Mein schlimmstes Flugerlebnis fällt unter die Kategorie: Wie mache ich mich am besten selbst verrückt. 
Letztes Jahr auf einem Flug von Athen nach Zürich.
Alles fing ganz entspannt an.. mein Mann und ich waren nach einer Woche wunderschönem Segelurlaub und einer denkwürdigen Taxifahrt (aber dazu vielleicht mal woanders mehr
) relativ früh am Flughafen, haben eingecheckt, sogar noch Plätze am Notausgang ergattert und uns dann irgendwann Richtung Gate bewegt.
Dort wurde durchgesagt, dass unser Flugzeug Verspätung hat und noch gar nicht da ist. Okay, auch kein Problem, sind wir noch was Essen gegangen.
Zurück am Gate sahen wir, dass die Flughafenfeuerwehr mit Blaulicht ausrückte.
Hm, mal sehen was passiert. Und was passierte? Richtig! "Unser" Flugzeug landete und würde von der Feuerwehr zum Gate eskortiert. Okay, wahrscheinlich nur eine Übung... Dann ging alles ganz schnell. Einsteigen, los... Man wollte wohl Verspätung aufholen und das war uns ganz recht, weil wir so die Hoffnung hatten unseren Anschlussflug in Zürich noch zu erreichen.
Nun muss ich sagen, dass ich im Flugzeug (und auch sonst fast überall) gerne lese.
Meine Reiselektür diesmal: Hotel New Hampshire von John Irving.
Und just in diesem Moment, in dem ich in diesem Fluzeug nach Zürich sitze, lese ich in dem Buch die Szene, in der ein Flugzeug mit Ziel Zürich abstürzt.
Habe dann überlegt, da jetzt mal nicht weiterzulesen, war aber eh schon zu spät.
Dann kam die Durchsage aus dem Cockpit, dass wir uns anschnallen sollten, weil es gleich ein "bisschen schaukelig" werden könnte. Das wurde es dann auch... Nicht nur ein bisschen schaukelig, sondern ein ordentliches Gewitter mit noch ordentlicheren Turbulenzen....
Das war dann der Moment, in dem ich fest daran geglaubt habe, dass das alles keine Zufall war und wir jetzt abstürzen werden. Die Feuerwehr am Flughafen, die Absturzszene in dem Buch... Ein schlechtes Omen!!! Gan sicher!!
Noch dazu kam, dass uns am Notausganz eine Flugbegleiterin gegenüber saß, die offensichtlich auch Angst hatte und bei einer besonders starken Turbulenz sogar mal kurz aufschrie. Und das ist ja etwas, was man bei Flugbegleitern gar nicht sehen will. 
Aber auch nur Menschen. Zum Glück! Das Mädel war aber auch noch sehr, sehr jung und hatte bestimmt noch nicht so viele Flugstunden "auf dem Buckel".
Viele Leute schrien und weinten, und die Spucktüten wurden reichlich benutzt.
Zum Glück haben wir die nicht benutzen müssen, weil wir vom Segeln wohl noch genug Anti-Übelkeits-Mittelchen im Blut hatten.
Gefühlt zog sich das ganze sehr lange hin, war aber sicherlich nur so 10 Minuten, aber die können lang sein.
Sicherlich ist man diesem Wetter nicht ausgewichen, weil man etwas Verspätung aufholen wollte.
Als sich dann der Pilot nach dem Gewitter aus dem Cockpit meldete und in gemütlichem Schweizer Tonfall verkündete, dass er sich für die Unannehmlichkeiten entschuldigen möchte und er mit "dieser Heftigkeit" auch nicht gerechnet hatte, war ich zwischen Weinen und Lachen. Habe mich dann für das Letztere entschieden.
Unseren Anschlussflug haben wir dann noch erwischt und sind glücklich und zufrieden zu hause angekommt.
Happy End