung in den Monaten September-November ist Hurricane-Saison. Als nützlicher Hinweis: Kubaner können alles gebrauchen. Kleidung, Hygienemittel ... das ganze Spektrum.

Wir hatten eine Juniorsuite. Vielleicht 50 Meter vom Strand entfernt. Alleine dieser Umstand ist schon klasse. Dann kommt eine gehörige Portion an Räumlichkeit hinzu. Wirklich super! Die Zimmermädchen arbeiten - siehe oben - ohne Beanstandungen. Die Klimaanlage hat einwandfrei funktioniert, wurde aber nur wenig genutzt. Das TV ... ja, genau: Hier war ein Wackler in der Antennenbuchse. Ich wollte es immer mal angesprochen haben, hab's aber immer wieder vergessen. Das TV ist daher auch weitest gehend immer aus gewesen. Der Fehler sollte aber durch eine Kleinigkeit zu beheben sein. Neben der Deutschen Welle waren diverse chinesische?, natürlich kubanische und US-Amerikanische Sender zu empfangen. In der Anlage ist eine Diskothek integriert. Von einer Geräuschbelästigung konnten wir nicht sprechen. Das mag an anderer Stelle anders sein. Der Wechsel der Bettwäsche und der Handtücher war problemlos. Tipp zum Zimmer: die Juniorsuiten. Es gibt auch Doppelzimmer, die mir nicht bekannt sind. Besonders schön sind die Bungalows.

Die Gastronomie ist durchweg den versprochenen Leistungen entsprechend. Es gibt vielfältige Buffets. Neben verschiedenen Sorten Fleisch, Fisch und Gemüse wurde immer unterschiedliche Salate, Pasta, Pizza und Suppen angeboten. Ebenso Obst. Das Kuchenbuffet war ebenfalls vielfältig und es gab (fast) jeden Tag Eis. Im Speisesaal gibt es neben Rotwein auch Bier, Mineralwasser, Cola und diversen Fruchtsäften auch Kaffee. Sauberkeit und Hygiene im Restaurant waren einwandfrei. Irgendwo weiter oben hatte ich bereits die verschiedenen, frischen Zubereitungen am Grill beschrieben. Die Atmosphäre ist angenehm und ruhig. Begleitet wird das Speisen von Musik. Entweder ein Geigenspieler mit typischem kubanischem Liedgut oder Teilen der "hoteleigenen" Musikgruppen. Gerne spielen diese Gruppen auch Wunschlieder direkt am Tisch der Gäste. Als Trinkgeld darf man gerne mal einen CUC rüber reichen (etwa 1 $ US). Keine Abzocke - die Freundlichkeit der Mitarbeiter/innen ist davon aber nicht beeinträchtigt. Übrigens sind viele Kubaner nicht unerheblich auch auf ein kleinen Trinkgeld angewiesen um die angespannte Versorgungssituation in Kuba persönlich etwas zu mindern.

Die Freundlichkeit sowie Hilfsbereitschaft des Personals ist bemerkenswert. Man merkt, dass das Ziel noch nicht derart kommerzialisiert ist wie beispielsweise in Varadero oder Havana. Alle Mitarbeiter - vom Gärtner bis zum Manager - pflegen einen sehr offenen und kontaktfreudigen Umgang mit den Gästen. Das schafft bereits nach wenigen Tagen einer wunderbar vertraute Atmosphäre. Neben der Landessprache Spanisch spricht man Englisch und - neuerdings - auch Französisch. Das dürfte an der überdurchschnittlichen Präsenz der Franco-Kanadier liegen. Ansonsten finden man auch immer wieder deutsch sprechende Kubaner innerhalb der Anlage. Nicht zuletzt ein Überbleibsel aus den früheren Kontakten zur DDR. Meist handelt es sich dabei um ältere Kubaner die seinerzeit in der DDR gearbeitet haben. Tip: Man kann sich vertrauensvoll z. B. an Larry, Reinaldo, Jorge usw. wenden und dort gemeinsam seine Aktivitäten besprechen und planen. Es lohnt sich! Die Zimmerreinigung ist tadellos und findet auch keinerlei Beanstandungen. Die Zimmermädchen sind überaus freundlich und machen einen guten Job. Beschwerden hatten wir keine, wissen aber von Mitreisenden, dass Meldungen umgehend und sorgfältig abgearbeitet werden. Doch: Uns fehlten an einem Tag die täglich wechselnden Handtücher. Auf Anfrage bei der Rezeption hinsichtlich der fehlenden Handtücher war uns die Reaktion schon fast peinlich: Wenige Minuten späten stand das Zimmermädchen nebst seiner Chefin vor unserer Türe und entschuldigte sich. Die fehlenden Handtücher unter den Armen ...

Naja .... die Lage ist etwas abseits. Leider war die Hauptzufahrtsstraße wegen erheblicher Schäden nur eingeschränkt befahrbar. Wir konnten aber feststellen, dass die Route von Santa Lucia nach Las Tunas über Manati bereits durch einsprechende Straßenbautrupps wieder hergerichtet wird. Damit sollte das Problem in wenigen Monaten abgehakt sein. Durch die Beeinträchtigung nimmt der Transferbus von Holguin nach Santa Lucia eine Ausweichroute. Damit kommt der Transfer auf über 3 Stunden. Bei der Ankunft wird man eine tolle Anlage entschädigt. Die nächsten, größeren Ortschaften sind somit mindestens 80km entfernt (Las Tunas, Camagüey, Neuvitas). Während es auf der einen Seite des Hotels das Brisas gibt, findet sich auf den anderen Seite der Club Caracol und unweit daneben der Club Amigo Mayanabo. Alle Hotels glänzen durch eine hervorragende Strandlage. Die Einkaufsmöglichkeiten sind auf das Nötigste beschränkt (außerhalb). Innerhalb der Anlagen finden sich "Supermärkte" mit den üblichen Utensilien. Es gibt mehrere Ausflugsziele, die aber (fast) alle mit einem nicht unerheblichen Zeitaufwand zu erreichen sind. Ausnahme: Coco Beach. Etwa 20 Minuten mit einem der dort angebotenen Roller bequem zu erreichen. Jedoch war ich selbst nicht dort, jedoch soll der Strand dort durch "Ike" beeinträchtigt sein. Ein Taxi nach Las Tunas (beide Richtungen, 160km) kann mit rund 90 CUC (analog 90 $ US) gemietet werden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sport, Unterhaltung sowie der Pool wurden nicht von uns genutzt. Wir waren zum achten Mal dort. Dann verlieren diese Aktivitäten etwas an Spannung. Aber es war festzustellen, dass insbesondere zum Abendprogramm fast alle Gäste am Theater saßen und sich beispielsweise die Shows angesehen haben. Demnach muss es recht ordentlich sein.