Man muss grob wissen, worauf man sich einlässt. Wir haben jedenfalls unseren Aufenthalt sehr genossen. Anfangs war es etwas windig, was ja durchaus normal auf Fuerteventura ist. Es war dadurch allerdings etwas kühl für's Wasser und am Strand bekommt man dann ein kostenloses Peeling. Nachher war's eher windstill und dann ist es auch traumhaft erholsam dort. Lage: Das Hotel liegt recht einsam. Bis nach Esquinzo, dem nächsten kleinen Ort, wo es Supermarkt und weitere Restaurants gibt, sind es Luftlinie nur 300m. Allerdings liegt eine Schlucht dazwischen, so dass der Ort fußläufig kaum erreichbar ist. Man würde auch eher nach Morro Jable fahren, wo man eigentlich alles vorfindet. Nach Morro Jable und Costa Calma fahren 2 Buslinien quasi direkt vor dem Hotel ab. Allerdings kann man nach Morro Jable auch mal lange warten, und es ist uns auch passiert, dass der Bus einfach vorbei gefahren ist, weil er schon voll war. Dann bleibt nur das Taxi. Nach Morro Jable kostet der Bustransfer 1,40€ pro Person, Taxi kostet etwa 8€. Wer nach Morro Jable möchte, sollte überlegen, ein Taxi zu nehmen. Es ist doch recht frustrierend, auf den Bus in der Sonne zu warten. Vielleicht gleich ein Großraumtaxi nehmen und mit anderen aus dem Hotel teilen. Haben wir einmal gemacht, kostet dann auch nicht mehr als der Bus. Strand: Der Strand ist traumhaft! Weißer Sand, türkisblaues Wasser, sanft abfallend, mäßiger Wellengang. Da es ein öffentlicher Strand ist, gibt es keine Hotel-eigene Strandbar. Das Hotel liegt an der Steilküste, zum Strand führt eine Treppe mit gut 100 Stufen. Daher sollte man schon vorher an Getränke und alles denken, was man mit zum Strand nehmen möchte. Die Treppe sorgt auch dafür, dass sich die meisten Gäste entschließen, einfach am Pool zu bleiben, auch wenn es unten so schön ist. Dadurch ist der Strand nie überlaufen. Zimmer: Wir hatten ein Familienzimmer gebucht. Also extra Raum für unsere Tochter. Ausgeschrieben war mit Meerblick, und die meisten Zimmer im Hotel haben auch Meerblick. Tatsächlich lag das Zimmer aber in der 2. Reihe und das Meer konnte man nur ansatzweise vom Balkon aus sehen. Hat uns aber überhaupt nicht gestört, weil wir nur zum Schlafen auf dem Zimmer waren. Auf dem Balkon gibt es übrigens zwar eine Lampe, aber keinen Schalter, der sie anmachen würde. Soll im ganzen Hotel so sein. War uns aber auch egal. Die Betten waren nur mäßig bequem, aber das ist subjektiv. Die Reinigung war in Ordnung, kein Grund für Beanstandungen. Service: Der Service ist etwas, wodurch dieses Hotel besticht. Das Personal ist äußerst freundlich, und insbesondere zu Kindern. Bereits beim Frühstück wurde jedes Kind einzeln von der Chefkellnerin begrüßt und bespaßt, da kam direkt gute Laune auf. Gäste: Gefühlt waren im Hotel 40% Deutsche, 40% Polen und 20% Rest (Schweiz, Frankreich, Skandinavien etc.). Altersstruktur waren vornehmlich Familien von 35-45 Jahren mit Kleinkindern oder Teenagern. Für uns extrem angenehm, weil wir da genau rein passten. Junge Paare und Senioren mögen sich hier vielleicht als Minderheit fühlen. Essen: Das Essen war so weit gut. Wie es bei vielen AI Angeboten so ist, wird halt viel Auswahl bei manchmal mäßiger Qualität angeboten. Man findet aber durchaus immer etwas, was man lecker findet. Thematisch wiederholt sich der Schwerpunkt etwa jede Woche. Animation: Wir sind eher sportlich interessiert, und vor allem spielen wir gerne Volleyball. Angekündigt ist Volleyball abwechselnd oben auf einem Hartplatz und unten am Strand. Wenn es etwas windig ist, fällt unten am Strand aus und ist dann oben. Die Animateuerin war leider immer sehr darauf bedacht, pünktlich Schluss zu machen und zum Mittagessen zu kommen, auch wenn die Spieler lieber weiter spielen würden und sich um das Essen nicht scheren. Das ist sehr bedauerlich. Sonst wird halt der übliche Kram wie Wasser-Zumba, Gewehrschießen, Bogenschießen, Darts, Wasserball angeboten. Die meisten Animateure sprechen kein Deutsch, aber mit Englisch geht's halt natürlich. Kinderanimation: Es gibt einen Mini-Club ab 4 Jahren. Unsere Tochter war erst 3,5 Jahre alt, aber der Haupt-Kinderanimateur hat uns eingeladen, dass auch unsere Tochter mit dabei sein darf, wenn ein Elternteil mit dabei ist. Damit hatten wir gar nicht gerechnet, und ihr hat es großen Spaß bereitet. Manchmal konnten wir auch zum nahe gelegenden Kinderpool gehen, während sie im Club blieb. Abends gibt es um 20:30 eine Mini-Disco, welche für unsere Kleine immer ein Fixpunkt am Tag war, auf den sie sich gefreut hat. Nichts besonderes, aber war OK. Von den 3 Kinderanimateuren sprach allerdings nur einer Deutsch (Gianluca). Die anderen beiden Frauen kamen aus Polen und sprachen nur polnisch und englisch. Gianluca war wirklich klasse, er hat sich prima um alle Kinder gekümmert und war immer gut gelaunt. Rezeption: Wir hatten ein paar Male mit der Rezeption zu tun. Check-in läuft super schnell. Man lässt den Reisepass über Nacht da, holt ihn später wieder ab. Nach 5 Minuten ging's Richtung Zimmer. Immer super freundlich und kompetent, wie der Service allgemein echt gut ist! Tipps: Ein Ausflug über die Insel mit dem Mietwagen lohnt sich durchaus. Die Insel ist schon recht karg, aber einmal sollte man sich das nicht entgehen lassen. Besser, als die ganze Zeit am Pool zu liegen. Empfehlen können wir einen Abstecher nach Ajuy und den Bergpass von Pajara nach Betancuria. Betancuria ist ein malerisches kleines Örtchen. Für Mietwagen inklusive Kindersitz und Sprit haben wir 60€ bezahlt. Gebucht haben wir über die Rezeption. Viel spart man nicht, wenn man direkt in Morro Jable bucht, und man hat keinen Stress. Für den Strand eine Strandmuschel mitbringen. Es gibt eine Reihe von Strandburgen aus Steinen, die allerdings auch schnell belegt sind.

Zimmer