- Zustand des HotelsGut
- Allgemeine SauberkeitSehr gut
Wir waren im Juli 2009 im Trixi-Park Großschönau. Gezahlt haben wir stolze 1.190 EUR für 7 Tage bei 2 Erwachsenen und 2 Kindern (4 und 7) inklusive Halbpension. Untergebracht waren wir im Bungalow 57 (Ferienhaus Typ C). Eine Leistungsbeschreibung der Tui gab es neben den spärlichen Infos im Katalog nicht. Soweit ich mich erinnere, war der Eintritt ins Freibad an allen Tagen inklusive und ins Hallenbad an drei Tagen inklusive. LAGE UND UMGEBUNG -------------------------- Der Trixi-Park liegt im Zittauer Gebirge im deutsch-polnisch-tschechischen Dreiländereck in ländlicher Gegend. Die nächst größere Stadt ist Zittau mit knapp 30.000 Einwohnern. UNTERKUNFT --------------- Es gibt neben einem Zeltplatz ein Bungalowdorf mit Häusern unterschiedlichen Komforts. Wir hatten einen der neueren modernen Bungalows mit über 70m² Fläche (angegebene Wohnfläche 54 m²). Er hatte ein großes Wohnzimmer (Couch, Tisch, Sessel und Fernseher), ein Schlafzimmer (großes Doppelbett, Kleiderschrank), Bad mit WC und Dusche, Küche (Einbauküche mit Kühlschrank, Kaffeemaschine, Geschirr, Esstisch etc), außerdem einen Flur sowie überdachte Terrasse mit Gartentisch und -bestuhlung. Die Einrichtung empfand ich prinzipiell als hochwertig (teilweise ZU hochwertig) und sehr ordentlich verarbeitet (Ausnahme: die unzulässige gefährliche Steckdose direkt neben dem Waschbecken). Es hätte oft auch etwas Preiswerteres gereicht. So wurden für die Installation z. B. unnötig teure Einbauten von hansgrohe, Gira und Hüppe verarbeitet. Das Ferienhaus war ansonsten sehr sauber und im Wesentlichen recht gut eingerichtet. Dennoch gab es einige Wermutstropfen: es fing mit lediglich drei winzigen Garderobenhäkchen im Flur an (für vier Personen). Im Wohnzimmer gab es nur eine kleine Anrichte, auf welcher der Fernseher stand, ansonsten zwei Sessel, ein Couchtisch, Couch, Esstisch mit vier Stühlen - der restliche Platz im großen Wohnzimmer war ungenutzt. Wir haben z. B. einen Schrank vermisst. Der einzige und für vier Personen viel zu kleine Kleiderschrank befand sich im Schlafzimmer. In der Küche gab es keine Haken. Das ist schlecht, wenn man z. B. Geschirrtücher oder ein Lätzchen aufhängen möchte. Einen kleinen Wäscheständer haben wir vorgefunden, aber für den war nur Platz im Wohnzimmer oder draußen. Inklusive der Notschlafmöglichkeit im Wohnzimmer (ausziehbare Couch) gab es vier Betten. Wenn man mit Kindern anreist (wie vermutlich alle Gäste dort), wird man diese im Schlafzimmer schlafen lassen, da man selber im Wohnzimmer später abends noch ein Gläschen Wein trinken möchte oder einen Film anschaut. Da bleiben aber nur die sehr schmalen Notbetten in der Couch übrig (insg. ca. 1,30 m breit). Krass finde ich an dieser Stelle, dass die Tui die Bettenbreite dieser Ausziehcouch normal findet und keinen Grund zur Beanstandung sieht. Wenn man bei enganliegenden Armen von einer Körperbreite von 50 cm (Schultern) ausgeht, verbleiben bei zwei Personen lediglich 30 cm Spielraum auf der Couch, die außerdem durch breite Armlehnen wirklich auf 30 cm begrenzt wird, man konnte also die Arme nicht einfach an der Seite nach unten hängen lassen. Da die Ausziehcouch ein Gefälle hatte, konnte man sie auch nicht andersherum nutzen. Da sage ich nur Pfui Tui! Außerdem konnte man in diesem Notbett keiner Zweisamkeit nachkommen, da eine harte Stahlstange direkt unter der dünnen Schaumstoffschicht jegliche Schwingungen schmerzhaft unterband. Das Licht im Flur wird vermeintlich komfortabel und im Aberglauben an Energiesparung über einen Bewegungsmelder geschaltet. Dieser reagiert aber erst, wenn man den halben Flur durchquert hat - untauglich. Besser wäre man wohl mit dem Einsatz einer Energiesparlampe gekommen. Daher kann ich unsere Unterkunft trotz der ansonsten großzügigen und modernen Räume nur als sehr bedingt famlientauglich bezeichnen. Möglicherweise sind die anderen Ferienhäuser (unseres: Typ C) praktischer eingerichtet. Der Fernseher war von der allerbilligsten Sorte (Marke SEG). Damit man die Sprache überhaupt versteht, musste man das Gerät schmerzhaft laut stellen. Offensichtlich aus Stromspargründen wurde ein Stromschloss in das Ferienhaus eingebaut. Nur wenn der Haustürschlüssel im Inneren des Hauses in einem speziellen Schloss steckt, werden Steckdosen und Licht freigeschaltet. Verlässt man das Haus, ist alles aus. Das erzeugt für die Bewohner einige bizarre Nebeneffekte. So kann man sein Handy mal nicht eben während des Frühstücks aufladen oder wenn man sich auf die Terrasse setzt, kann man den Schlüssel nicht außen anstecken, wenn drinnen jemand Musik hört. Oder man kann abends keinen Spaziergang mehr machen, weil da das Nachtlicht der Kinder ausgeht. Einen zweiten Schlüssel (den man dann im Stromschloss stecken lässt) kann man sich allerdings aushändigen lassen, was wir leider erst bei unserer Abfahrt erfahren haben. Da frage ich mich allerdings, wozu das Stromschloss gut sein soll, wenn man es so einfach umgehen kann. Als Eingang zum Ferienhaus wurde eine fünffach verriegelte Panzertür verbaut. Solche Sicherheitsvorkehrungen haben wir nicht einmal in unserem neu gebauten Eigenheim vorgesehen. Man hätte diesen unnötigen Aufwand lieber reduzieren und in eine bessere Schlafmöglichkeit investieren sollen. Ebenfalls haben wir schmerzlich Mückenfenster vermisst. Dass es einem großen Ferienpark an Mitteln für solche Centartikel fehlt, ist peinlich. Sobald man die Fenster auf macht, hat man eine Ladung der reichlich vorhandenen Mücken im Zimmer und wird, wenn man ins Geschmacksraster der Eindringliche passt, zerstochen. Wir mussten daher bei geschlossenen Fenstern schlafen. VERPFLEGUNG ---------------- Wir haben Halbpension gebucht. Die meisten Besucher haben sich dagegen selber verpflegt. Das Frühstück gab es neben der Rezeption im Speiseraum. Geboten wurde solide Kost ohne große Abwechslung. Verschiedene Sorten Brötchen, einige Sorten Schnittkäse und -wurst, 3 Sorten hausgemachte Marmelade sowie in Miniverpackung verschiedene Wurst, Marmelade, Honig, Schokobrotaufstrich und Frischkäse. Zu trinken: Kaffee, verschiedene Tees, Apfel- und Orangensaft, Milch und Wasser. Mehrere Sorten Müsli und Joghurt aus der Schüssel. Früchte gab es in geringer Auswahl in geschnittener Form (Kiwi, Melone, Apfel etc.). Mit den völlig stumpfen Messern hätte man es allerdings auch nicht selber zerkleinern können. Man ist da schon an der verpackten Wurst jämmerlich gescheitert und kann mit dem Werkzeug nur mit Mühe ein Brötchen zerteilen. Wir bekamen aber auf Verlangen ein brauchbares Messer ausgehändigt. Abendessen gab es etwa 10 min Fußweg entfernt im Gebäudekomplex der benachbarten Schwimmhalle. Es gab eine Auswahl Warmspeisen am Buffett, dazu meist (einfachen) Salat und Nachspeisen (Gebäck, Kuchen etc). Für die Kinder gab es immer etwas Besonderes (Eierkuchen, Nudeln, Spinat etc.). Bei der Auswahl der Gewürze zeigte sich die Küche recht alternativ. So wurden Gemüse, Fisch etc. teilweise ungesalzen serviert. Ist ja auch gesünder so. Für die Kinder erfand man ungesüßten Pudding. Auch das ist gesund, wurde aber aus unerfindlichen Gründen nicht gegessen. Die Resonanz der Gäste war eher verhalten. Die geringe Nutzung des Halbpensionsangebotes kann ich mir nun erklären. Als Selbstverpfleger kommt man besser. Getränke waren im übrigen selber zu zahlen - wahlweise sofort oder komfortabel auf das Ferienhaus zur Endabrechnung gebucht. Ein Spitzenplatz im Vergleich zu anderen Ferieneinrichtungen ist mit dem Verpflegungsangebot in weiter Ferne. FREIZEITANGEBOTE ----------------------- Für Kinder gibt es verschiedene "kleinere" Programmangebote, von denen wir aber nicht viel mitbekommen haben. Es gab ein separates Holzhaus für Kinder mit Tischfußball und kleinen Spielen und Büchern. Bei schlechtem Wetter dürfte das Haus allerdings aufgrund der begrenzten Kapazität deutlich zu klein sein. Zweisitzige Dreiräder zum Ausleihen gibt es für 5,- EUR pro halben Tag. Tischtennisplatten sind im Gelände vorhanden. Das benachbarte Freibad (für Besucher des Trixiparks kostenlos) bietet Magerkost pur. Zu DDR-Zeiten hätten dort angeblich regelmäßig Spitzensportler trainiert. Das nützt heute niemandem mehr - das Bad ist einfach nur noch peinlich. Die großräumige, aber spärlich bewachsene Anlage verfügt über sumpfartige Rasenflächen, die zu unserer Zeit nicht nutzbar waren, sowie einige "normale" Rasenliegeflächen und Bänke. Die restlichen Flächen waren aus Beton und feinem Kies-Dreck-Gemisch. Das Wasser war unangenehm kalt und aufgrund der Kategorie "Naturbad" sehr schmutzig. Die Betonflächen im Wasser waren glitschig und mit Algen bewachsen. Es gab u.a. eine (seltene) 50 m-Bahn, die aber heute in dieser Form wohl keiner mehr braucht. Die große Rutsche ist für größere Kinder ok. Der Sprungturm mit verschiedenen Absprunghöhen wurde von Jugendlichen Besuchern gut frequentiert. Einen kleinen Spielplatz gab es auch. Bei einer Notenskala von 1 (sehr gut) bis 5 (nicht ausreichend) würde ich im Vergleich zu anderen Freibädern vergeben: Flair: 5 Doppelminus Komfort: 4,5 Freizeitangebot: 3 Kindertauglichkeit: 3,5 Wasser: 5 Gesamtwertung: 4 Im Anschluss an das Freibad findet man ein Hallenbad. In unserer gebuchten Woche waren bereits drei Eintritte zu je 3 Stunden inklusive. Es hat nichts Außergewöhnliches geboten, war aber in Ordnung. Von mir die Note 2. Neben dem Park gibt es einen neuen Hochseilgarten, der mir als Erstbesucher einer solchen Anlage sehr gut gefallen hat. Freundliche und kompetente Betreuung sowie mehrere attrakive Touren in verschiedenen Schwierigkeitsgraden inkl. Kinderparcours. Der Eintrittspreis ist zusätzlich zur Buchung des Trixiparks zu entrichten. Es gibt neben dem Park einen Fußballplatz, der aber wohl zum Freibad gehört. Eingänge sind im Freibad und im Trixipark. Ein unfreundlicher Mann vom Trixipark hat ihn uns vor der Nase zugeschlossen und gesagt, wir müssten über das Freibad rein. So eine Bürokratie! Der Eintritt für das Bad ist doch für die Gäste eh frei, also muss man den direkten Sportplatzzugang nicht versperren. Meist stand die Tür jedoch offen und man konnte den Platz direkt betreten. Der Platz stand wegen des sumpfartigen Untergrunds allerdings die meiste Zeit unseres Besuchs teilweise unter Wasser und war nicht richtig nutzbar. Die Tischtennisplatte vor dem Sportplatz stand permanent unter Wasser. Ein sehr schönes (kleines) Klettergerüst befindet sich im Gelände. Die Möglichkeiten zum Freizeitvertreib im Lager selber und im direkten Umfeld halten sich in Grenzen. Im Vergleich zu anderen Einrichtungen nicht mehr als befriedigend. Lohnenswerte Ausflüge in der Umgebung kann man in den Zoo Liberec, zur Sommerrodelbahn Oberoderwitz, zum Saurierpark Kleinwelka oder ins Schmetterlingshaus Jonsdorf unternehmen. Verschiedene Wanderungen sind auch möglich, jedoch im Vergleich zu anderen Urlaubsgebieten wenig spektakulär. ZUSATZKOSTEN ------------------- Es werden Parkgebühren von 15,- EUR pro Woche verlangt, wenn man im Gelände parken will. Alternative ist der kostenlose äußere Parkplatz 200 Meter entfernt. Man kann aber auch kostenlos im Innenbereich parken, wenn die Schranke zufällig offen ist (das war bei uns immer der Fall). Es wird außerdem eine so genannte Kurtaxe erhoben. FAZIT ------- Trotz mancher widriger Umstände war es ein schöner Urlaub – für einen Großteil der Gestaltung ist man ja selber verantwortlich, am Trixi-Park lag es nicht vordergründig. Dennoch empfand ich den Trixi-Park für Familien nicht als ideal. Da gibt es deutlich Besseres und dazu noch günstiger. Wir werden den Trixi-Park bestimmt nicht wieder besuchen. Da wir in der Sächsischen Schweiz wohnen, haben wir quasi vor unserer Haustür ein deutlich besseres Freizeitangebot und können uns den Aufwand sparen.
- Ausstattung des ZimmersEher schlecht
- Atmosphäre & EinrichtungEher gut
- Sauberkeit im Restaurant & am TischSehr gut
- EssensauswahlEher schlecht
- GeschmackEher gut
- FamilienfreundlichkeitSchlecht
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungSchlecht
- Restaurants & Bars in der NäheSehr schlecht
- FreizeitangebotSchlecht
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
- Zustand & Qualität des PoolsSehr schlecht
- Lage für SehenswürdigkeitenEher gut
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Familie |
| Dauer: | 1 Woche im Juli 2009 |
| Reisegrund: | Sonstige |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Frank |
| Alter: | 41-45 |
| Bewertungen: | 7 |

