• vonschmeling
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    geschrieben 1750890012367 , zuletzt editiert von vonschmeling

    Du solltest die Annahme verweigern und das begründen mit deinem Zweifel an der Wirksamkeit des Widerrufverzichts sowie an der Echtheit der späteren Lieferung. Du kannst ruhig erwähnen, dass die Kaufobjekte ja inzwischen ausgetauscht sein könnten.

    Bleibe sachlich, der Bote dürfte das kleinste Licht auf der Torte sein und hätte es nicht verdient für die Machenschaften im Hintergrund angebrüllt zu werden.

    Und "befreit" bist du keineswegs, das wäre in der Tat vergebliche Hoffnung! Deine Unterschrift findet sich auf einem Dokument, das den Verzicht auf Widerruf bestätigt, so einfach kommst du da nicht raus.

    Bestehe dennoch auf den Widerruf und lasse dich auch auf keine Diskussion ein. Wenn das Dokument zur Sprache kommt bestehe darauf es mangels Zeit nicht genau gelesen zu haben und du es anfechten wirst.

    An die Rechtswirksamkeit solcher Erklärungen sind etliche Anforderungen geknüpft. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese nicht erfüllt sind ist hoch.

    Erkläre, dass du inzwischen auch die Reiseleitung mit deinen Bedenken befasst hast und ggf. rechtlichen Beistand in Anspruch nehmen wirst zur Durchsetzung deiner Intereressen.

    Moderator*in im Reiseforum für die Bereiche Allgemeine Fragen und Reiseveranstalter/ Im Auftrag der Admins. "Im Herzen barfuß!"
  • Christoph Sünnboldt
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    geschrieben 1750917776280

    Also wie gesagt, wir haben nichts unterschrieben zur Thema Verzichtserklärung beim Wiederrufsrecht.

    Wir werden das Chargeback sofort daheim einleiten, da wir uns heute auf dem Rückflug machen, die Bank ist aber schon informiert.

    Mit Anwalt drohen oder Reiseleitung juckt den leider nicht die Bohne. Ich habe, wenn er es wirklich war so wie er sich vorgestellt hat, eine Stunde mit dem Anwalt von denen gesprochen, der immer wieder laut wurde, mich nie ausreden ließ und all meine Fakten als Falschaussagen betitelte. Sie seien ein seriöses Geschäft :smiley:

    Ich habe den ein korrekt formelles Schreiben in deutsch und türkisch vorgelegt als Fallnotiz für den Verbraucherschutz, mit allen vorenthaltenen wichtigen Informationen, allen Paragraphen gegen die sie somit in Deutschland und der Türkei verstoßen, sowie was meine nächsten Schritte sind und das ich mit dem Verbraucherschutz in engem Kontakt stehe. Das hat er alles nur belächelt und gesagt, soll ich doch machen, er hat genug solcher Fälle, wir sehen uns vor Gericht, denn kann ich seine Anwaltskosten zahlen.

    Wie sie die Weigerung begründet haben ?

    Rückabwicklung soll nicht möglich sein, weil der Stein personalisiert ist, komischer Weise hat er uns eine halbe Stunde später einen 2,5 statt 1,5 Karat Stein, mit einem Zertifikat von IGI ( International anerkannt ) angeboten zum tauschen, denn hätten sie den anderen Stein zurück genommen. Ich sag ja, die haben sich nur widersprochen. Ich habe abgelehnt weil selbst der Stein das Geld noch nicht wert war und ich davon ein Bild gemacht hab und ihm sagte, danke für ihr Eingeständnis das sie uns beim ersten Stein betrogen hab, den nehme ich wieder mit als Beweis und für mein reines Gewissen.

    Ich hatte kurz überlegt gegen Gold zu tauschen, was ich in Deutschland schnell verkaufen kann. Er meinte bei Gold muss er mehr Kosten aufschlagen, dass heißt ich würde schlechter abschneiden und dann als er uns 4 Ketten zeigte, so dünn wie Schnürsenkel und ja 14 Karat angeblich, Kostenpunkt 3000 Euro eine Kette..sollte ich mir eine aussuchen, dann meinte ich, das mach ich nicht, ich traue ihnen kein cm übern Weg und glaub kein Wort aus ihrem Mund.

    Achso und er als Anwalt riet mir, warum ich auf deutsch "so naiv" sei und die Einführungsumsatzsteuer zahlen will. Ich soll den Stein doch einfach ins Portemonnaie stecken, dass zahlt kein Kunde der dort bei Ihnen einkauft.

    Sorry, für die Offenheit aber finde es gut mal teilen zu können. Danke fürs zuhören

  • Du_darfst
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    geschrieben 1750926415818

    Ich lese hier einigermaßen fassungslos mit. Wie kann es eigentlich passieren, dass nach wie vor offenbar viele Menschen auf diese ******* reinfallen? Natürlich gibt es in allen wesentlichen touristischen Gebieten Abzocknummern. Sei es mit Wohnbeteiligungen, Immobilien, Senioreneinrichtungen oder eben Schmuck.

    Aber bei diesen angebotenen Rundfahrten schrillen doch spätestens beim Betreten der Verkaufsräume und den Anpreisungen der Verkäufer, sämtliche Alarmglocken die wir Menschenkinder so üblicherweise schon in der Grundausstattung mitgeliefert bekommen.

    Dabei kann ich durchaus verstehen, ein Andenken aus dem Urlaub mitzubringen. Aber mit ein wenig Recherche bekommt man Steine, Uhren und Gold doch auch bei verlässlichen Adressen, einschließlich Garantien und Zertifikaten.

    Wenn du einen Fehler suchst, benutze einen Spiegel und kein Fernglas!
  • vonschmeling
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    geschrieben 1750927275726 , zuletzt editiert von vonschmeling

    @Christoph Sünnboldt

    Du hast nach türkischem Recht 14 Tage Anspruch auf Widerruf des KV, sollte der "Anwalt" eigentlich wissen. Falls du tatsächlich eine Personalisierung gewünscht hast hätte eine Belehrung darüber erfolgen müssen, dass dieser Anspruch dadurch verwirkt wird.

    An sich solltest du keine Probleme haben, diesen Fall in deinem Sinne zu lösen.

    Moderator*in im Reiseforum für die Bereiche Allgemeine Fragen und Reiseveranstalter/ Im Auftrag der Admins. "Im Herzen barfuß!"
  • vonschmeling
    Dabei seit: 1102896000000
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    geschrieben 1750928705553

    @Du_darfst

    ... dich wundern, aber was hier anlandet ist nur die obere winzige Spitze des Eisbergs. Immerhin bildet es ab, dass die Methoden immer gewiefter werden, und während schöner Urlaubstage unter lauter freundlichen Menschen ist man emotional scheinbar angreifbarer.

    Meine Mutter prägte den Begriff "Urlaubsdemenz" nachdem ein akademisch gebildeter Gast ihr strahlend seine Uhr mit der Aufschrift "Breiting" präsentierte.

    Es soll an dieser Stelle gemahnt vor aber nicht gerichtet werden über solche Fehlentscheidungen. Es ist essentiell darüber zu berichten!

    Bei fast 400k Aufrufen darf man hoffen, die Warnung erreicht ein paar potenzielle Interessenten und bewahrt sie vor teuren Enttäuschungen.

    Moderator*in im Reiseforum für die Bereiche Allgemeine Fragen und Reiseveranstalter/ Im Auftrag der Admins. "Im Herzen barfuß!"
  • Günter/HolidayCheck
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    geschrieben 1750928885965 , zuletzt editiert von Günter/HolidayCheck

    Passendes Statement. Was natürlich auch zur Wahrheit gehört ist, dass die Verkäufer dort wirklich jeden kleinen oder größeren Trick draufhaben.

    Ich hatte in einem ganz ähnlichen Fall hier im Thread Kontakt zu dem Bereichsleiter Schauinsland für die Türkei. Die haben sich dann um einen konkreten Fall gekümmert und die Incoming zur Brust genommen.War wohl erfolgreich.

    Da gehts auch um einiges an Provisionen die da im Erfolgs-oder besser gesagt Verkaufsfall verteilt werden. Ob die 20 % noch aktuell sind kann ich nicht bindend sagen.

    Inzwischen liest man hier eher von Dertour, bzw. deren Incoming vor Ort.Daher finde ich es auch wichtig dass man den VA direkt anschreibt und eben nicht nur dort anruft. Im Zweifel landet der Anruf in einem Callcenter.Nur so kann man da deren Blick auf solche Vorgänge schärfen.. Die Tricks mit dem Verzicht auf Widerruf sind inzwischen wohl Standard. Viel kann man da als HC auch nicht machen,weil wir nicht involviert sind -aber ich geb das oft weiter an unsere Key-Account -Oberen, also die , die direkt alle fachlichen und vertraglichen Themen mit den jeweiligen VA behandeln.Mehr kann ich in diesem Zusammenhang leider. nicht tun.

    Ein VA schon mal klare Gespräche mit den Chef der Incoming führen. Im MIttelpunkt muss ganz klar der Kunde/der Urlauber stehen.

    Dann darf man solche Läden eben nicht mehr anfahren. Fertig.

  • Du_darfst
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    geschrieben 1750932946147

    Natürlich sollten die VA darauf ein wachsames Auge haben und sich durchaus schützend vor ihre Reisenden stellen.

    Es geht, wie so oft, aber auch um die Verantwortung jedes und jeder Einzelnen.

    Und die "Breiting" Geschichte passiert bis heute täglich sicher zig-, wenn nicht hundertfach in Bangkok. Meine Urlaubsdemenz (schöne Begrifflichkeit) beschränkt sich bisher zum Glück auf Zimt-Raki und Hierbas, die allen Unkenrufen zum Trotz, in Hannover einfach nicht schmecken wollen.

    Wenn du einen Fehler suchst, benutze einen Spiegel und kein Fernglas!
  • Christoph Sünnboldt
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    geschrieben 1750933739076 , zuletzt editiert von Christoph Sünnboldt

    @ DU_Darfst.....ich kann nur so viel sagen, ich hatte nie vor etwas zu kaufen und habe mich immer gefragt wie man darauf reinfallen kann. Aber die Urlaubsdemenz trifft es ganz gut und der Eindruck, dass es in dem Fall als großes "seriöses" Geschäft wirkt, mit allen Vertriebstricks und emotional abholenden Methoden die es gibt. Bei der Einweisung im Vorraum dachte ich wie kann man hier Geld jetzt ausgeben. Ich hatte nicht vor nur 1 Cent auszugeben aber die Masche mit der Wertanlage als Stein hat uns leider überzeugt. Kein Internet auf dem Handy nahm mir die Möglichkeit sofort zu recherchieren, der Zeitdruck vom Reiseleiter gab wenig Zeit zum nachdenken und der Eindruck vom ganzen Geschäft hat mich noch Stunden danach glauben lassen, so ein riesiges Juweliergeschäft mit so vielen freundlichen Mitarbeitern kann uns doch nicht täuschen.

    Im Nachgang ärgere ich mich selber wie ... ich war aber ich kann sagen, davon kann sich niemand befreien, vorallem nicht wenn man in der Welt an das gute im Menschen glaubt.

  • Günter/HolidayCheck
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    Administrator Zielexperte/in für: Fuerteventura
    geschrieben 1750936116619 , zuletzt editiert von Günter/HolidayCheck

    ... und der künstlich erzeugte Zeitdruck des RL ist ein weiterer Psycho- Trick.

    Das ist doch - entschuldige- eine uralte Masche.Grausam wie da alles ineinander greift -- und offensichtlich bestens funktioniert!

    Sei so gut und melde das - auch das Verhalten des RL-- Deinem Veranstalter schriftlich - ob es allerdings in Deinem Fall ein für Dich gute Lösung gibt ,das wage ich zu bezweifeln.Leider.

    Aber vielleicht helfen Dein Ausführungen dann anderen Urlaubern.(Der Thread hat übrigens 396.000 Aufrufe)

  • vonschmeling
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    geschrieben 1750940068597

    Das Chargeback sollte kein Problem darstellen bei der Sachlage.

    Was ich nicht so ganz auf dem Schirm habe: Wurde "die Anlage" behalten oder zurückgegeben? Wobei ersteres auch keine dramatische Auswirkung entfalten würde, es besteht das Recht auf Widerruf des Vertrages, und das dürfte ein Anwalt in D recht schnell klären und vortragen können. Die Preziosen sind dann halt rasch zurückzugeben, aber das sollte eh klar sein.

    Moderator*in im Reiseforum für die Bereiche Allgemeine Fragen und Reiseveranstalter/ Im Auftrag der Admins. "Im Herzen barfuß!"
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