Grundsätzlich ist es nach den Richtlinien der IMO (Internationale Seeschifffahrts-Organisation) Pflicht, dass für jeden Passagier Platz in einem Rettungsboot bzw. in einer Rettungsinsel ist. Auch die Concordia war ordnungsgemäß von einer Klassifikationsgesellschaft zertifiziert (ohne dieses Zertifikat hätte sie auch gar nicht fahren dürfen) und verfügte daher grundsätzlich über ausreichend Rettungsplätze. Schwierig wird das natürlich immer dann, wenn Rettungsboote wegen zu starkter Krängung des Havaristen ausfallen.
Mit "Machenschaften" hat das per se überhaupt nichts zu tun. Es wäre auch auf einem deutlich kleineren Schiff letztlich nicht anders.
Man sollte auch vorsichtig mit den "Fakten", die uns einige Fernsehsender und ein Teil der übrigen Medien liefern sein - diese sind nicht selten genau solche Spekulationen, wie sie hier im Forum von vielen angemahnt werden.
Bei allem Verständnis: es macht wirklich keinen Sinn, Kreuzfahrten allgemein wegen eines, wenn auch tragischen, Unfalls zu meiden. Wenn bei einem anderen Unfall (egal ob Flugzeug oder Zug, im übrigen gab es sogar am selben Tag in Deutschland einen Unfall eines Regionalzuges mit Todesopfer) kaum ein Mensch auf die Idee, Flugzeuge oder Züge zu meiden.