1427 Ergebnisse für Suchbegriff Südamerika
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wer kennt Djoser-Reisen ?
@Eberfisch sagte:
Ich rate dringendst ab, mit Djoser zu reisen: lasst unbedingt die Finger weg von diesem Unternehmen!
April 2006: 16 Tage Libyen mit Djoser
Djoser ist nur scheinbar preisgünstig, Vieles nämlich muss extra bezahlt werden, was bei anderen Veranstaltern ganz selbstverständlich im Preis enthalten ist:
- Bahnfahrt zum und vom Flughafen
- Unterwegs kein Reiseleiter, der Hinweise, Auskünfte, Erklärungen ... gibt: nur ein Begleiter, der ausschließlich für Organisatorisches zuständig ist.
Unserer sprach sehr schlecht Deutsch, Englisch gar nicht.
- Verpflegung nur Frühstück, kein Abendessen
- Verpflegung während der Wüstentour ist obligatorisch zusätzlich zu bezahlen – man will den Katalogpreis optisch niedrig halten.
- Trinkgelder für das Hotelpersonal
- Eintrittsgelder und Trinkgelder bei den antiken Stätten
- Führer bei den antiken Stätten zumeist mit schlechtem Englisch, Deutsch nur im Ausnahmefall.
Die Leistungen sind weitaus schlechter, als die anderer Veranstalter:
- Unterbringung stets in den aller billigsten Hotels (!)
- die Djoser-Reisenden erhalten stets die schlechtesten Zimmer
- Einzelreisende gar die absolut miesesten – ich hatte mehrfach welche ohne Tageslicht (Fenster zu einem Belüftungsschacht) bzw. zu stark befahrenen Hauptverkehrsstraßen
- Trotzdem sehr hoher Einzelzimmer-Zuschlag
- sogar die Reisedauer wird künstlich hoch gerechnet: alle anderen Veranstalter rechnen An- und Abreise zusammen als einen Tag, Djoser als zwei Tage (!)
Meine Libyenreise war absolut chaotisch!
- am Flughafen in Tripolis mussten wir eine ganze Stunde (!) lang auf den Djoser-Mann warten, was des Visums wegen zu ganz erheblichen Problemen mit den Grenz-Beamten geführt hatte – wir durften die Passkontrolle nicht passieren.
- Die Reise verlief völlig anders als im Katalog beschrieben, damit habe kein Problem. Ich erwarte aber, ausreichend informiert zu werden, was niemals geschah: wir fuhren los und mussten uns überraschen lassen, wo wir wohl landen würden.
Und wenn man 5 Nächte im Zelt zubringen muss, statt 4 wie laut Katalog, müsste wenigstens die eine Hotelübernachtung erstattet werden.
Bei der Wüstentour wurde zum Essen eine große Strohmatte ausgebreitet, auf der man liegend, halb sitzend mühsam essen musste – für ältere Leute sehr mühselig... Dass das auch anders geht, sahen wir bei einer italienischen Reisegruppe: die hatte Biertischgarnituren dabei, die Leute konnten also an einem Tisch sitzend essen.
Selbst an derartigen Kleinigkeiten spart Djoser!
Alles in Allem gesehen ist Djoser mindestens genau so teuer wie andere Veranstalter, die Leistungen sind aber weitaus schlechter – obwohl sich das Unternehmen die Reisebüro-Provision (ca. 20 %) spart, weil man nur direkt buchen kann.
Übrigens war meine in Deutschland gebuchte Reise samt Einzelzimmerzuschlag 440,- EUR (= 28,5 %) teuerer, als es Niederländer beim dortigen Mutterunternehmen zahlen müssen, bei annähernd identischen Leistungen.
Ich hatte allein aus zwei Gründen bei Djoser gebucht: zum Einen wollte ich das Unternehmen testen und zum Anderen bot nur Djoser sowohl den Westen, den Osten und auch die Wüste im Süden innerhalb einer Reise an.
Mittlerweile weiß ich weshalb sämtliche anderen Anbieter genau das eben nicht tun: dieses Land ist dafür einfach viel zu riesig: man sollte es zwei Mal bereisen.
Selbst auf absolut berechtigte Klagen reagiert Djoser äußerst unfreundlich und abwiegelnd, in einem unerträglichen, arroganten Ton. Offensichtlich liest man Klagebriefe allenfalls diagonal.
Oder auch gar nicht: ich hatte mich sehr ausführlich beim Mutterunternehmen in den Niederlanden beschwert, jedoch nicht einmal eine Antwort erhalten!
Man muss sich das einmal vorstellen: Ansprüche werden mit dem folgenden Argument nieder gemacht:
Der sehr knapp kalkulierte Reisespreis lasse eine Erstattung nicht zu, weil das in der Kalkulation nicht berücksichtigt sei, man müsse sonst die Preise anheben. Das muss man sich mal vorstellen! Die Leute haben doch wohl einen Dachschaden!
Ich habe lang darüber nachgedacht, gegen Djoser zu klagen – damit habe ich einmal eine sehr gute Erfahrung gemacht, ohne vor Gericht zu landen. Ich habe es trotzdem unterlassen, weil ich mir die Erinnerung an dieses ansonsten ganz außerordentliche Land nicht verderben wollte. Und obwohl meine Rechtsschutzversicherung ja für die Kosten aufgekommen wäre.
Fazit:
Einmal Djoser – niemals wieder!
Das ist allenfalls was für ewige Rucksack- und Rotel-Touristen, die bereit sind, für absolut miese Leistungen sehr viel Geld zu zahlen und nicht in der Lage sind, Kataloge „richtig“ zu lesen. Für das gleiche Geld kann man bei den bekannteren deutschen Anbietern geradezu fürstlich reisen.
Eber
@Eber@all
Also so verdammt pauschal wie Du das heir sagst kann man Djoser nicht verurteilen, denke ich. Ich bin der Meinung, dass es eher daran liegt, dass sich viele von den scheinbar günstigen Reisepreisen locken lassen, aber das ist mehr das eigene Geiz Ego, als die Schuld des Veranstalters.
Ich kenne Djoser auch aus Indien und für mich als backpacker kam damals eine "organisierte" Tour wie z.B. mit lotus Travel oder ID Reisewelt oder High Fly, die nach meiner heutigen Meinung Asien ziemlich gut machen, nicht in Frage.
Ich hatte mir Djoser gesucht, weil die Route richtig gut geplant war udn weil bis auf den Transport und die Unterkünfte nichts "vororganisiert" war, also viel Freiraum blieb. Für meine Freundin und mich war das auch absolut OK, allerdings waren in unserer Gruppe die Unterschiede zu gross, ganz besonders, was Ater und Interessen angeht, da waren auch einige dabei, die eben eine klassische Rundreise mit Organisation erwartet hatten und das gab es zumindest in unserem fall garnicht.
Mittlerweile haben auch wir weniger Zeit unsere Reisen vorzubereiten und reisen in unserer knappen Zeit lieber mit ausgebildeten Reiseleitern und dem vollen Info rogramm, aber dafür lieber allein oder max mit 4 -6 Leuten und buchen immer bei Spezialisten, in Südamerika z.B. mit Miller Reisen oder in Afrika mit Springbok Atlas und das letzte Mal in Indien (weil es uns damals doch nicht ganz gereicht hat) waren wir 2007 mit ID Reisewelt.
Mein fazit, wenn Du weisst, was Dich erwartet, ist Djoser voll OK, aber erwarte nicht das Niveau von hochspezialisierten Anbietern.
Die lustigsten Urlaubserlebnisse
Hallo zusammen
Nachstehend einige Episoden, die ich z.T. schon vor längerer Zeit in das HC-Forum gestellt habe:
Erlebnisse in Südamerika während meinen diversen Privat- und Geschäftsreisen:
*Brautbeschaffung in Peru
Noch vor 10 Jahren fingen in der südamerikanischen Andenregion harte Männer ihre Frauen offenbar mit dem Lasso ein, entnehme ich staunend einem Reisebericht in meiner Tageszeitung.
Vor rund 40 Jahren -- ich arbeitete damals im Auftrag eines Multi in Peru -- war die "Brautbeschaffung" wesentlich einfacher respektive weniger sportlich. Ein abenteuerlicher Trip kreuz und quer durch die damals noch nicht von Touristen überflutete Gegend rund um die geheimnisumwitterte Ruinenstätte "Machu Picchu" der Inkas, führt mich zu einer Bauernfamilie auf einen abgelegen Hof weitab von jeder Zivilisation. Auf meine bewundernde Bemerkung: <<Deine Tochter ist ein sehr hübsches Mädchen>>, gibt mir der Bauer treuherzig zur Antwort: <<Du kannst sie haben, und der Kaufpreis von (umgerechnet) etwa 5 Dollars ist angemessen!>>.
Es brauchte meine ganze Überzeugungskraft, dem Bauern plausibel zu machen, dass weder das Aussehen des Mädchens noch der Kaufpreis der Grund für meinen negativen Entscheid waren.
*Theater um eine Tafel Schokolade
Erlebt in Peru. Ich kaufe in einem Supermarkt zwei kleine Tafeln Schokolade und ein Brötchen zum "Z’nüni". Hungrig zerbreche ich eine Tafel. Und was sehe ich? Erschrocken schlängeln sich zwei weiße Würmchen an die Oberfläche.
Zurück in den Supermarkt und heftige Reklamation! Die Verkäuferin sieht mich verdutzt und ungläubig an und sagt treuherzig: <<Warum ein solches Theater wegen zwei Würmlein>>. Sie nimmt mir die Schokolade aus der Hand, entfernt gekonnt die zwei Würmlein und gibt mir die Schokolade mit den Worten zurück: <<Jetzt ist alles ok!>>.
Andere Länder, andere Sitten!
*Toilettenpapierwechsel
Ich beauftrage einen einheimischen Hilfsarbeiter, eine neue Rolle Toilettenpapier in der Toilette einzulegen. Nach etwa 30 Minuten ist der Mann immer noch nicht zurück. Ich finde ihn in der Toilette sitzend -- konzentriert beschäftigt, das Papier der neuen Rolle auf die leere Rolle
umzuwickeln!
*Meine Kraft steckt in meinen zehn Kindern
Einen weiteren kräftigen Mitarbeiter fordere ich auf, beim abladen von Generatoren etwas mehr anzupacken. Er sieht mich treuherzig an und sagt:
<<Weißt du, meine ganze Kraft steckt in meinen 10 Kindern!>>
*Fahrprüfung in Caracas
Im Auftrag meiner Arbeitgeberfirma verbrachte ich längere Zeit in Venezuela. Ein venezolanischer Führerausweis war deshalb obligatorisch. Profis informierten mich, dass ohne Einheimische Prüfungshelfer, die vor dem Prüfungsgebäude in Caracas ihre Dienste anboten, nichts gehe. Mein Prüfungshelfer begleitet mich in das Theoriezimmer und stellt mir den Experten vor. Nach dem Zufallsprinzip kreuze ich auf den Prüfungsunterlagen die Antworten an. Bedingt durch meine damaligen minimalen Spanischkenntnisse verstehe ich von den Prüfungsfragen mehrheitlich nur “Bahnhof”! Der Experte prüft stirnrunzelnd meine Arbeit und sagt kurz und bündig: <<DURCHGEFALLEN!>>. Jetzt folgt der große Auftritt meines Prüfungshelfers. Gemeinsam mit dem Experten begeben wir uns in ein Hinterzimmer. Einige Geldscheine wechseln den Besitzer und oh Wunder, der Experte teilt mir freundlich lächelnd mit: <<SIE HABEN DIE THEORETISCHE PRUEFUNG BESTANDEN!>>. Dann sagt er: <<Jetzt müssen sie nur noch die praktische Prüfung absolvieren. Wo haben sie ihren Wagen parkiert?>>. Meine schüchterne Antwort: <<Ich besitze noch keinen Wagen, aber meine Firma wird mir einen besorgen>> -- beantwortet er wiederum kurz und bündig: <<DANN SIND SIE DURCHGEFALLEN!>>. Nun folgte das bekannte Prozedere. Hinterzimmer, Besitzerwechsel von Geldscheinen und die freudige Information: <<SIE HABEN AUCH DIE PRAKTISCHE PRUEFUNG BESTANDEN!>>
Glücklich und zufrieden verlasse ich mit meinem Prüfungshelfer das Gebäude und bei einem Drink in seinem Büro, resp. in einer nahegelegenen Kneipe, wechseln wiederum einige Geldscheine den Besitzer.
PS
Den venezolanischen Führerausweis, bestückt mit wunderschönen Stempeln und noch schöneren Unterschriften, inkl. einer grauenhaften Foto mit Nummer ( vergleichbar mit Aufnahmen von Verbrechern!) besitze ich heute noch und ist jeden Franken, resp. jeden Bolivar wert!
*Verhaftung eines Kraftwerkbetriebsleiters
Während den Fußballweltmeisterschaften arbeite ich in der Kraftwerkunterstation Ciudad Bolivar in Venezuela. Ein Kurzschluss bei einer Trafogruppe legt die gesamte Stromversorgung in der Stadt lahm. Kurz darauf fahren Polizeifahrzeuge mit heulenden Sirenen vor. Unter der Leitung des wutschnaubenden Polizeikommandanten stürmt eine schwerbewaffnete Einheit das Gebäude, sucht den Betriebsleiter und verhaftet ihn. Grund: Der Polizeikommandant konnte das Weltmeisterschaftsspiel am Fernsehen nicht weiter verfolgen. Nun, nach einer Nacht Knast, wurde der Betriebsleiter wieder freigelassen. Auch das ist Südamerika!
*Ein Feierabendbier in Lima
Freitagabend, ich arbeite mit Arbeitskollegen in der Telefonzentrale von Piura. Das Telefon klingelt: Ein Arbeitskollege ruft aus Lima an und fragt: <<Kommt ihr auch auf ein Feierabendbier?>> Wir kommen!! Nur noch ein kleines unwesentliches Detail: Die Strecke Piura-Lima entlang des Pazifiks beträgt rund 1’200 km. Für das Feierabendbier sind wir mit dem Geschäftswagen also 2’400 km gefahren! “LOCO” sagt man auf Spanisch oder auf gut Deutsch: “VERRÜCKT!!”
*Geistliche Filmzensur
Hin und wieder schauen wir uns in Piura (Peru) im Kino einen Film an. Und jetzt ist der Pfarrer gefragt. Dieser geistliche Hirte lässt sich jeden Film vorführen und nimmt anschließend eine Klassifizierung vor, die er an einem schwarzen Brett bei der Kirche publiziert. Typ: “A”: können seine Schäfchen bedenkenlos konsumieren. Bei Typ: “B” ist Vorsicht angebracht und für Jugendliche nach Auffassung des frommen Mannes nicht geeignet. Und dann der Typ: “C”! Für Konsumenten dieser Streifen mit Gewalt, Krieg und Sex ist das Fegefeuer und die Hölle vorprogrammiert. Ausgenommen natürlich der Pfarrer, der sich diese “Teufelsproduktionen” im Interesse seiner Schäfchen anschauen muss!
Dazu ist allerdings zu bemerken, mit den Filmhandlungen, egal ob Typ A, B, oder C, gab es gewisse Probleme und die Klassifizierung auch für unseren guten Pfarrer alles andere als einfach. Piura als kleine Provinzstadt wurde von den Filmverleiern mit den ältesten, vergilbten und x- mal abgespielten Kopien bedient. Die miserable Bild- und Tonqualität war das eine, zerrissene und “etwas speziell!” reparierte Filmstreifen das zweite. Damit nicht ein Film von zwei Stunden nach der Reparatur plötzlich nur noch eine Stunde dauert, wurden locker vom Hocker Filmstreifen von anderen Filmen eingepflanzt. Während einem Heimatfilm (Typ A) tauchten plötzlich Panzer auf (Typ , kurz darauf eine blutige Schlägerei im Wilden Westen (Typ
, dann ein säbelschwingender Pirat (Typ
, dazwischen wieder der eigentliche Heimatfilm (Typ A), jedoch unterbrochen mit Gorillas aus einem Dokumentarstreifen (Typ A) oder ohne jegliche Vorwarnung, eine heiße Liebesszene (Typ C), unterbrochen mit Gruselszenen aus einem Horrorfilm (Typ C). Wir haben Filme angeschaut, in denen die eingesetzten Sequenzen länger waren als der angekündigte Film!
Alles nach Vorschrift
Eine militante Gruppierung von Regierungsgegnern sprengte in einer Kraftwerkunterstation der staatlichen Unternehmung CADAFE (VENEZUELA) eine Trafogruppe in die Luft. Nichts außergewöhnliches. Das kommt hin und wieder vor. Die Ministerien geben dann neue Sicherheitsdispositive heraus, die in der Regel nach einigen Monaten wieder versanden. Eine Woche nach dem Terrorakt besuche ich das Kraftwerk Sta-Teresa, in dem ich in den vergangenen Wochen immer wieder einige Stunden gearbeitet habe. Das Kraftwerk ist gut bewacht und der Zutritt nur mit entsprechenden Ausweispapieren möglich. Der Betriebsleiter hat mich dem Kader und den Pfortenwächtern persönlich vorgestellt Das Wachpersonal kannte meinen Vor- und Nachnamen obwohl auch per “Sie”, nur der Vornamen benutzt wird, den Geschäftswagen mit BBC-Logo und meine Tätigkeit als Projektleiter für die Kommunikationssysteme des gesamten landesweiten CADAFE Strom-Netzes. Meistens habe ich mit dem diensttuenden Wachmann bei der Eingangspforte kurz einige Worte gewechselt.
Ich fahre also mit dem Geschäftswagen auf das immer geschlossene Eingangstor zu. Normalerweise entriegelt der diensttuende Wachmann aus seinem Büro das elektrisch gesteuerte Tor, lässt mich passieren und kommt dann freundlich lachend auf einen kurzen Schwatz an mein Wagenfenster. Heute bleibt das Tor zu. Der immer gutgelaunte Wächter José, mit dem ich schon mehrmals ein kurzes Plauschgespräch geführt habe, nähert sich meinem Wagen und fragt mit ernstem Gesicht: <<Guten Morgen Señior. Wie ist ihr Name und können sie sich ausweisen?>> Verdutzt sage ich: <<Guten Morgen Señior José, was soll das?>> José antwortet mit ernstem Gesicht: <<Ich habe die Anweisung erhalten, jeden Besucher zu fragen nach: Name, Firma und den Grund des Besuches?>> Lachend antworte ich: << Also mein Name ist Señior Pedro, ich arbeite bei der BBC-Venezolana, und bin verantwortlich für die neuen Kommunikationssysteme -- genügt das?>> Immer noch mit ernstem Gesicht antwortet José: <<Nein das genügt nicht -- ich muss ihren Pass sehen, eine Bescheinigung, dass sie bei der BBC-Venezolana arbeiten und die Zutrittsberechtigung, ausgestellt vom Ministerium>>. Etwas verdattert entnehme ich meiner Aktenmappe den Pass, die BBC-Ausweispapiere und die vom Ministerium ausgestellte Zutrittsberechtigung für sämtliche CADAFE Anlagen und übergebe die Dokumente José. Immer noch mit ernstem Gesicht, verschwindet er in seinem Büro. Kurze Zeit später kommt José, jetzt über das ganze Gesicht strahlend zurück und sagt: << Guten Morgen Señior Pedro -- hier haben sie ihre Dokumente zurück -- tut mir Leid, dass ich sie ********* habe, aber ich habe strikte Anweisungen vom Chef, unserem Betriebsleiter erhalten und noch einen schönen Tag!>> Etwas später entschuldigt sich auch noch der Betriebsleiter, mit dem ich per “Du” bin mit den Worten: <<Tut mir leid Pedro für die Verzögerungen -- aber ich habe neue Anweisungen vom Ministerium erhalten und wenn ich mich nicht bis ins kleinste Detail daran halte und ein Neider verpetzt mich, bin ich meine gutdotierte Stelle beim Staat los>>. Meine Antwort: <<Alles klar Pablo, ich verstehe, gehen wir zusammen Mittagessen? -- ich lade dich ein>>. Pablo nimmt die Einladung schmunzelnd entgegen.
Mit einem Gin Tonic stoßen wir beim Apéro auf den Amtsschimmel beim Ministerium an und diskutieren noch einige geschäftliche Belange. In Venezuela ist es üblich, geschäftliche Dinge beim Apéro zu besprechen. Beim anschließenden Mittagessen ist das Geschäft “TABU” und man kommuniziert, losgelöst von hängigen Problemen, nur noch locker über Gott und die Welt. Super, dieses ungeschriebene Gesetz. Ich habe das auch in unseren Breitengraden ausprobiert. Es funktionierte leider nicht!!
*Affen mit einer schlechten Kinderstube!
Mit venezolanischen Geschäftsfreunden unternehme ich einen abenteuerlichen Urwaldtrip. In einer Lichtung sichtigen wir eine Gruppe von Affen. Übermütig turnen diese putzigen Gesellen von Ast zu Ast unter den Wipfeln der Urwaldriesen. Lachend schauen wir dem emsigen Treiben zu. Hin und wieder ist auch „Liebe!„ angesagt,. was uns wiederum veranlasst, etwas despektierliche Kommentare abzugeben. Unser lautes Lachen und die Kommentare scheinen einige Affen nicht zu goutieren. Außerdem sind wir Eindringlinge in ihrem Revier. Dagegen muss man etwas unternehmen. Und sie unternehmen etwas. Einige halten sich die Hand an den Hintern, drücken und sammeln die Ausscheidungen in ihren Händen. Und dann, mit wohlgezielten Würfen bombardieren sie uns kreischend mit den stinkenden Exkrementen. Einige der Wurfgeschosse verfehlen zur Freude der Affen die anvisierten Ziele nicht! Zerknirscht muss ich gestehen: Unsere Freude hielt sich in Grenzen! Ich verzichte auf eine Aufzählung der nicht ganz salonfähigen Kraftausdrücke, mit denen wir die Affen bestrafen. Die Strafe beeindruckte die Affen nicht im geringsten. Und uns blieb nichts anderes übrig als die Flucht zu ergreifen und die erlittenen Demütigungen runter zu schlucken.
*Auto-Diebe in Venezuela
In größeren Städten und speziell in Caracas trieben Autogangster ihr Unwesen. Die Polizei war machtlos. Nebst dem Klau von Luxuswagen wie Mercedes & Co von Profis, waren einige Lehrlinge in der Branche spezialisiert auf das entwenden von Raddeckeln, Rückspiegeln und Autoantennen. Dieses Zubehör tauchte dann in den unzähligen Autoshops entlang der Überlandstrassen wieder auf. Zerknirscht muss ich allerdings zugeben, auch ich habe meine permanent entwendeten Raddeckel hin und wieder durch selbstgeklaute wieder ersetzt. Das nennt man praktizierte Selbsthilfe! Meine diversen Ford-Geschäftswagen entsprachen nicht der Klasse “Oberer Luxus” und wurden deshalb auch nicht entwendet. Ein befreundeter deutscher Brückenbauingenieur musste leider Lehrgeld bezahlen. Er beschaffte sich das neuste Mercedes Modell und ließ sich eine akustische Diebstahlausrüstung einbauen: <<Diese ******** sollen nur kommen, die werden noch staunen!>>, erzählte er im Freundeskreis. Und die ******** kamen. Eines Tages ertönte der ohrenbetäubende Lärm der Alarmanlage und unser Ingenieur konnte befriedigend nur noch die flüchtenden Diebe von hinten erblicken. Das kann man mit Profi-Autodieben nicht machen. Es gibt in diesen Kreisen so etwas wie eine Berufsehre. Und sie kamen wieder. Die Scheiben wurden eingeschlagen, der Wagen mit Benzin überschüttet und dann angezündet. Totalschaden!!
Unser guter Ingenieur kaufte sich auf den Rat von Freunden eine Occasions-Karosse “Modell Mittelklasse” und wurde nicht mehr *********. Ausgenommen entwendete Raddeckel, die er hin und wieder auf meinen Rat durch selbstgeklaute wieder ersetzte!
Und zum Abschluss noch etwas aus der Nähe:
*Alarm an der Côte d’Azur
Zwischen Cavalaire und le Lavandou sichten wir ein urgemütliches kleines Hotel mit herrlichem Blick auf eine kleine Badebucht. Stopp und ab an die Réception. Es klappt, eine ältere Dame übergibt uns den Schlüssel für das Zimmer im obersten Stock. Oben angelangt, schaltet das Licht aus. Es wird dunkel wie in der Nacht. Ich tappe den Wänden entlang und suche den automatischen Lichtschalter. Und ich werde fündig. Aber nicht das Licht geht an, sondern der ohrenbetäubende Lärm eines Feueralarms. Türen gehen auf und halbbekleidete Gäste treten erschrocken auf den Korridor. Zerknirscht sause ich die Treppen runter und bitte die ältere Dame an der Réception den Alarm abzustellen, es sei nichts passiert. Jetzt taucht ein kleines Problem auf. Die ältere Dame, übrigens die Frau des Besitzers weiß nicht wo sich die Steuerung befindet und wie man den Alarm abstellen kann. Für das sei ihr Mann zuständig und der sei abwesend. Per Handy wird der Mann jetzt gesucht. Es dauert gut 30 Minuten bis der Mann aufgespürt und seine Anweisungen durchgeben kann. Die erschrockenen Gäste suchen wieder ihre Zimmer auf und ich genehmige mir auf den Schreck auf der Terrasse ein kühles Bier.
Sorry, ich wollte eigentlich nur einige Episoden zum Besten geben -- jetzt ist ein Buch entstanden!!
Gruss
Pesche
Hotel noch nicht Fertig Zanzibar
@'beata2577' sagte:
Kein warmes Wasser über mehrere Tage
unter Umständen kein Reisemangel, schließlich liegt die Insel Zansibar in den Tropen, wo es eh heiß ist.
@'beata2577' sagte:
okay, verstehe, aber was hat dies mit WARMWASSER zutun?
Ein Mangel muss ein nachhaltiger Nachteil sein. Das heißt, kann ich mich nicht duschen, weil kein Warmwasser da und die Umwelttemperaturen es nicht gestatten nur mit Kaltwasser zu duschen, dann sehe ich das natürlich als MANGEL. Wenn ich aber in tropischen Gebieten bei Temperaturen um 30 Grad nur mit "Kaltwasser" (und das vielleicht leicht warm) duschen kann, dann mag das durchaus z. B. beim Haare Waschen unangenehm sein, aber man wird vielleicht nur von einer "Unannehmlichkeit" sprechen.
@'beata2577' sagte:
Das Personal wurde ungeschult auf die Gäste losgelassen, dementsprechend ließ der Service zu Wünschen übrig
@'beata2577' sagte:
das personal wurde frisch aus dem busch geliefert Lt. Hotelmanager, verstand kein wort und vergass die bestellungen und und und hat total unbeholfen
wir sind wieder bei der Hotelkategorie und Katalogausschreibung: WIE hat der Veranstalter Zansibar angeboten und im speziellen das Hotel? Hat er auf mögliche Servicemängel hingewiesen, hat er auf den großen Nachholbedarf im Hotelwesen hingewiesen, hat er darauf hingewiesen, dass dort Touristismus erst jüngst entstanden ist - also entsteht beim Lesen des Katalogs der Eindruck, dass man in ein touristisches Entwicklungsland mit Anfangsschwierigkeiten reist oder wurde einem ein toller 4-Sterne-Urlaub mit allem erdenklichen Service verkauft?
Denn gerade erst habe ich wieder in einem Reiserechtfachbuch von zwei Juristinnen gelesen, dass man bei Reisen sehr wohl allgemeine Grundkenntnisse über Land, Leute, Fauna, Flora usw. bei Reisenden voraussetzen darf. Zumal in der heutigen Zeit durch Internet das Nachlesen wohl kaum jemanden mehr Probleme bereiten würde.
Daraus lässt sich aber ableiten, dass man in solche Länder auch mit anderen Erwartungshaltungen reisen muss.
Dies als Hintergrundinfo.
@'beata2577' sagte:
Verständigungsprobleme, Servicesprache Deutsch oder Englisch nicht vorhanden
War eine solche Verständigungsmöglichkeit vom Veranstalter versprochen worden? Schließlich ist Zansibar schwarz-schwarz-schwarz-Afrika, gell!
@'beata2577' sagte:
Klar aber irgendwie sollte man sich verständigen können. oder sehe ich es falsch?
Wenn ein Veranstalter nicht ausdrücklich darauf hinweist, dass Englisch oder Deutsch als Verständigungssprache dient, reist man in ein Land, in dem man sich u. U. nicht verständigen kann (Tibet, China, Japan, Teile von Afrika, spanisch sprechende Länder in Südamerika, französisch sprechende Länder in Afrika).
Daher kann es durchaus sein, wenn man in Länder reist, die eben noch nicht touristisch wirklich erschlossen sind, dass man schlicht sich mit Zeichen verständigen muss. Man darf also nicht weltweit erwarten, mit gängigen, gelernten Sprachen durchzukommen.
@'beata2577' sagte:
Zimmerreinigung eine Zumutung, Bettwäsche wurde erst nach 10 Tagen gewechselt, Reinigung mangelhaft
Wie viele Sterne und welcher Intervall wurden versprochen. Wie definiert man "mangelhaft"?
@'beata2577' sagte:
4,5 Sterne, es wurde nur oberf. gereinigt nicht gewischt und so
lässt sich somit als Nicht-Dabeigewesener nicht beurteilen, ob es ausreichend war aufgrund der sonstigen klimatischen Verhältnisse oder Verschmutzungsgrad oder ob hier mitteleuropäisches Denken vorherrschte. Lässt sich vielleicht mit Fotos ja dokumentieren.
@'beata2577' sagte:
Sämtliche Restaurants und Bars sind noch nicht fertig gestellt oder geöffnet. Das A la carte Restaurant über dem Hauptrestaurant wurde noch nicht betrieben
Welche Hotelkategorie und was hat der Reiseveranstalter zugesagt?
@'beata2577' sagte:
4,5 Sterne lt Katalog Zu den Annehmlichkeiten gehören 2 Bars, 4 Restaurants (2 Buffet-, 1 Snack- und 1 A-la-Carte-Restaurant).
Da gibt es ein Urteil von einem Kenya-Urlaub: da waren auch mehrere Restaurants, aber in eines konnte der Kunde nie gehen (ich habe es nicht mehr genau im Kopf, ich glaube es war auch ein A-la-Carte-Rest.). Der Kunde verlangte eine Preisminderung und blitze ab. Der Richter war der Meinung, dass mit noch mindestens drei andren Verpflegsmöglichkeiten durchaus auch eine Abwechslung vorhanden war und es somit keine Beeinträchtigung des Urlaubsgenusses gab, gell!
@'beata2577' sagte:
Speisen, sowie Auswahl am Buffet, mangelhaft, Das Frühstück war sehr spartanisch
@'beata2577' sagte:
ich setze ja nicht soviel voraus für africa aber 4,5 Sterne sollten schon einen gewissen standart haben oder
Wieder - wie war die Katalogausschreibung - konnte man tatsächlich von 4-5-Sterne europäischem Standards voraussetzen oder gab es Hinweise auf "örtliche 4-5"? Was setzt ein Mitteleuropäer voraus und wie waren die tatsächlichen Verhältnisse - objektiv / subjektiv betrachtet (Beispiel: "jedes 5 Sterne Hotel hat eine Piano-Bar..." --> mit nichten, kann sein, muss aber nicht sein --> Motivirrtum würde man dies bezeichnen).
@'beata2577' sagte:
Vollpension. Alle Mahlzeiten in Buffetform (gegen Aufpreis/nach Reservierung Abendessen auch im A-la-Carte-Restaurant möglich). Snacks von 12.00-18.00 Uhr. Lokale alkoholische Getränke, Wein, Softdrinks im Glas (Flaschen gegen Aufpreis. die auswahl war sehr mager, der koch hatte ja auch nur 4 töpft und einige pfannen lt seiner aussage´.
Getränke waren ständig aus, es gab oftmals nur eine Sorte Saft, oder es gab keine Cola, Sprite oder ähnliches.
keinerlei Auswahl an alkoholfreien Getränken
Lokale alkoholische Getränke, Wein, Softdrinks im Glas (Flaschen gegen Aufpreis). ist cola, fanta und so kein softdrink
Cola und Fanta sind auch Softdrinks, aber das heißt noch lange nicht, dass sie überall angeboten werden müssen! Auch hier scheint ein Motivirrtum vorzuliegen: wer auf Zansibar mitteleuropäische Getränke als Standard vorausseht, irrt - lokale Softgetränke sind selbstverständlich auch als solche anzusehen.
Anhand deiner hier geschilderten Tatsachen sehe ich jetzt mal auf den ersten Blick zumindest kein echtes Auswahlproblem. Mag sein, dass es im Verhältnis zu einem türkischen Club magerer war, aber auch wieder der Hinweis: was hat der Veranstalter versprochen?
Wir wissen nicht, welche Hotelkategorie, was versprochen wurde, wie viel die Reise gekostet hat, wie sie ausgeschrieben war - all das sind aber Fragen, die wichtig sind, um Eure Fragen beantworten zu können.
@'beata2577' sagte:
Hotel "Neptune Pwani Beach, Zanzibar" 4,5 Sterne RV NeckermannPreis pP 2099,00
Sollte es sich um einen 10tägigen oder zweiwöchigen Aufenthalt handelt, meine ich, dass es sich um einen aktzeptablen Preis für das handelt, was ich hier so gelesen habe. Auch die im Internet bei Neckermann stehende Beschreibung weist beispielsweise auf die von dir angeführten Aufzahlungsmöglichkeiten bei Getränken und Essen hier. Auch kann ich zumindest der Internetbeschreibung nicht entnehmen, dass es sich hier um eine hochwertige Anlage handelt; der Hinweis - neu erbaut - lässt schließen, dass noch nicht alles so rund läuft.
Ich verstehe schon, dass man vielleicht enttäuscht ist, vor allem, wenn man, wie du schreibst, schon viel herum gekommen ist. Aber jedes Land ist ein anderes Land und man sollte halt eine passende Beratung vorher haben. Dann wäre man genauso dorthin gereist, hätte die "Mängel" lockerer hingenommen und einen schönen exotischen Urlaub verbracht. Aber dieser manchmal oft hohe Anspruch oder besser gesagt Erwartungshaltung, die vielleicht sogar von Urlaub zu Urlaub höher geschraubt wird (ich meine jetzt hier die persönliche Vorfreude), lässt einem dann manchmal Kleinigkeiten viel schlimmer vorkommen als sie bei objektiver Betrachtung aller Umstände wirklich waren. Damit soll keine Verniedlichung von echten Probleme schön geredet werden. Ich möchte nur verschiedene Betrachtungsblickwinkel aufzeigen.
Also aus meiner Fern-Sicht meine ich, dass das Entschädigungsangebot vom Veranstalter doch recht angemessen den tatsächlich zu recht bestehenden Mängel entspricht. Ob es sich hier lohnt weiter zu streiten, wage ich sehr zu bezweifeln.
Gruß
Peter
Trendtours Teil II
Auch wir haben leider gerade einen großen Reinfall mit trendtours erlebt. Wir buchten die Reise "Schatzinsel Sizilien" mit anschließendem einwöchigem Badeurlaub. Unsere Erfahrungen haben wir trendtours gemailt und trotz Erinnerung keine Antwort erhalten. Wir werden trendtours von unserer Liste der guten Reiseveranstalter streichen, scheinbar hat man es dort nicht nötig, auf Reklamationen zu reagieren. DIeses war unsere dritte und letzte Reise mit trendtours. Zur Info nachfolgend mein Schreiben an trendtours:
wir sind gestern von der 14-tägigen Reise 3470 "Schatzinsel Sizilien - Die Kombinationsreise" zurück gekommen und haben in den Hotels Unglaubliches erlebt. In drei der vier Hotels mussten wir umziehen, weil man uns in miserablen Zimmern unterbringen wollte.
Bevor wir unsere Erlebnisse in den von Ihnen gebuchten Hotels schildern, möchten wir erwähnen, dass uns die Rundreise sehr gut gefallen hat und unsere Reiseführerin, Frau Christina, sehr interessante Informationen während der Fahrt gab. Sie war sehr engagiert und alle im Bus hatten das Gefühl, dass sie uns mit Herz und Seele ihr Land vorstellen wollte.
Die ersten zwei Nächte verbrachten wir im Hotel "Grande Albergo Maugeri" in Acireale. Unser zugewiesenes Zimmer hatte einen Blick auf den total hässlichen und dunklen Hinterhof und war etwa 15 m² (inkl. Duschbad) groß. Die Tagesdecke auf dem Bett hatte diverse undiffinierbare Flecken. Der "Höhepunkt" war dann das Duschbad. Die Dusche war dreckig und extrem schimmelig; das WC war wohl noch nicht gereinigt worden, man konnte noch die Hinterlassenschaft der Vormieter sehen. Es war einfach nur eklig! Der Fußboden war nur oberflächlich gereinigt worden, auch hier befanden sich noch Haare der Vorgänger (nicht unter dem Bett - da haben wir lieber gar nicht nachgeschaut - sondern auf den Laufflächen im Zimmer). Wir sind zur Rezeption gegangen und erhielten dann an anderes Zimmer, welches annehmbar war. Dem Inhaber / Geschäftsführer des Hotels war es offensichtlich sehr peinlich, aber ein Wort der Entschuldigung kam nicht über seine Lippen. Das Essen im Hotel wurde serviert. Es war schon dreist, dass die Mengen sehr klein waren und Nachschläge nicht angeboten wurden. Teilweise wurde vergessen, Gänge zu servieren (ist unter anderem meiner Frau und mir passiert). Selbst meine Frau, die keine große Esserin ist, wurde nicht satt. Das ist uns übrigens nicht allein so gegangen, mindestens die Hälfte der Gäste waren noch hungrig.
Unser Zimmer im zweiten Hotel "Costa Verde" bei Cefalu war annehmbar (Blick auf Felsen). Allerdings war das Zimmer sehr schmutzig, in einigen Bereichen konnte man auf den Fliesen schon seine Nachrichten hinterlassen. Der Balkon war für uns nur bedingt nutzbar, da teilweise Möbel fehlten und trotz Bitte um Abhilfe nichts geschah.
Wieder zurück in Acireale übernachteten wir die nächsten zwei Nächte im Hotel "Orizzonte". Auch hier mussten wir das Zimmer wechseln. Man hatte uns ein Zimmer zugewiesen, welches direkten Blick auf den gegenüberliegenden Lieferanten-Eingang bot (etwa 5 Meter Luftlinie im Untergeschoss gelegen). Als wir die Tür zum Balkon öffneten, da kam uns schon Zigaretten-Qualm entgegen von den rauchenden Mitarbeitern, die am Lieferanten-Eingang standen. Darüber hinaus hatten wir einen Blick in die Küche mit entsprechendem Geräuschpegel und die vom Balkon aus sichtbaren Getränkekästen wurden lautstark geleert und gefüllt. Das nächste Zimmer war dann annehmbar, es hatte zwar keinen Balkon, war dafür aber groß und auch ruhiger gelegen. Das Hotel macht von außen einen guten Eindruck, der sich im Inneren aber nicht fortsetzt. Außer im Erdgeschoss (Rezeption, Bar, Speisesäle, Flure) boten speziell die Flure und bei uns das Badezimmer einen fürchterlich herunter gekommenen Eindruck. Es gab riesige Wasserflecken an den Wänden und Decken, die Deckenpanelen in den Fluren waren großflächig verrostet und / oder verschimmelt. Zimmer und Flure waren total schmutzig. Wie schon im ersten Hotel wurde auch hier das Abendessen serviert, allerdings wurde mehrfach nachgefragt, ob man noch etwas nachgelegt bekommen möchte - es geht also.
Danach ging es weiter zum Badeurlaub in Letojanni in die Hotelanlage "Olimpo-Le Terrazze-Antares". Hier wurde uns die Krönung als Zimmer angeboten. Wenn einer von uns beiden sich im Bad aufhielt, dann musste es wegen Überfüllung geschlossen werden. Die Dusche war extrem klein (ca. 60 x 60 cm), schmutzig und schimmelig. Wenn wir den Etagenplan richtig deuten, dann war das Bad nicht einmal 4 m² groß. Das Zimmer war etwa 12 m² groß... und da sollten wir die nächsten 7 Tagen verbringen. Wir sind dann zur Rezeption gegangen und haben uns nach einem anderen Zimmer erkundigt. Die Dame (sprach gut deutsch) zeigte sich wenig kooperativ und meinte, es wäre ein sogenanntes Standardzimmer. Wir hatten uns allerdings vorher schon mehrere Zimmer von Mitreisenden angesehen und diese waren alle erheblich größer. Sie könne heute sowieso nichts machen, da das Hotel komplett ausgebucht wäre. Wir sollten Morgen nach dem Frühstück wieder kommen. Das taten wir dann auch und baten auch Ihre Repräsentantin vor Ort, Frau Margarita, um Unterstützung. Die Dame gab uns einen Schlüssel für ein anderes Zimmer, welches wir uns ansahen. Dieses Zimmer war zwar sehr groß, der Balkon war allerdings so klein, dass nur 1 Stuhl darauf passte und direkt zum Parkplatz des Hotels Olimpo (auf gleicher Höhe) ausgerichtet war. Wir wussten von anderen Gästen, dass sie dieses Zimmer gerade gegen ein anderes getauscht hatten, da es dort durch den Parkplatz sehr laut war. Ein anderes Zimmer könne man uns nicht anbieten. Wir haben dann einen letzten Versuch gestartet und gefragt, ob wir gegen Zuzahlung ein anderes Zimmer bekommen könnten und siehe da, plötzlich waren Zimmer frei. Gegen einen Aufpreis von € 50,00 könnten wir ein Zimmer mit Meerblick erhalten. Wir schauten es uns an und beschlossen, dahin umzuziehen. Verwunderlich ist, dass andere Trendtour-Gäste ohne Zuzahlung ebenfalls solche Zimmer erhielten und andere eine höhere Zuzahlung leisten mussten (Aufpreis € 15,00 / Tag). Hier scheint doch eine ziemliche Willkür des Hotelpersonals vorzuliegen. Wie bereits geschrieben, war dieses Zimmer (und auch das Bad) groß, aber von Sauberkeit kann nicht die Rede sein. Auf der Matratze des Bettes fanden wir mal wieder Haare von Vormietern und die Matratze wies diverse undefinierbare Flecken auf. Im Bad waren diverse Dreckflecken, ein Duschvorhang an der Badewanne ist nun auch nicht mehr der Standard in einem 4-Sterne-Hotel. Wenn man bedenkt, dass dieses Zimmer einen Normalpreis von € 192,00 pro Person und Tag hat, also € 384,00 pro Paar, dann ist das eine Zumutung, was dieses Hotel dafür bietet! Ich habe zum Vergleich im Internet mal nachgesehen, was das 5-Sterne-Deluxe-Hotel "Vier Jahreszeiten" in Hamburg kostet: € 334,00 pro Tag für 2 Personen mit Frühstück. Kommentar überflüssig.
Wir sind sehr Reise erfahren (diverse Länder in Nord-, Mittel- und Südamerika, Afrika, Asien) und können daher auch beurteilen, wo länderspezifische Abstriche erforderlich sind. Dass das auch auf Sizilien zutrifft, haben wir erwartet, aber was uns in den von Ihnen gebuchten Hotels geboten wurde, war schon mit Abstand die größte Unverschämtheit, die uns jemals passiert ist.
In den Hotels haben wir Fotos gemacht, die wir zu Ihrer Information beifügen. Leider fotografierten wir im ersten Hotel noch nichts, da wir von einem Einzelfall ausgingen. Bei den Fotos handelt es sich überwiegend um die letztlich bewohnten Zimmer.
Durch die dreifachen Umzüge und Besichtigung von anderen Zimmern ist uns schöne und wertvolle Urlaubszeit verloren gegangen, die wir eigentlich zur Erholung nutzen wollten. Wir haben dadurch sehr viel Stress und Ärger gehabt, der uns über die gesamte Urlaubszeit und auch jetzt noch, wo wir diesen Brief schreiben, begleitete.
Wir erwarten von Ihnen eine schnelle Antwort auf unser Schreiben und eine angemessene und für uns zufriedenstellende Entschädigung.
Eigentlich wollten wir bei Ihnen für das kommende Jahr die Kapverden-Rundreise buchen, sind aber jetzt sehr verunsichert. Wie Sie sich sicher vorstellen können, möchte wir nicht noch einmal bei einer Rundreise einen solchen Reinfall erleben. Auch deshalb erwarten wir eine schnelle Antwort in unserem Sinne, damit wir Ihr Schnellentschlossenen-Angebot noch nutzen können.
Mit freundlichen Grüßen
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Hotel noch nicht Fertig Zanzibar
@'mosaik' sagte:
unter Umständen kein Reisemangel, schließlich liegt die Insel Zansibar in den Tropen, wo es eh heiß ist.
Ein Mangel muss ein nachhaltiger Nachteil sein. Das heißt, kann ich mich nicht duschen, weil kein Warmwasser da und die Umwelttemperaturen es nicht gestatten nur mit Kaltwasser zu duschen, dann sehe ich das natürlich als MANGEL. Wenn ich aber in tropischen Gebieten bei Temperaturen um 30 Grad nur mit "Kaltwasser" (und das vielleicht leicht warm) duschen kann, dann mag das durchaus z. B. beim Haare Waschen unangenehm sein, aber man wird vielleicht nur von einer "Unannehmlichkeit" sprechen.
wir sind wieder bei der Hotelkategorie und Katalogausschreibung: WIE hat der Veranstalter Zansibar angeboten und im speziellen das Hotel? Hat er auf mögliche Servicemängel hingewiesen, hat er auf den großen Nachholbedarf im Hotelwesen hingewiesen, hat er darauf hingewiesen, dass dort Touristismus erst jüngst entstanden ist - also entsteht beim Lesen des Katalogs der Eindruck, dass man in ein touristisches Entwicklungsland mit Anfangsschwierigkeiten reist oder wurde einem ein toller 4-Sterne-Urlaub mit allem erdenklichen Service verkauft?
ich weiss das Zanzibar ein Entwicklungsland ist, jedoch stand im Winterkatalog Neckermann neu eröffnetes hotel 4,5 sterne (Landesk. 5Sterne) Neptune (bekannte Hotelkette) unter schweizer leitung mit koch aus österreich und so weiter,hörte sich wirklich toll und super an. die anlage an sich, wenn sie fertig wäre, war wunder schön. ich bin nur von neckermann sehr enttäuscht, weil die lat. hotelmanager wussten das die anlage noch nicht fertig war und uns trotzdem ohne info hinreisen haben lassen. find ich absolut frech.
Denn gerade erst habe ich wieder in einem Reiserechtfachbuch von zwei Juristinnen gelesen, dass man bei Reisen sehr wohl allgemeine Grundkenntnisse über Land, Leute, Fauna, Flora usw. bei Reisenden voraussetzen darf. Zumal in der heutigen Zeit durch Internet das Nachlesen wohl kaum jemanden mehr Probleme bereiten würde.
Daraus lässt sich aber ableiten, dass man in solche Länder auch mit anderen Erwartungshaltungen reisen muss.
Dies als Hintergrundinfo.
Klar, bin ja nicht zum ersten mal in africa, war schon in Kapstadt, Johannesburg, Namibia, aegypten, usw. kenne africa, sowas wie das Neptune pwani habe ich noch nie erlebt.
War eine solche Verständigungsmöglichkeit vom Veranstalter versprochen worden? Schließlich ist Zansibar schwarz-schwarz-schwarz-Afrika, gell!
sorry, das muss ich im katalog nochmal nach lesen, jedoch sollten einige kellner etwas englisch oder so sprechen. oder?? muss ja nicht jeder ein oder zwei hätten vielleich gereicht.
Wenn ein Veranstalter nicht ausdrücklich darauf hinweist, dass Englisch oder Deutsch als Verständigungssprache dient, reist man in ein Land, in dem man sich u. U. nicht verständigen kann (Tibet, China, Japan, Teile von Afrika, spanisch sprechende Länder in Südamerika, französisch sprechende Länder in Afrika).
Daher kann es durchaus sein, wenn man in Länder reist, die eben noch nicht touristisch wirklich erschlossen sind, dass man schlicht sich mit Zeichen verständigen muss. Man darf also nicht weltweit erwarten, mit gängigen, gelernten Sprachen durchzukommen.
wie soll mann den ein glas wasser oder saft auf zeichen bestellen???
Wie viele Sterne und welcher Intervall wurden versprochen. Wie definiert man "mangelhaft"?
lässt sich somit als Nicht-Dabeigewesener nicht beurteilen, ob es ausreichend war aufgrund der sonstigen klimatischen Verhältnisse oder Verschmutzungsgrad oder ob hier mitteleuropäisches Denken vorherrschte. Lässt sich vielleicht mit Fotos ja dokumentieren.
bettwäschewechsel nach aufforderung am 10 tag find ich im urlaub bei starker hitze nich gerade angenehm. oder?
Welche Hotelkategorie und was hat der Reiseveranstalter zugesagt?
Da gibt es ein Urteil von einem Kenya-Urlaub: da waren auch mehrere Restaurants, aber in eines konnte der Kunde nie gehen (ich habe es nicht mehr genau im Kopf, ich glaube es war auch ein A-la-Carte-Rest.). Der Kunde verlangte eine Preisminderung und blitze ab. Der Richter war der Meinung, dass mit noch mindestens drei andren Verpflegsmöglichkeiten durchaus auch eine Abwechslung vorhanden war und es somit keine Beeinträchtigung des Urlaubsgenusses gab, gell!
lt katalog 4 Restaurants (2 Buffet-, 1 Snack- und 1 A-la-Carte-Restaurant). geöffnet war aber nur eins.
Wieder - wie war die Katalogausschreibung - konnte man tatsächlich von 4-5-Sterne europäischem Standards voraussetzen oder gab es Hinweise auf "örtliche 4-5"? Was setzt ein Mitteleuropäer voraus und wie waren die tatsächlichen Verhältnisse - objektiv / subjektiv betrachtet (Beispiel: "jedes 5 Sterne Hotel hat eine Piano-Bar..." --> mit nichten, kann sein, muss aber nicht sein --> Motivirrtum würde man dies bezeichnen).
lt. neckermann katalog 4,5 sterne (Landesk. 5Sterne) da kann man doch einen gewissen standard erwarten oder?
Cola und Fanta sind auch Softdrinks, aber das heißt noch lange nicht, dass sie überall angeboten werden müssen! Auch hier scheint ein Motivirrtum vorzuliegen: wer auf Zansibar mitteleuropäische Getränke als Standard vorausseht, irrt - lokale Softgetränke sind selbstverständlich auch als solche anzusehen.
Anhand deiner hier geschilderten Tatsachen sehe ich jetzt mal auf den ersten Blick zumindest kein echtes Auswahlproblem. Mag sein, dass es im Verhältnis zu einem türkischen Club magerer war, aber auch wieder der Hinweis: was hat der Veranstalter versprochen?
Wir wissen nicht, welche Hotelkategorie, was versprochen wurde, wie viel die Reise gekostet hat, wie sie ausgeschrieben war - all das sind aber Fragen, die wichtig sind, um Eure Fragen beantworten zu können.
Sollte es sich um einen 10tägigen oder zweiwöchigen Aufenthalt handelt, meine ich, dass es sich um einen aktzeptablen Preis für das handelt, was ich hier so gelesen habe. Auch die im Internet bei Neckermann stehende Beschreibung weist beispielsweise auf die von dir angeführten Aufzahlungsmöglichkeiten bei Getränken und Essen hier. Auch kann ich zumindest der Internetbeschreibung nicht entnehmen, dass es sich hier um eine hochwertige Anlage handelt; der Hinweis - neu erbaut - lässt schließen, dass noch nicht alles so rund läuft.
14 Tage, preis fand ich auch vor dem urlaub okay, hat normaler katalogpreis, kein last-minute,
neu eröffnet heisst aber für nich nicht unbedingt baustelle? oder darf man nicht mehr in neue hotels reisen?
Ich verstehe schon, dass man vielleicht enttäuscht ist, vor allem, wenn man, wie du schreibst, schon viel herum gekommen ist. Aber jedes Land ist ein anderes Land und man sollte halt eine passende Beratung vorher haben. Dann wäre man genauso dorthin gereist, hätte die "Mängel" lockerer hingenommen und einen schönen exotischen Urlaub verbracht. Aber dieser manchmal oft hohe Anspruch oder besser gesagt Erwartungshaltung, die vielleicht sogar von Urlaub zu Urlaub höher geschraubt wird (ich meine jetzt hier die persönliche Vorfreude), lässt einem dann manchmal Kleinigkeiten viel schlimmer vorkommen als sie bei objektiver Betrachtung aller Umstände wirklich waren. Damit soll keine Verniedlichung von echten Probleme schön geredet werden. Ich möchte nur verschiedene Betrachtungsblickwinkel aufzeigen.
Also aus meiner Fern-Sicht meine ich, dass das Entschädigungsangebot vom Veranstalter doch recht angemessen den tatsächlich zu recht bestehenden Mängel entspricht. Ob es sich hier lohnt weiter zu streiten, wage ich sehr zu bezweifeln.
verstehe, fühle mich nur vom rv verarscht, denn der wusste das die anlage nicht fertig ist und nix läuft, hatte uns informieren können, dann hätte ich selber entscheiden können ob ich dort hinreise oder lieber umbuche. oder?
gruss beata
Gruß
Peter
ausführlicher Bericht zu Be Live canoa in Bayahibe
geldgeiles Management - fehlende Infos von Meyers Weltreisen aber auch von Neckermann,T.Cook - vielleicht auch andere...Eine wunderschöne Gartenanlage (im Zentrum Villen,umrahmt von Wasser, drumrum 12 / 3stöckige Häuser mit 30-56 Habitationes, dann die Restaurantes, Bars, das Gym, das Spa...) Eine Traumkulisse mit ca.568 Habitationes für 800-1000 Menschen. So hätten wir das Be Live gerne erlebt. Vielleicht in den Tagen wo die 5 Sterne (sind noch am Eingang) ihre Berechtigung hatten. Das reichte dem Management nicht mehr: mehr Geldeinnahmen, größer, schneller, höher..... rechts und links der Gartenanlage sind zwei lange 3stöckige Neubauten entstanden, die eine Seite mit 80 und 90 Habitationes (vermutlich war ein Teil davon schon älter) die andere Seite mit 150 Habitationes - noch mal ca. 320 Habitationes. Wir haben 1632 Menschen erlebt (die Zahl war bei einem Rätsel genannt) und das war ZUVIEL. Die Neubauten haben noch Andere Effekte: Jeder will in ein "neu möbliertes Zimmer", vermutlich jeder zweite ist mindestens ein bis drei mal umgezogen. Wir auch. Das erste Zimmer war rundherum schrecklich....mit den Neubauten wurde der Garten und der Beach nicht größer: Karbischer Strand!? Keinen Quadratmeter...Wir haben blaue Liegen gesehen, hunderte, kreuz und quer( auch die VIP`S - haben zwar dicke Polster und Himmelbetten, nen eigenen Pool - sind von blauen Liegen eingezäunt) Dann der Pool für Alle: eingerahmt von blauen Liegen- aber wenn du überhaupt einen Platz willst mußt du um 7 Uhr morgens reservieren (soll man nicht, kümmert aber keinen, manche Liegen sind bis Nachmittag nur mit blauem Handtuch reserviert) dann die zwei Whirlpools, toll, ca.8m im Durchmesser. Ich dachte sie therapeutisch nutzen zu können. War nicht. Die Whirlpools sind die Kinderbecken für die Kinder der Anlage und das sind viele. Da gibt es den Veraclub- ein Club vorwiegend für italienische Familienurlauber mit Kinderbetreuung. Ob ich mein Kind in diesen Whirlpool schicken würde - eher nein. In den 6 Wochen wurde der Whirlpool ein mal gewechselt, ansonsten kommen jeden Tag Chemikalien rein!? Zu den Strandhandtüchern: Nicht wechseln während des Tages, nur am Abend mit Karte zurück. Es sind halt zu wenige Handtücher für die vielen Menschen. Mehrmals im Urlaub gab es gar keine Handtücher oder die Ausgabe war schon kurz nach 7 Uhr morgens leergefegt. Vor Allem von Freitag bis Sonntag war die Hölle los. Wir scheuen uns nicht diesen Betrieb mit dem Ballermann in Mallorca zu vergleichen. Karibischer Ballermann. Das ist gar nicht Böse gemeint. Darüber will ich informiert werden. Eines unserer Urlaubskriterien ist, dass wir nach Ruhe suchen, Entspannung am Pool oder am Strand. Die Kurzurlaube der Bewohner von Fr-So sind dem entgegen. Diese Menschen kommen und zahlen für Party und Fiesta. Freitag von morgens 10 Uhr an ist die Strandbar vermietet für ein Famielenfest oder der Arbeitgeber lädt zum Betriebsfest ein. Sonntag ist Freibad. Die Nutzung der gesamten Anlage inclusiv. Das bringt Spaß im Pool, der Poolbar, dem Buffet, die Kinder im Whirlpool oder die sanitären Anlagen die völlig überstrapaziert sind. ( 9 Toiletten da ist die Be Unique Anlage mit 3 Toiletten mitgezählt für ca. 2000 Menschen am Wochenende)....Und die Dominikaner können feiern, sie brauchen Lautstärke die für unsere Ohren nicht geschaffen ist. Animation, ja, bringt Spaß für Urlauber, aber warum alle Animationen gleichzeitig beginnen müssen ist ein Rätsel. Vielleicht sind Veraclub und Be Live Animateure nicht einer Meinung?? Sie beginnen gleichzeitig. Ein Lautsprecher am Pool, einer eine Treppe tiefer im Veraclub, dann noch einer ein paar Meter weiter am Beach und Fr, Sa, So kommen die Lautsprecher in der Strandbar und im Pool dazu. Ein unglaublicher Mischmasch an Laut. Und um noch mehr Geld zu verdienen kommen zu den sogenannten Bestandsurlaubern einmal in der Woche die Tagesausflügler der Aida ( die kommen vom Hafen La Romana um einen all incl. karibischen Strandtag zu erleben) Noch mal ca. 80-100 Menschen. Da sind noch die freundlichen Damen und vorwiegend Herren mit Hut an jeder Kreuzung in der Anlage die Timesharring anbieten und sehr unfreundlich werden können. All incl.: Der Tresor ist nicht im Preis inbegriffen. Wir dachten vereinbart zu haben, dass wir nach 15 Tagen den Tresor abmelden weil pro Tag 3.50 Dollar fällig sind. Dann stellte sich raus entweder die ganze Urlaubszeit oder gar nicht. Bei einer Tresornutzung von 41 Tagen heißt das 143,50 Dollar. Dafür hätten wir einen Bodygard einstellen können. All incl. im Zimmer war uns in den ersten zwei Wochen nicht klar. Michael ist jeden zweiten Tag etwas anderem hinterhergelaufen: mal dem Toilettenpapier, mal den Handtüchern, mal der Minibar...es gab alles auf Nachfrage?? Als in der dritten Woche von Mo- Do die Bettwäsche nicht gewechselt war nahm er Kontakt mit unserem Reiseleiter auf. Wander Melon (Meyers Weltreisen) kümmerte sich darum. Ab dem Folgetag hatten wir das Beste all incl. Unser Zimmer war jeden Tag ordentlich und gut geputzt, alles war da, sogar Schwäne auf dem Bett und Herzen im Vorhang. Eine unglaubliche Veränderung des Zimmerservices. Erneuern und Sanieren: Nach unserem Umzug in ein besseres Zimmer,(uns hat ein richtig netter junger Mann Namens Reny Rodiques an der Rezeption geholfen damit wir nicht ein zweites mal umziehen)) stand am Nachmittag eine Leiter am Balkon (Fassade wurde gestrichen) 2 Tage später war ein riesiger Berg Palmblätter vor dem Balkon und versperrte die Sicht (das Dach wurde 10 Tage mit Palmblättern erneuert) im Nachbarzimmer war nach kräftigem Regen Wasser im Zimmer (reparieren, aufbauen, streichen - am Abend wieder neue Gäste drinnen) Brücken und Geländer im Resort, Stege am Pool wurden gestrichen, zur Hälfte begehbar aber kein guter Geruch und kein schöner Anblick. Am Poolsteg habe ich mehrere Fußabdrücke gesehen, ich selbst hatte schwarze Hände vom Festhalten da ich gehbehindert bin. Das absolut unglaublichste an den Sanierungsarbeiten war das Streichen der gesamten Straße vor unserem Zimmer (wir waren in einem der 12 Häüschen mit 30 Habitationes) Bisher hatten wir Ausbesserungsarbeiten auf den Straßen erlebt. Am 15.12. kamen wir um ca. 16 Uhr vom Pool zurück - schon auf einem Umweg auf einer halbiert abgesperrten Straße. Dann in unserem Zimmer, ein wahnsinnig intensiver Gestank nach Farbe und Grundierung (mein Mann war Bodenleger und kennt die Inhaltstoffe) die gesamte Straße vor unserem Haus war gestrichen. Der Gestank natürlich in allem was im Zimmer ist. Mein Mann ist Allergiker. Diesen Abend schlief er am Pool. Vom Regen in die Traufe o.ä. Am Veraclub (am Pool) wird das Dach ebenfalls erneuert (hämmern, sägen, Lastverkehr die ganze Nacht, dazu bis 24 Uhr Lautes Bingo und Animation vom Veraclub) Dieser Gestank lies ihn nicht mehr los. Mit dem Hintergrund dass am Samstag zuvor, also der 12.12.15 in unserem Haus Nr. 8 von 24.30 Uhr bis 3.00 Uhr morgens geputzt wurde, Gäste nebenan die Nacht über feierten, und aus irgend einem Grunde Autos verkehrten....freute sich mein Mann auf die Heimreise am 23.12. Das war bei keinen von unseren Reisen der Fall. Wir sind optimistisch, wollen das Leben genießen, das Beste aus jeder Situation machen. Die Energie dafür aufzubringen war die ganzen 6 Wochen die Regel. Ärgerlich ist der Umstand, dass Informationen fehlten. Unser Reisebüro hatte keine pers. Tipps zum Be Live Canoa. Wir haben uns auf die Beschreibungen mehrerer Reiseveranstalter und dem Hotel selbst verlassen und Interneteinträge gelesen. Da kam vor: Nie wieder Be live, Baustellen, die Umzüge. Wir haben an kleinere Mängel gedacht. Nie stand etwas davon dass das Resort von Fr- So für open public ist. Das hätte uns gewarnt und auch dass die Größenordnung aus den Fugen gerät. Diese schöne Gartenanlage für so viele Menschen. Das Management hat daraus Massenmenschenhaltung organisiert. Das Konzept ist für mich/uns fragwürdig: viele 5-10 Tage Kurzreisen aus Südamerika Uruguay, Patagonien, Chile, aber auch 10 Tage, 14 Tage oder 3 Wochen. Ich unterstelle dass es gewollt ist - es ist durchaus möglich in bis zu 3 Wochen ganz wenig oder nichts von den Mängeln zu erleben. Vor Allem wenn man ganz freundlich auf manjana verschoben wird. Ob ich in einem 14 Tage Urlaub zwei mal umziehen will??? Eine Belgierin die 14 Tage im Resort war dachte dass an dem Wochenende eine verrückte Reisegruppe angekommen ist...Bestenfalls kann ich sagen dass so viele Sanierungs-und Bauarbeiten scheinbar im Nov. und Dez. sind, damit die Anlage für Urlauber die für Jan, Febr, März sehr, sehr viel Geld zahlen vorbereitet ist (ich dachte Bauarbeiten sind eher im Sommer, weil sie da auch beschrieben waren) oder aber es wird immer saniert um kein Geld zu verlieren. Noch was: unbedingt Medikamente gegen Durchfall mitnehmen und auch genügend Plaster (Plaster wird einzeln verpackt pro Stk.1,50 Dollar verkauft. Ein Streifen Immodium(10 Tabl. für 22,- Dollar) Zigaretten kosten Europreise: 5,- Dollar eine Packung, eine Stange 50,- Dollar. Nix Duty free. Nur im Flieger. Günstig ist es auch riesige Mengen von 1 Dollar Noten zu haben. Die Bank wechselt Manjana oder gar nicht, auch wenn es für Trinkgeld ist. Mit Trinkgeld geht vieles besser. Ja und dann unsere Ausreise. Wir wußten von 22,- Dollar weil wir über 30 Tage Aufenthalt hatten. Die Dom Rep macht 61,- Dollar pro Person draus oder 2500,- Peso. In der Umrechnung vor Ort waren 100,- Eur 4500,- Peso. Alles in Allem mochte ich unseren Urlaub. Wir haben den Winter hier in Deutschland verkürzt, hatten ne wunderschöne Anlage, zum Ende einen wahnsinns Zimmerservive, gute Bekanntschaften, haben uns mit dem 7 Uhr aufstehen einen Platz am Pool gesichert, gutes Frühstück und Essen (nur das frisch zubereitete - das Andere war meist lauwarm oder kalt) mit gutem Tischservice... Nur eben diese Menschenmassenhaltung organisiert auch durch Generalmamager Alfredo Lachos, der sogar zum Vip Abendessen einlädt. Wir zahlen für unseren Urlaub, gerne auch mehr, nur nicht für Massenunterbringung.....
Sind heute Kreuzfahrten noch sinnvoll?
@altloewin63 sagte:
Ich mache auch weiterhin meine Kreuzfahrt wenn ich will. Und da lasse ich mir auch von nichts und niemanden etwas dreinreden.
Wäre ja noch schöner.
Wer will kann ja mit dem Radl hinterherkommen.
Moin zusammen,
auch innerhalb der wenigen Postings unter diesem Beitrag offenbart sich das große Problem. Offenbar bilden wir uns ein, dass wir ein Recht darauf hätten, zum Taschengeldpreis um die Welt zu jetten, für 299 EUR eine Woche im Mittelmeer im Kreis zu fahren, was in der Nebensaison durchaus möglich ist und für nichts den wahren Preis zu zahlen. Nein, dieses Recht haben wir nicht, weder aus rein naturwissenschaftlichen Gründen, da ein exponenzielles Wachstum in einem begrenzten System immer zum Kollaps führt und auch nicht aus moralischen Gründen, da wir gerade die Lebensgrundlagen anderer Nationan und folgender Generationen in einer Weise verfrühstücken, als gäbe es kein Morgen.
Der boomende Tourismus, von dem Kreuzfahrten nur ein kleiner Aspekt sind, ist auch nur ein Problem von vielen, denn unsere aktuelle Erdübernutzung bezieht sich auf fast alles: Süßwasser, Agrarflächen, Viehzucht, Überfischung der Meere, Verschmutzung der Meere, Waldverluste, Schrumpfung der Artenvielfalt, übermäßige Nutzung von Rohstoffen (Bergbau), ungebremste Förderung von Kohle, Erdöl und Gas - und das alles geschieht ohne Rücksicht auf die damit verbundenen Folgeschäden. Der jüngste Dammbrüch und die Katastrophe mit hunderten Toten, die im giftigen Bergwerksschlamm ums Leben kamen, zeitg exemplarisch, wohin es führt, wenn man den Planeten ausbeutet in einer Weise, die maximalen Profit (kurzfristig) verspricht, aber auf längerfristige Schäden keine Antworten bereit ist zu geben.
Hatten unsere wenigen Vorfahren ihre Heimat durch Übernutzung unbewohnbar gemacht, ging man eben woanders hin und fing noch einmal "vorn vorn" an, wiederholte aber die alten Fehler aufs Neue. Heute können knapp 8 Milliarden Menschen nicht mehr "woanders" hin gehen, die kleine verletzliche blaue Kugel ist die einzige Insel mit idealen Lebensbedingungen, und wenn wir diese zerstören, dann sind wir verloren. Alle die da mit Ideen von Marsbesiedelung kommen, kann man nur zurufen: vergiss es, aber ganz schnell! Wer von 1969 bis 2019 nicht einmal ein phasenweise bewohntes Iglu auf dem Mond hin bekam, sollte sich darauf hoffen, dass wir auf einem vergleichsweise winzigen Mars ohne Magnetfeld und ohne ausreichend Gravitation für eine lebensschützende Atmosphäre irgendetwas reißen könnten.
Gerade jene, die aufgrnd ihrer vielen Reisen zu den Natur-Konsumenten gehören, sollten am besten wissen, was Lebensqualität ist: Strand, Meer, Wälder, Canyons, Wüsten, Eisberge - all das ist Natur. Wie stellt Ihr Euch ein befriedigendes Leben denn ohne all das vor?
Auf Kreuzfahrten allein zu fokussieren, greift schlichtweg zu kurz. Venedig steht vor dem sozialen Kollaps durch Übertourismus, die Innenstadt ist bereits komplett zum Disneyland verkommen. Die ursprüngliche Handelsstruktur zur Versorgung einer Wohnbevölkerung ist längst verschwunden zu Gunsten von Dönerläden, Beer Pubs, Souvenirläden, Hotels und Bed & Breakfasts. Selbiges findet sich in Barcelona, Amsterdam, Berlin, Kopenhagen, Tallinn und an vielen weiteren Orten. Der aktuelle Reise-Hype, befeuert durch Facebook und Instagram, präsentiert immer neue Ziele, an denen man gewesen sein muss. "1000 places you must see before you die." Wenn aber alle nach überallhin reisen und das jederzeit, reist bald niemand mehr irgendwo hin, weil es dann egal sein wird, ob man am Strand von Mallorca mit 200.000 "Gleichgesinnten" im Plastikmüll schwimmt oder in der deutschen Nordee. Vermutlich wird es in Mallorca dann auch zu heiß sein in Bälde, als dass sich noch jemand im August dieser lebensfeindlichen Temperatur aussetzen möchte.
Venedig stöhnt übrigens nicht speziell aufgrund der Kreuzfahrttouristen, auch wenn die Schiffe in besonderem Fokus ihrer Kritiker stehen, wegen der Nähe zur Altstadt, der Empfindlichkeit der Fundamente und weiterer Faktoren. Etwa 8% aller Besucher von Venedig sind Kreuzfahrer und wir sind uns sicher darin einig, dass Venedig auch mit 92% der aktuellen Touristenströme an Übertourismus leidet.
Symptomatisch für die aktuell in weiten Teilen der Bevölkerung zu beobachtenden Abwehrhaltungen sind Beiträge wie: "Erst mal die vielen Privatflieger unter die Lupe nehmen." Frage: was soll das bringen? Welchen Anteil haben Privatflugzeuge weniger Reicher an der Übernutzung des Planeten? Zwar wird hier ein pro Kopf immens höherer ökologischer Fußabdruck erzeugt, jedoch wissen wir, dass es in Zeiten, da nur die Reichen weite Reisen unternahmen, die Schäden weit unterhalb der Schwelle lagen, ab welcher sie irreversibel wurden. Wer will aufgrund einer Preispolitik wieder dafür sorgen, dass nur Besser- und Bestverdiener sich Reisen leisten können? Was ist fair? Und wollte man es nicht über den Preis regeln, möchte man Reisen quasi kontingentieren? Wie soll das gelingen, wenn man kein rigides Überwachungsmanagement installieren will, wie es gerade in China entsteht? Nein, ein zeigen mit spitzem Finger auf "die anderen" wird es nicht bringen. Es eignet sich nur hervorragend zur Beruhigung des eigenen schlechten Gewissens. "Schau, was der da tut. Im Vergleich dazu bin ich doch geradezu ein Umweltschützer. Ich trenne den Müll und am Wochenende lasse ich immer öfter den Wagen stehen. Was soll ich denn noch alles tun." Antwort: viel mehr, bzw. viel mehr Dinge nicht mehr tun. Anders wird es nicht gehen.
Reflexhafte Schutzbehauptung Nummer Zwei ist: "Ach, wenn die Jugendlichen erst mal größer sind, werden sie nach Bali fliegen, dicke Autos fahren und alles genau so machen wie wir." Hoffen da wohl einige, denn das würde sie darin bestätigen, dass es ja wohl nicht falsch sein könne, wenn es "alle genau so tun", oder?
Fakt ist: wir zerstören gerade unsere Lebensgrundlagen in einer affenartigen Geschwindigkeit. Pseudo-Reparturmaßnahmen in einem Schneckentempo zu betreiben, die zudem nichts an der Übernutzung ändern, nicht einmal eine Stagnation des Anstiegs bewirken, taugen nur zur Gewissensberuhigung. Es ist wie Wasserschöpfen mit dem Teetässchen auf einer Leck geschlagenen Titanic. Dabei kann man sich gern einreden, dass "jedes kleine bisschen hilft". Diese Hilfe drückt sich bestenfalls darin aus, dass man das Absaufen des Kahns um 0,001 Millisekunden verzögerte. Herzlichen Glückwunsch, genießen Sie ausgiebig die gewonnene Zeit! Auch ein Haus in Vollbrand löscht man nicht mit einem Kindergießkännchen. Unsere aktuellen Maßnahmen sind also absolut untauglich für die Vermeidung des ökologischen Kollaps.
Wir haben gar keine andere Wahl als von allem weniger zu verbrauchen, zu konsumieren, zu bauen, zu produzieren etc. Und nicht nur ein bisschen weniger. Es braucht einen großen, sehr großen Wurf, und viele davon. Sich einzureden, dass man nur auf "neue Techniken" warten müsse und dann werde sich das alles von selbst regeln, ist reine Augenwischerei. Nichts regelt sich von selbst. Wir beleuchten heute quasi alles mit LED. Verzeichnen wir signifikante Einsparungen beim Stromverbrauch? Hoppla, dumerweise haben wir gleichzeitig eine gigantische IT-Infrastruktur errichtet, die immer größere Strombedarfe schafft. Aber beim Licht! Da sparen wir doch was! Wirklich? Unglücklicherweise eignen sich diese sparsamen LED prima zur Beleuchtung ganzer Wolkenkratzerfassaden, Brücken und zur Schaffung riesiger LED-Werbetafeln. Rebound-Effekt nennt man das. Aber die Automotoren sind doch viel sparsamer als früher. Ja, könnten sie sein. Wenn ein Fahrzeug im Schnitt weiter 700 kg wöge, nicht 2.000 kg und mehr.
Wir leben in einer Zeitenwende. Unsere heute als gravierend identifizierten Probleme (soziale Ungerechtigkeit, Kinderarmut, Megastau im Ruhrgebiet, Verspätung bei der Bahn, soziale Brennpunkte in bestimmten Stadtvierteln, Anstieg der Mieten u.v.m.) sind Peanuts im Vergleich zu dem, was uns der Planet zumuten wird, wenn wir nicht zügig unsere Erdübernutzung beenden. Dazu gehört, dass wir jedem Erdenbewohner einen gleichen und fairen Anteil an Rohstoff-, Konsum-, Bildungs-, Wohlstands- sozialen und Verschmutzungsrechten zubilligen. Das ist die Grundvoraussetzung, die nicht wegzureden ist. Wer meint, ein Deutscher habe weiterhin höhere Ressourcenrechte als ein Sudanese, der sagt wortwörtlich: "Ich möchte, dass Afrikaner auch weiterhin im Elend leben, damit mir der preiswerte Luxus von heute erhalten bleibt." Ethisch nicht akzeptabel, natürlich nicht.
Daraus folgt: wir in den industrialisierten Ländern des Nordens werden unsere Ressourcenverbräuche stark reduzieren müssen. Man müsse nur alle Autos mit Verbrennungsmotor gegen Elektromobile austauschen und alles werde gut? Von wegen. Für eine elektrifizierung des Individualverkehrs auf heutigem Niveau weltweit stehen nicht ansatzweise ausreichend Ressourcen zur Verfügung, darüber hinaus stürzt ein weiter ansteigendr Lithium-Abbau in Südamerka ganze Regionen ins Öko-Chaos. Meinen wir, das wir mit ca. 555 KFZ pro 1.000 Einwohner "angemessen motorisiert" sind? In den USA ist man offenbar mit 821 KFZ/1.000 "angemessen motorisiert", Kanadier begnügen sich bei ähnlicher Besiedelungsstruktur mit "nur" 646 KFZ pro 1.000 Einwohner. In China sind es nur 118, in Zentral/Südamerika 176, in Indien nur 22. Wollen wir China und Indien diktieren, dass sie gefälligst auf diesem Niveau zu verharren hätten, damit wir uns auch weiterhin den Wahnsinn einer Über.Motorisierung leisten wollen? Und ziehen wir uns auf die bequeme Haltung zurück "Hey, Kanada, Australien und USA haben ja viel mehr als wir. Sollen DIE dort erstmal..."?
Wenn wir meinen, schnelle Anpassungen seien teuer udn nicht finanzierbar, dann sollten wir uns vergegenwärtigen, dass uns bei einem Weiter So unser Planet mit Kosten konfrontieren wird, gegen die ein rascher Umbau von Wirtschaft und Konsum ein Witz sein werden. Bereits jetzt haben die massiven Satrkniederschläge des Somm... äh, ach ja - es ist ja immer noch Frühling - 2019 Schäden in Milliardenhöhe produziert. Überflutungen, Hagelschlag, Sturmschäden von Bayern bis zur Ostsee. Und das alles in gehäufter Form bereits bei "nur" 1°C globaler Temperaturerhöhung. Da kommt was auf uns zu.
Die Zukunftsszenarien werden ziemlich düster aussehen, wenn wir nicht flott unser Verhältnis zum Planeten ändern, zu dem, was angemessen für ein gedeihliches Zusammenleben ist und ein zufriedenes Leben. Wenn das Dach zum zweiten Mal weg flog, findet sich kein Versicherer mehr. Wer aber jährlich sein Dach neu eindecken und selbst bezahlen muss, der wird sich auch ganz automatisch nicht mehr für Kreuzfahrten interessieren, schlicht deswegen, weil ihm das Geld fehlen wird. Insofern hat der Planet ausreichend Mittel, die es ihm erlauben werden, sich zur Wehr zu setzen. Je nachdem wie lange wir beratungs- und faktenresistent sind, wird es sich auch von seiner größten Plage befreien oder der größten Zahl seiner Schädlinge. Noch haben wir die Wahl, welches Szenario wir bevorzugen, aber unser Handlungsspielraum wird immer kleiner mit jedem Tag des Nichtstuns.
PS: ...falls immer noch jemand glaubt, es sei damit getan, dass jeder dieses oder jenes täte oder eben nicht mehr täte, weniger Fleisch verzehre, Bio-Bodenhaltungs-Bruderhähnchen-Eier kaufte, kein Flaschenwasser tränke, mehr Rad und weniger Auto fahre, ÖPNV nutze, faire Bioklamotten kaufe und nur wenige, eher Second Hand, alles prima - es reicht aber dennoch nicht. Einmal mit der Familie nach Mallorca geflogen und - zack - ist die persönliche Klimabilanz ruiniert. Daher braucht es politische Entscheidungen. Regierungen sind dafür da, Unheil vom Volk abzuwenden, das beste für ihre Regierten zu erzielen und langfristige Ziele zu verfolgen. Der Wahlzettel ist auch ein Wahlschein für oder gegen Abwenden des Kollaps oder eben nicht.