...also, ich weiß nicht, irgendwie kommt mir das alles vor wie ein schlechter Film.
Meinereiner ist zwar nicht direkt betroffen, weil wir derzeit keinen Flug anzutreten haben, aber trotzdem merkt man die Folgen des Flugverbots mittlerweile auch im täglichen Leben, und sei es nur, daß irgendwelche Termine gecancelt werden, weil jemand, der dazu nötig wäre, irgendwo weit entfernt rum sitzt und nicht kommen kann.
Ich habe dazu nur einige Gedanken:
*)wenn diese Wolke so massiv ist, wie es die für die Sperrung des Luftraumes Verantwortlichen darstellen, dann müßte man sie doch bei dem derzeit klaren Himmel über Deutschland gerade beim Sonnenuntergang deutlicher strukturiert sehen können, mehr als die leichte, fast gleichmäßige Trübung, die man mit Sonnenbrille und einiger Phantasie bemerkt (ich hatte dies ja schon hier am Freitag geschrieben).
Die Partikel müßten doch durch die Luftströmungen dort oben stellenweise zusammen geschoben werden, und das müßte doch -insbesondere bei Sonnenauf- und Sonnenuntergang- deutlich zu sehen sein.
Die Deutsche Flugsicherung schreibt zwar hier , daß die Kontaminierung nicht notwendigerweise sichtbar sein muß, aber: das bedeutet m.M., daß sie trotzdem stellenweise deutlich sichtbar sein sollte.
*) es wird insbesondere seitens der Airlines immer lauter lamentiert, daß die Grundlagen für die Sperrung lediglich auf den Computersimulationen der Volcanic Ash Advisory Center
(Beschreibung siehe hier ) basieren.
Der Haken an der Sache: Für die Sperrung von europäischen Lufträumen wegen Vulkanasche ist diese Vereinbarung vom September 2009 der ICAO maßgebend. Darin wird -soweit ich das herauslesen kann- seitens der Airlines akzeptiert, daß für die Sperrung als einzige Quelle (erstmal) die Computersimulationen des VAAC maßgebend sind.
Mir scheint, daß bei der Abfassung dieses Papieres vor etwas mehr als einem halben Jahr die Möglichkeit einer längerfristigen Sperrung des europäischen Luftraumes als so utopisch erschien, daß man das Ganze doch sehr lax abgehandelt hat.
Ich frage mich, warum die genauere Untersuchung einer solchen Wolke nicht innerhalb kürzester Zeit erfolgen konnte, indem eine oder mehrere Untersuchungseinheiten, die schnell in oder an einem Forschungsflugzeug installiert werden können, vorgehalten wurden. Klar kostet sowas Geld, aber das mal in Relation zu den derzeitigen negativen Folgen...(?)
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Weiß nicht, ich möchte mich garnicht den in manchen anderen Foren beschworenen Verschwörungstheorien auch nur im Entferntesten anschließen, aber:
irgendwie kommt mir das wieder mal so vor wie bei der Schweinegrippe, es besteht ein durchaus vorhandenes Risiko, doch es wird von irgendeiner Seite, der die ultimative Sachkompetenz von wem auch immer zugesprochen wurde, dermaßen überzogen, daß die Auswirkungen gigantisch sind. Dies mag sicher auch daran liegen, daß im Havariefalle gegen diese verantwortliche Stelle dann unabsehbare Schadensersatzforderungen gestellt werden könnten.
Na, hoffen wir mal, daß die nun endlich erfolgende genauere Untersuchung ein positives Ergebnis erbringt, und der ganze Spuk bald vorbei ist.
Bis denne
Ewald