• gastwirt
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    gesperrt
    geschrieben 1289555439000

    Nein, niemand muß für solche Touristen dankbar sein! Sie fahren halt dorthin, wo sie das Gesuchte bekommen. Das die Playa zu dem wurde, was sie heute ist, daran hat Spanien selbst sicher einen großen Anteil. Man hat weder Kosten noch Mühen gescheut, genau dieser Klientel ein "Traumziel" zu schaffen. Und jetzt, wo endlich ein Umdenken einsetzt, wird man die Geister, die man einst laut rief, nicht mehr los.

    Ich selbst begrüße den Rückbau und wünsche den Bewohnern viel Erfolg. Aber wie man schon hier im Forum sieht, es wird nicht einfach. Im Moment ist wohl Albanien auf dem besten Weg, die gleichen Fehler zu begehen, Bulgarien hat es ja auch locker geschafft.

  • Bernat
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    geschrieben 1289557322000

    Anfangs zählt eben nur die 'Kohle', und wenn man dann 'plötzlich' sieht was man veranstaltet hat ist es zu spät. Aber die Nachbarn die sich hier leicht abschauen könnten was man NICHT tun soll ziehen es vor erst einmal abzukassieren.

    Natürlich ist an erster Stelle Mallorca selbst schuld. Warum, z. Bs. gabe es im Umfeld von 500 M an der Costa del Sol schon vor Jahrzehnten mehr 5-Sterne Hotels als hier auf der ganzen Insel? Ein anderes Modell, andere politische Entscheidungung, andere Weichenstellung.

    .... und statt frühzeitig zu reagieren fuhr man weiter auf der selben Schiene, und jetzt hat man 'den Salat'.

    Mit der Totalrenovierung der Playa de Palma wird den eingefleischten Ballermännern - in den nächsten 10/20 Jahren - nichts anderes übrig  beiben als sich neue Zielgebiete zu suchen. Aber auch das ist nichts neues. Beispiel: Golftourismus. Vor Jahrzehnten zog es alle zum billigen golfspielen an die Costa del Sol. Als dort die Golfplätze aus allen Nähten platzten wollte man die vorher heiss umworbenen  Golfspieler nicht mehr (grosse Preissteigerungen, lieber erfahrene und kaufkräftige Kunden als Anfänger und Golfschulen) und hat sie an die Algarve vertrieben. Als dort alles überbucht war mussten die Golfer an die Costa de la Luz wechseln, und vor ein paar Jahren sind sie auch dort 'rausgeekelt' worden.

    Es ist besser zu schweigen und als Idiot verdächtigt zu werden, als zu reden und dadurch alle Zweifel zu beseitigen (Abraham Lincoln)
  • carsten79
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    geschrieben 1289584080000

    @chepri: Ich bin wohl "so mancher", nenn mich ruhig ;) . Dann verrate einem Unwissenden bitte mal, wie der spanische Wohnungsmarkt funktioniert, ich weiß es leider nicht. Bin auf die Unterschiede zu duetschen (Groß-) Städten gespannt.

    Mein Beitrag hat m. M .n. auch nichts mit anmaßend zu tun (ich bezog mich lediglich auf den Satz von Bernat, ansonsten war ich mit allem anderen einverstanden) sondern lediglich mit gesundem Menschenverstand

  • chepri
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    geschrieben 1289590335000

    @carsten

    In erster Linie war es ein anderer Beitrag, der mich zu der Wortwahl "arrogant" veranlasste und nicht deine Meinung explizit.

    Was den spanischen Wohnungsmarkt angeht, ist sicher Bernat besser geeignet, die Unterschiede deutlich und verständlich zu erklären. Ich weiß nur, dass in Spanien in erster Linie Wohnungseigentum steht und das Vermieten von Wohnungen erst an zweiter Stelle kommt. Deshalb vor einiger Zeit auch die Schlagzeilen über eine weitere Eurobedrohung (nach dem Griechendebakel) durch die spanische Immobilienkrise.

    Vielleicht gilt das aber auch nur für´s Festland und auf Mallorca sieht es anders aus.

    Grüße

    chepri

  • carsten79
    Dabei seit: 1159747200000
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    geschrieben 1289599060000

    @chepri: Ok, dann ein anderer ;) .

    Gut, wenn das mit den Wohnungen so aussieht in Spanien, dann kann ich das ganze schon besser verstehen, und möchte meine Ursprungsmeinung etwas relativieren.

     

    Grüße, Carsten

  • Bernat
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    geschrieben 1289600908000

    Nur ganz kurz: in ganz Spanien ist es generell üblich zu versuchen beim heiraten - mit Unterstützung der Eltern beider Ehepartner und einer Hypothek - eine Eigentumswohnung zu erstehen. Somit haben die meisten Familien (zumindest bisher) eine Eigentumswohnung und der Anteil an Mietwohnungen ist deshalb wesentlch getinger als in Deutschland (wo es etwa umgekehrt funktioniert).

    Es ist besser zu schweigen und als Idiot verdächtigt zu werden, als zu reden und dadurch alle Zweifel zu beseitigen (Abraham Lincoln)
  • Waldschrat
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    geschrieben 1289726965000

    Wir haben uns ja auch schon mal mit Mietpreisen auf der Insel beschäftigt,und festgestellt,das zu mindest von der Größe her vergleichbare Wohnungen in Deutschland günstiger zu mieten sind,und das sogar bei umgekehrten Lohnniveau. Deshalb glaube ich auch,das Mietwohnungen in Spanien eher nur kurzfristig sind. Ein Indiz,was auch dafür spricht-fast alle Mietwohnungen werden nur möbliert angeboten. Hier in Deutschland kämen sicher nur sehr wenige auf die Idee,sich ein Leben in fremden Möbeln einzurichten...

    Allerdings wäre gerade DAS ein Möglichkeit,der Immobilienkrise zu begegnen,indem man nicht verkaufte Wohnungen für Dauermieter zu erschwinglichen Preisen anbietet-unmöbliert,versteht sich. Auf diese Weise könnten vor allem junge Spanier auch ohne sich zu verschulden einen eigenen Hausstand gründen.

    Seit dem ich die Menschen kenne,liebe ich die Tiere
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