• traveller4073
    Dabei seit: 1227657600000
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    geschrieben 1300722549000

    Hallo first1kart!

    Der Flug LH3633 geht an deinem Wunschtag um 07:20 von DUS nach ZÜrich, von dort kannst du (Abflug 09:10, Helvetic Airways) nach Lyon fliegen; ab dort um 10:50 mit der Tunisair nach Monastir (Ankunft dort um 11:55). Zurück am 24. Juni gige mit Tunisair um13:00 nach Rom, um 17:15 mit der Alitalia weiter nach Mailand und schließlich um 20:55 mit der Air Berlin zurück nach Düsseldorf (Ankunft 22:25). Du siehst, wo ein Wille, da ist auch ein Weg. In diesem Fall bedeutet der Weg halt je 2 x Umsteigen und für den Veranstalter sehr hohe Ticketkosten.

    Du hast einen gültigen Vertrag, auf dessen Einhaltung du bestehen kannst. Die hier sehr oft verbreitete Falschinformation, dass du kostenlos stornieren kannst, jedoch keinen Anspruch auf Erfüllung hast, sollte dich nicht verwirren! Teile deinem Reiebüro/Veranstalter mit, dass du notfalls obige Flüge nimmst und die Kosten einklagst

    Achtung: Posting kann Spuren von Ironie enthalten!
  • Kourion
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    geschrieben 1300727467000

    @traveller

    Natürlich kann man eine solche Nichteinhaltung eines Vertrages einklagen.

    Allerdings bezweifle ich sehr, dass viele Urlauber diesen Weg zu gehen wünschen.

     

    Da hilft doch schon etwas die Information, dass man kostenfrei stornieren kann und dies bei den dann anfallenden Verhandlungen mit dem RV ins Gespräch bringt.

     

    Denn - wenn man solch eine Information bezügl. Vertragsänderung erhält - ist seitens der RV oft nur von einem Vorschlag zur Umbuchung die Rede.

    Dass auch kostenlos storniert werden kann, steht nicht zwingend dabei.

    Stände es dort, würden viele Anfragen hier entfallen.

    Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern mit den Augen die Tür zu finden. (Werner von Siemens)
  • chepri
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    gesperrt
    geschrieben 1300738045000

    Der von traveller angesprochene Grundsatz "pacta sunt servanda" (Verträge sind einzuhalten) ist zwar richtig, sein Gegenstück ist aber "impossibilium nulla est obligatio" (Nichts ist Pflicht bei Unmöglichkeit). Diese Leistungsunmöglichkeit kommt in § 275 I BGB zum Ausdruck. Man kann nun einwenden, die Leistung sei zwar dem Veranstalter nicht möglich, aber generell schon. Dann ist abzuwägen ob nicht eine faktische Unmöglichkeit im Sinne von § 275 II BGB vorliegt, weil die Leistung nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand erbracht werden kann.

    Fazit: Aus Zeitgründen wird es vor Reiseantritt nicht möglich sein, einen Beschluß oder ein Urteil zu bekommen, das den RV zur Vertragserfüllung zwingt. Also muß der Kunde in Vorleistung treten und dann schauen, wie er wieder zu seinem Geld kommt.

    Ein bißchen Risiko ist schon dabei!

    Hinweis: Dies ist meiner Meinung nach die Rechtslage. Auf weitere Diskussionen lasse ich mich nicht ein, es sei denn, sie beruhen auf benannte Rechtsnormen.

  • traveller4073
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    geschrieben 1300739734000

    @Kourion: Gebe dir natürlich recht, dass die Info bzgl. Storno hilfreich ist. Nach dem Motto "wenn schon, denn schon" sollte jedoch das Recht auf Erfüllung bei derartigen Infos ebenfalls angeführt werden.

    @chepri: Absolut deiner Meinung; danke für die Ergänzungen.

    Fakt bleibt, dass alleine die "Drohung" einer Klage auf Erfüllung (oder Selbstbuchung und Einforderung der Ticketkosten) oft hilfreich sein wird, den Veranstalter konsensbereit zu stimmen. Der TE würde ja eventuell im August ins selbe Hotel gehen - möchte jedoch nicht die 400 Euronen Mehrpreis dafür berappen. Ich getraue mich zu wetten, dass jeder Veranstalter bereit wäre, die 400 Euro zu schlucken, wenn der Kunde überzeugend genug mit Ärger droht.

    Achtung: Posting kann Spuren von Ironie enthalten!
  • first1kart
    Dabei seit: 1255305600000
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    geschrieben 1300778218000

    Hallo zusammen,

    vielen Dank für Eure Unterstützung bei der Lösung meines Problems!!

    Ich habe nun für alle eine akzeptable Lösung gefunden.

    Am Folgetag, Samstag den 11.06.2011, geht ein Flug von Salzburg nach Enfidha, Rückflug am 25.06.2011. Diesen haben wir mal vorab als Option blocken lassen.

    Rein von der Fahrtzeit ist es für mich egal ob Düsseldorf oder Salzburg (Firmen-KFZ). Schön währe natürlich der Kurzbesuch in Köln gewesen, aber Salzburg ist auch ganz nett.

    Ich hoffe nur dass sich der Preis nicht ändert da die Zeit des Frühbucherrabattes ja bereits ausgelaufen ist. Sollte sich Preislich etwas ändern werde ich wohl nochmals mit dem RV verhandeln müssen.

    Danke an alle!!

    Jürgen

  • Flugnomade
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    geschrieben 1300818147000

    Auf eine evtl. Preiserhöhung würde ich mich an eurer Stelle nicht einlassen. Warum auch solltet ihr mehr dafür bezahlen, dass ihr dem RV entgegen kommt und freiwillig einen anderen Airport akzeptiert statt von eurem Stornorecht Gebrauch zu machen und bei der Konkurrenz neu zu buchen? ;)

    Eher solltest ihr noch eine kleine Entschädigung bekommen, aber nicht draufzahlen müssen.

    Wenn du allerdings erkennbar zeigst, dass du sogar eine Preiserhöhung schlucken würdest, könnte dein Reisebüro natürlich auf dumme Gedanken kommen. Also setzte mal besser dein "sonst stornieren wir komplett"-Gesicht auf.

  • Kourion
    Dabei seit: 1216684800000
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    geschrieben 1300820826000

     

    @Flugnomade

     

    Ich zitiere hier mal den sehr guten Beitrag von chepri:

    chepri

    Der von traveller angesprochene Grundsatz "pacta sunt servanda" (Verträge sind einzuhalten) ist zwar richtig, sein Gegenstück ist aber "impossibilium nulla est obligatio" (Nichts ist Pflicht bei Unmöglichkeit). Diese Leistungsunmöglichkeit kommt in § 275 I BGB zum Ausdruck. Man kann nun einwenden, die Leistung sei zwar dem Veranstalter nicht möglich, aber generell schon. Dann ist abzuwägen ob nicht eine faktische Unmöglichkeit im Sinne von § 275 II BGB vorliegt, weil die Leistung nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand erbracht werden kann.

    Fazit: Aus Zeitgründen wird es vor Reiseantritt nicht möglich sein, einen Beschluß oder ein Urteil zu bekommen, das den RV zur Vertragserfüllung zwingt. Also muß der Kunde in Vorleistung treten und dann schauen, wie er wieder zu seinem Geld kommt.

    Ein bißchen Risiko ist schon dabei!

    Natürlich kann man versuchen, eine Sache auszureizen. Ob's was bringt, ist eine andere Sache.

     

     

    @first1kart

    Ich wünsche dir aber viel Glück bei deinen Verhandlungen.  ;)

    Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern mit den Augen die Tür zu finden. (Werner von Siemens)
  • Flugnomade
    Dabei seit: 1291680000000
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    geschrieben 1300824628000

    @Kourion

    Ausreizen sieht anders aus. ;)

    first1kart kann ja auch erst schauen, ob er eine vergleichbare Reise inzwischen nicht günstiger bekommt und die erste mit den verlegten Flügen ohne großes Federlesen kostenlos stornieren.

    Wenn er schon selbst einen anderen Flughafen vorschlägt und nicht mal Rail & Fly braucht, sollte dem RV kein Zacken aus der Krone fallen, wenn er zwecks Kundenbindung ein kleines (!) Goodie dazu packt.

    Ein vernünftiger Reiseveranstalter sollte eh von sich aus bei einer Änderung des Airports Zug-zum-Flug oder eine Beteiligung an den Fahrtkosten anbieten, da der Vertrag ja ab gebuchtem Airport gilt.

    Ich bin zwar jetzt überfragt, ob der Kunde in jedem Fall Zug-zum-Flug plus Flug ab einem anderen Airport akzeptieren muss, aber der Vertrag gilt schließlich ab gebuchtem Airport und bei beidseitigem Einverständnis bzgl. des Airport-Changes fehlt eben der Transport vom ursprünglich gebuchten Airport zum neuen Airport.

    Zug-zum-Flug Tickets (bzw. deren Gegenwert in anderer Form) kosten den Veranstalter nicht wirklich viel und dürften daher nicht wirklich unter 

    "impossibilium nulla est obligatio"fallen. ;)

    Ich selbst hatte so einen Fall erst einmal: Statt wie gebucht nach Berlin sollte der Rückflug nach Rostock gehen und als Entschädigung dafür bot der Veranstalter (könnte Neckermann gewesen sein, ist schon etwas her, daher bin ich mir nicht mehr sicher) von sich aus 50 € Preisnachlass an (2 Personen).

    Da uns Rostock gar nicht passte, schaute ich, welche Rückflüge an unserem Tag noch möglich sind, suchte mir den für uns sinnvollsten davon aus (München), schlug das dem RV vor und wir wurden völlig problemlos umgebucht. Die 50 € Rabatt gab es trotzdem, obwohl in Bayern zu dem Zeitpunkt Ferien waren und die Reisen dementsprechend teurer.

    Eine rundum angenehme Erfahrung ohne Betteln und Drohen. So hatten wir ratzfatz eine Lösung, die für beide Seiten ok war. :D

  • AntoniaW
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    geschrieben 1300874255000

    Achtung, manchmal bin ich etwas pessimistisch drauf!

     

    Wenn schon ein Flug aus dem bevölkerungsreichen Ruhrgebiet gestrichen wurde, ist es dann nicht auch möglich/wahrscheinblich, dass bis zum Sommer der Flug aus der bevölkerungsschwachen Salzburger Region mit dem Grossflughafen München als unmittelbarer Konkurrenz auch dran glauben muss?

     

    So, nun ist wieder gut!

  • first1kart
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    geschrieben 1300895282000

    @AntoniaW sagte:

    Achtung, manchmal bin ich etwas pessimistisch drauf!

     

    Wenn schon ein Flug aus dem bevölkerungsreichen Ruhrgebiet gestrichen wurde, ist es dann nicht auch möglich/wahrscheinblich, dass bis zum Sommer der Flug aus der bevölkerungsschwachen Salzburger Region mit dem Grossflughafen München als unmittelbarer Konkurrenz auch dran glauben muss?

     

    So, nun ist wieder gut!

    Ich habe nun die Zusage dass der Flieger ab Salzburg geht. Ich hoffe das sich Deinen dunklen Vorahnungen nicht erfüllen werden.

    Anzumerken ist das in Bayern und BaWü zu diesem Zeitpunkt Ferien sind, im Ruhrgebiet meines Wissens nach nicht.

    Jürgen

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