Hallo,
als ein Betroffener, jedoch bereits vor 3 Jahren und zwar an der Südküste von Kreta möchte ich darauf hinweisen, dass die Wirkung des Petermännchenstichs mit Hautverbrennungen nichts zu tun hat, sondern eher wirkt wie der Schlangenbiss einer Viper - also völlig anders, als die Brennquallenwirkung. Das einzige Medikament, das man danach braucht ist ein Schmerzmittel und Wundsalbe, alles andere belastet den Kreislauf nur überflüssig zusätzlich und hilft nichts!
Mich hatte es beim Schnorcheln am re. Brustmuskel erwischt. Die Schmerzen im gesamten Oberkörper (vorn ganzflächig bis hinten zur Mitte und im rechten Arm bis zum Ellenbogen) wurden über 4-6 Std. immer stärker und blieben über 24 Stunden unerträglich. Starke Schmerzmittel halfen jedoch nur begrenzt. Begleitet war das Ganze von Kurzatmigkeit und sehr schnellem Puls. Gefühllos (über Monate) wurde der direkte Umkreis von 5 cm um die Stichstelle. Die Schwellung erreichte ein Maß, dass die re. Brust eine stark weibliche Form annahm. Nach einigen Tagen erfolgte eine Abschwellung zur Hälfte, aber so blieb es mit stark verhärtetem Gewebe über mehr als 6 Wochen. Joggen war erst nach 2 Monaten wieder möglich. Bis heute ist eine deutlich fühlbare Delle unter der Haut mit 5 cm Durchmesser und 1,5 cm Tiefe, wo das Gewebe abgestorben ist. Lange Zeit war es schwarzblau und viel später wurde es abgebaut. Man fühlt dort, dass etwas fehlt, als sei es unter der Haut herausgeschnitten.
Der Speisefisch Petermännchen ist in der Regel der Trachinus draco (auch Drachenfisch, mehr in der Nordsee und Atlantik), der größer ist als das Strahlenpetermännchen (bis 1/2 Meter). Auch sehr gefährlich ist Trachinus vipera, das kleine Petermännchen (benannt nach dem Viperngift). Es war vor einigen Jahren an Norwegens Küste stark verbreitet und führte zu Badeunfällen). Giftstacheln haben alle drei an den Rückenflossen und am Kiemendeckel. Grüße, HV