Hallo Zusammen,
so, das ist mein erster Beitrag zur Aldi- Kreuzfahrt. Mein Mann und ich haben die Ost und West Route vom 01.12 - 16.12. mit der Carnival Glory gemacht. Im Laufe der Wartezeit bis zur Abreise haben wir auch einige Änderungen der Route - aufgrund der Stürme- durch den Reiseveranstalter per Post oder E- Mail erhalten. Anfangs hat es mich irritiert. Dies hat aber nur mit der Sicherheit der Reisenden zu tun. Die Änderungen sind nicht weiter schlimm, weil alle Ziele, die angelaufen werden von gleicher Qualität sind.
Der Flug war schon sehr anstrengend, da wir von Frankfurt über Chicago nach Orlando flogen. Das war ein ziemlicher Umweg, schätze das hatte mit den Kosten zu tun--(Pauschalreise) Die Rückreise über Orlando- Washington nach Frankfurt war noch anstrengender, da wir auf den amerikanischen Flughäfen noch mehrere Stunden Aufenthalt hatten. Das hat die Reise doch ziemlich verlängert. Da die Flughäfen aber auch große Shopping- Malls haben, kann man sich mit dem Bummeln trösten.
Wichtig aber für den folgenden Alltag ist, darauf zu achten, dass man noch etwas Urlaub übrig hat, da der Jet-lag doch zum Tragen kommt.
Uns hat die Reise sehr gut gefallen. Da wir eigentlich eher Individualreisende sind, war es für uns anfangs doch etwas gewöhnungsbedürftig die Menge der Menschen z.B. morgens beim Frühstücksbüffet zu verkraften. Nach ein paar Tagen hatten wir uns aber daran gewöhnt. Bemerkenswert ist es wirklich die Essgewohnheiten der Amis zu beobachten. Da wir aber schon öfter in den USA waren, waren wir darauf vorbereitet. Für uns war das Essen in den Büfettrestaurants tagsüber okay. Abends sind wir in das Dinnerrestaurant gegangen, da es dort etwas entspannter zuging. Wir haben hervorragend gegessen. Aber hierüber haben ja auch schon einige andere Reisende im Forum berichtet. Ich würde nur vieles wiederholen. Wir haben überwiegend gute Erfahrungen gemacht. Wir hatten nette Kontakte zu Amis , als auch zu den deutschen Reisenden. Man sollte nur wirklich vor der Buchung beachten, das man auf ein amerikanisches Schiff geht, dass sich in erster Linie auf amerikanische Gäste eingestellt hat- und nicht auf deutsche. Es gab auf der Glory ja nun doch einige Gäste, die große Verständigungsprobleme hatten und somit auch Abstriche an den Urlaub machen mussten. Sie konnten, da sie kein oder kaum englisch verstanden, an den Bordveranstaltungen nicht teilnehmen, oder hatten keinen Spass daran. Dies betraf besonders die etwas älteren Reisenden, mit denen wir ins Gespräch kamen. Zu den Bordveranstaltungen sollte erwähnt werden, dass die Amis in der Regel nur eine Woche Urlaub im Jahr haben und dies auf dem Schiff ausleben. Sie wollen Spass und Action. Das Schiff läuft ja auch unter Fun- Ship
. Hierauf sollte der Urlauber achten. Man findet aber doch auch immer ein ruhiges Plätzchen, um zu relaxen. Nicht alle Amis toben sich in dieser einen Woche aus. Der Service an Bord war für uns in Ordnung und gut. Das Zimmer wurde 3 x am Tag geputzt. Das war schon fast zuviel. Der Zimmersteward war sehr um uns bemüht. Es gab einen 24 Stunden - Roomservice. Den Angestellten war es sehr wichtig, dass man am Ende der Reise die Fragebögen zum Service ausfüllt, da von den Bewertungen ihre Karriere abhängt.
Es gab 2 deutsche Angestellte an Bord. Beide waren keine Reiseleiterinnen. Von einigen Gästen wurde dies aber angenommen. Die eine war Rezeptionistin und die andere arbeitete im Management der Carnival. Beide halfen mehr oder weniger bereitwillig. Dies stieß bei einigen deutschen Reisenden auf Ärger. Beide hätten wirklich etwas freundlicher sein können, aber andererseits sind sie nicht für die Betreuung der Deutschen zuständig. Aber einige der deutschen Gäste hatten den Anspruch, dass die beiden Frauen nun für sie zuständig seien. Dem war aber nicht so. Anscheinend gibt es doch Reisende, die nicht ausreichend informiert sind, dass es keine deutsche Reiseleitung an Bord gibt. Hier sollte sich der Reiseveranstalter m.E. nach grundsätzlich Gedanken machen, ob er nicht für die Reisesaison eine deutsch- oder mehrsprachige Reiseleiterin einstellt, die für die europäischen Gäste zuständig ist. Wenn Aldi oder Berge & Meer nun deutsche Gäste für die Carnival gewinnen wollen, dann wäre es nett, wenn sie sich evt. auch hierum bemühen würden. Zu den Landausflügen kann ich nur sagen, dass es sich nicht anbietet eine organisierte Tour zu machen- ausgenommen Mexiko (Cozumel) und Belize. Hier kommt man nicht so ohne weiteres hin. Hier waren längere Anfahrten zu den Zielen nötig, so dass es okay war organisiert zu fahren. Es hat sich gelohnt. Die Mayastätten waren sehr schön. In Belize hatten wir für einen kurzen Badestop an den Mayastätten Zeit- also Badezeug einpacken. In Cozumel bekamen wir sogar eine deutsche Reiseführerin. Dies wurde durch die Bemühungen der beiden deutschen Angestellten an Bord ermöglicht- also kein Standardangebot. In Belize hatten wir einen einheimischen Maya- Reiseleiter( englisch). Die übrigen Landausflüge, die wir machten, waren durchaus alleine zu regeln. Am Hafen stehen genügend Taxis herum, die gute Kurse anbeten, wenn man mit ihnen handelt- nicht gleich den ersten wählen. Die Preise variieren (zwischen 20 und 25 $ ). Eine kleine Stadtrundfahrt lohnt sich immer. Einkaufsmöglichkeiten: Die Inseln sind überwiegend Duty- Free-Gebiete, so dass entsprechende Waren zu günstigen Tarifen zu erhalten sind. Zigaretten. Parfüm und Alkohol sind günstig- z.B. Marlboro 17.- US $. Schmuck und Kleidung ist meiner Meinung nach nicht wirklich preiswert. Für Jemanden, der teuren Schmuck kauft und trägt ist St. Maarten die richtige Adresse. Dort sind die Preise niedriger, als z.B. auf den Bahamas. Auf den Bahamas lohnt sich auch ein Ausflug zum Atlantis- Hotel. Wir haben die Fahrt im Rahmen einer Stadtrundfahrt mit einem Mehrpersonentaxi unternommen. Die Fahrt kostete (mit Handeln) statt 25.- $ schließlich 15.- $ incl. des Eintritts für das Atlantis.
Am Ende der ersten Woche muß man in Port Canaveral auschecken und das Schiff verlassen. Nach ca. 2 Stunden kann man wieder an Bord, um erneut einzuchecken. Ist alles problemlos. Da das Schiff erst wieder um 16.00 Uhr ablegt, um in Richtung Bahamas zu fahren, können wir empfehlen die von B & M. angebotene organisierte Shoppingtour für 29.- $ in ein Outletcenter in Orlando zu unternehmen. Dort wird man schnell fündig in Läden z.B. Hilfinger, Levis, Guess und Adidas, Calvin Klein, Puma Kenneth Cole und Reebok usw. - alles zu unschlagbaren Preisen.- Frauen Jeans von Levis und Guess zwischen 27 und 44.- $. (also eine zusätzliche Reisetasche mitnehmen). Alternativ wird eine organisierte Cape Carneveral Tour (99.- $) angeboten. Unserer Meinung nach ist der Preis unverhältnismäßig hoch.
Zum Schluss noch ein m.M. nach wichtiger praktischer Hinweis. Ich empfand es auf dem Schiff in den Innenräumen als sehr kalt- besonders in den Restaurants und Bars. Die Räume waren extrem heruntergekühlt. Eine Jacke oder Blazer sind wirklich nötig. Zu empfehlen ist aufgrund der Erkältungsgefahr durch die Klimaanlagen vorsichtshalber Medikamente mitzunehmen. Ursächlich hierfür ist die Zugluft in den Luftschleusen zwischen Innenräumen und Außendecks Es waren einige Gäste erkältet. Uns hat es am Ende der Reise auch erwischt.
Aber dies ist nun alles vergessen. Wir würden eine Reise mit der Glory wiederholen.
Falls es Fragen gibt, stehe ich gerne für weitere Informationen zur Verfügung.
Viele Grüße an alle Gereisten und an, die die sich noch entschieden haben.
Susanne 