Wer zum ersten Mal auf Gran Canaria ist, wundert sich vielleicht, dass viele Leute Wasserkanister schleppen. Dafür gibt es eine einfache Erklärung. Das Leitungswasser hier ist stark gechlort und schmeckt deshalb nicht so gut. Es hat Trinkwasserqualität und wird auch regelmäßig überwacht. Ich wurde schon oft gefragt, ob es zum Zähneputzen schädlich ist. Dafür kann man es unbesorgt benutzen. Zum Kaffeekochen nehme ich Wasser aus dem Kanister. Ansonsten halte ich es beim Kochen so, dass ich für alles, was abgegossen wird wie Nudeln oder Kartoffeln, Leitungswasser verwende. Für Suppen oder Soßen verwende ich das Wasser aus dem Kanister. Man kann hier in den Supermärkten Wasser im 5 oder 8 l Kanister kaufen.
Woher kommt unser Leitungswasser? Es handelt sich bei ca. 85 % um entsalzenes Meerwasser. Dazu werfen wir mal einen Blick in die Vergangenheit. Die Kanaren hatten – bis auf Fuerteventura – bis in die 1960er Jahre ausreichend Wasser. Es gab rund 1.500 Wasserstollen, die zum Beginn des 19. Jahrhunderts entstanden, davon werden einige heute noch genutzt. Im Jahre 1964 wurde auf Lanzarote die erste Meerwasser-Entsalzungsanlage Europas eingeweiht. Mittlerweile existieren auf den Kanaren 22 solcher Anlagen, damit haben sie sich weltweit zu einem Vorbild entwickelt.