SBH Club Paraiso Playa

Das Panorama ist überwältigend. Vom Dach sieht man über den Pool hinweg auf das türkise Meer-wunderschön, aber leider war's das.. Es ist von allen Seiten offen. Nicht besonders klug, wenn der Wind so über die Insel peitscht, wie er es zu 60% des Jahres tut. Das Hotel soll sich über 8 Etagen erstrecken, doch guckt man genauer hin, existiert gar keine erste Etage...Damit ist nämlich der Strand gemeint-einfallsreich, aber eigentlich nur peinlich! Spanien ist bei mir unten durch. Es wird sich keine Mühe gegeben. Selbst die Fernsehwerbung des Fremdenverkehrsamtes zeigt be Spanien das Motto: Freu Dich, Du bist in Spanien. Das zeigt, dass das Land allein glaubt, bereits ausreichend zu leisten. Aber der Strand füttert einen nicht, wärmt einen nicht, unterhält einen nicht und hilft auch nicht, wenn bereits der Unmut erste Kreise zieht.

Bettwäsche habe ich bereits erwähnt. Krümel wurden auch nie vom Tisch gewischt. Die Händtücher riechen immer klamm. Besonders trickie ist auch, dass man nur eine Zimmerkarte bekommt, die auch gleichzeitig den Strom versorgt. hat nun aber einer von zweien keine Lust auf Bar, sondern möchte lieber auf das Zimmer, darf er entweder nicht einschlafen, damit er den ersten ins Zimmer läßt oder muss im Dunkeln sitzen. Die einzige Lichtquelle bietet dann der Fernseher, der nicht an das "Kartenstromnetz" angeschlossen ist. Eine beziehungskrise sollte man in diesem Hotel tunlichst vermeiden, denn einer kommt definitiv nicht mehr ins Zimmer...

Hilfe!!! Wer Urlaub macht, möchte sich Dinge gönnen, die er sich normalerweise verwehrt. Kinder bekommen Eis und Cola, Erwachsene beginnen schon am frühen Morgen, Alkohol zu trinken. Wir sind keine Kinder mehr und Alkohol trinken wir leider auch nicht. Was bleibt? eigentlich gutes Essen. Aber mit dieser Erwartung war man verloren in diesem Hotel. Das Essen war nahezu ausschließlich deutsche Küche und Fastfood. Auf Salat konnte man sich auch nicht freuen, denn der bestand lediglich aus Blattsalat, der nach Gras schmeckte, ungeschälte Gurken, Weißkohl, Rotkohl und rote Beete. Das war's. und das jeden Tag! Alles mit Speck verfeinert-Vegetarier und Nichtschweinesser gehen dort zu Grunde. All Inclusive kann man das aber tatsächlich auch nicht nennen, denn die Snackbar wurde um 18Uhr geschlossen, weil das erste Schichtabendessen begann. Gehört man zu der zweiten Gruppe ab 20Uhr, hat man zwischen 18Uhr und 20Uhr kein Angebot. und auch nach dem Abendessen ist man bis zum Morgen Angebotsfrei. Man muss nicht rund um die Uhr essen, aber All inclusive beschreibt sich selbst als selbige Leistung, und man kann sich nicht für etwas verkaufen, was man nicht in der Lage ist zu leisten-ganz einfach!

Schlechtes Beschwerdemanagement. Irgendwie wird alles damit entschuldigt, dass Fuerteventura eine Insel ist. Ich muss als Gast aber keine Rücksicht darauf nehmen, dass die schlechte Wasserqualität dafür Verantwortlich ist, dass Teller und vor allem Gläser nicht sauber sind. Die Gläser leiden nicht an Korusion sondern sind schlicht und ergreifent dreckig. Es ist schlimm, dass das einfach so hingenommen wird, obgleich alle viel Geld für den Uralub bezahlt haben. Anscheinend ist das typisch für Europa. Da zahlt man überwiegend für die Löhne des Personals, als für die Leistung. Bettwäsche ist kein einziges Mal gewechselt worden. Das Strandtuch erhält man gegen Kaution an der Rezeption einmalig. Möchte man im Laufe der Zeit ein frisches Handtuch, soll man 1 Euro Reinigung zahlen. Für ein 4 Sternehotel ist das ziemlich lächerlich. Bei Ankunft werden einem generell erst mal alle Extrakosten aufgezählt-kein netter Start. Der einzige Lichtblich ist das servicepersonal im Restaurant und Bar. die Stimmung ist gut, die Mitarbeiter sind sehr freundlich und motiviert, sprechen aber selten deutsch.

Nun ja, wenn man das Rentenalter überschritten hat, so ziemlich alles schon gesehe hat und sich nach absoluter Ruhe shent, dann ist das mit Sicherheit der richtige Ort. Für alle anderen: Finger weg. Man wird nicht glücklich, irgend wann erträgt man dieses Nichts nicht mehr. Für Menschen, die zu Depressionen neigen ist das ganz gefährlich, weil man durch die Langeweile in eine Resignation stürzt, die den gesündesten Menschen umhaut. Zu Fuß läuft man am Strand ca 1h nach Jandia, in dem man endlich einkaufen kann.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Man steigt nicht so recht durch, wo was stattfindet und besonders wann. Man erfährt oft nur von einem Sportangebot, wenn man zufällig daran vorbeiläuft. Dem Animationsteam beim Program-herunterleuern- zuzuhören macht auch wenig Spaß, denn es bedarf an Ausdauer, da jeder Satz konsequent auf Spanisch, Englisch und Französisch übersetzt wird. Anstrengend und unnötig. Genauso sieht es abends während der Show aus. Das Animationsteam bereitet sich nicht vor, es macht einfach keinen Spaß. Und das wär umso wichtiger in einem Hotel, dass so wenig Atraktionen in der Umgebung bietet.