ROBINSON SARIGERME PARK

450 Zimmer-Anlage, sehr weitläufig, dadurch lernt man manche, am selben Tag angereiste Gäste manchmal erste gegen Ende des Urlaubs kennen. Altersdurchschnitt der Gäste liegt zwischen 38 und 42 Jahren, deutlich mehr Singles als zuvor, der Party-Club nimmt Formen an! Wer auf Bungalows steht ist hier nicht richtig- Anlage liegt etwas klotzig am Hang, die eigenwillige, sehr ausgefallene Architektur verleiht ihr aber einen märchenhaft-gespenstischen Charakter - ich fühlte mich an das Schloss aus der Rocky Horror Picture Show erinnert - was auch sehr reizvoll sein kann. Herrliche und luftige (es geht immer ein leichter Wind!) Aussicht auf das weite Mehr von den oberen Zimmern. Wer Wind zum Surfen oder Segeln möchte, sollte im Frühjahr und Sommer reisen, dann ist das Publikum auch jünger und sportlicher, im Herbst gibt es das eine oder andere "Grauhäubchen"-Konglomerat. Als Party- und Singleclub durchaus empfehlenswert, längst nicht so agressive Anmache wie im Party-Club der Konkurrenz! Wobei die einen oder anderen Ausreißer von dort durchaus anzutreffen und identifizierbar waren. Ein rundum schöner Club in dem alles in einem ausgewogenen Verhältnis steht - Party, Kulinarik, Sport und Abhängen!

Zimmer sind stilvoll eingerichtet, Bäder sind aufgrund ihrer Fensterlosigkeit etwas schimmelanfällig, aber durchaus annehmbar.Viele nehmen Anstoß am Teppichboden, der laut türkischer Bauauflagen Pflicht bei mehrstöckgigen Gebäuden ist. Wenn manche Gäste sich in den Zimmern wie in den eigenen vier Wänden benehmen würden, wäre der Teppich in machen Zimmern auch noch in einem besseren Zustand! Zimmer ansonsten sehr sauber, Handtuchwechsel etwas übertrieben, zu Hause nehmen wir schließlich auch nicht jeden Tag ein neues Handtuch, man bedenke, wieviel Waschpulver täglich verbraucht und ins Meer geleitet wird! Die Lowcost -Zimmer sind etwas dunkel, da kein Meerblick, und auch kleiner als die normalen Zimmer. Aber wann ist man/frau schon im Zimmer bei einer Anlage mit so vielen Aufenthaltsmöglichkeiten!?

Es gibt kein Spezialiätenrestaurant wie in anderen Clubs, dafür gibt es jeden Abend eine Gourmet-Vorpseise und eine Gourmet-Hauptspeise, die sehr professionell und liebvoll vom Chefkoch Tim persönlich vorbereitet wird. Als Feinschmecker kann man sich hier in der Tat die eine oder andere Anregung holen. Das pochierte Garnelennockerl auf schwarzem Risotto an einer Fenchel-Wodka-Sauce könnte aus"Essen&Trinken" stammen - ein Hochgenuss, den leider manche Mainstream-Esser (Kurzgebratenes, Pommes, Ofenkartoffel, Spaghetti etc.) nicht zu schätzen wissen sozusagen "Perlen vor die Säue". (Soll keine Beleidigung sein, aber hier zeigt sich der Unterschied zwischen Esskultur und Sattwerden!). Themenabende prägen den Küchenstil, wobei es jeden Abend eine thailändische Abteilung gibt, die neben den Gourmettellern der Clou sind - hier kocht die Frau des Chefs, eine echte Thailändern, selbst (und nur sie kann es wirklich!!) Gästen, die gern in der frischen Luft dinnieren, kann man nur die Sonnenterasse empfehlen, hoch über dem Meer in terrakotta-Tönen sehr schön gestaltet - das finden viele, deshalb sind hier auch um 19:45 Uhr fast alle Plätze belegt. Das klimatisierte Innenrestaurant ist eher laut und ungemütlich, dann lieber der halboffene Restaurantbereich, der rechts und links vom Hauptrestaurant liegt. Bars gibt es gleich drei: die Loungebar im Eingangsbereich, die leider immer verlassen ist, obwohl ihr hochmodernes, sehr geschmackvolles Design sehr anziehend ist, die luftige Theaterbar, die nachmittags und abends geöffnet ist, und die Poolbar, die von morgens bis zum späten Nachmittag offen ist. Durch die Vielzahl der Aufenthaltsmöglichkeiten ist ein Wiedersehen der Gäste oft dem Zufall überlassen, dies bedauern vor allem die begegnungswilligen Alleinreisenden, zu Recht (es gibt aber einen Alleinreisendentreff, keine Sorge!)

Kenne keinen Club mit einem besseren Service, hervorzuheben ist besonders Hakan mit der Designerbrille, der manchen Gästen (und nicht nur Frauen!) morgens den Kaffee eingießt und den frische gepressten Organgensaft kredenzt. Dafür bekommt er natürlich am Ende des Urlaubs auch ein kleines Trinkgeld! Deutsch wird von allen verstanden, man fühlt sich als Freund willkommen und spürt die Corporate Identity unter den Mitarbeitern, ihre Zufriedenheit schlägt sich in einem sehr freundlichen und hilfsbereiten Verhalten gegenüber den Gästen nieder.

Lage hoch über dem Meer, nur 20-Mintuen Transfer vom Flughafen, bei günstigen Flugzeiten kommt man somit in den vollen Genuss des Anreise- und Abreisetages. Sarigerme ist zu Fuß in 20 Mintuen erreichbar, Ausflugsmöglichkeiten gibt es genügend, bei Eigenanreise kostet das Taxi vom Flughafen zum Club 25 Euro.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Tenniskurse werden von hochmotivierten, alle 2-3 Wochen wechselnden Lehrern abgehalten, ungewöhnlich viele und sehr gepflegte Ascheplätze, die Lust auf Tennis machen. Fitnessprogramm umfangreich, Fitnessraum könnte m.E, besser ausgestattet sein, aber wir sind halt nicht im Robinson Camyuva, wo die Muckibudi den Mittelpunkt bildet. Dafür hat der Wassersport sehr viel zu bieten: Es gibt viele und recht gut erhaltene Katamarane, eine neue Segelakademie, die von Michael sehr kompetent geleitet wird. Auch Sürfer kommen hier auf ihre Kosten, obwohl die Bretter recht alt sind und nach vier Jahren mal ersetzt werden sollten. Liegestühle am Strand gibt es genügend, am Pool und auf der palmenbeschatteten weitläufigen Liegewiese sind die Plätze schon etwas umkämpfter. Duschen und Toiletten am Strand sind gut dosiert, Sonnenschirme aus Stroh bieten allerdings nicht den perfkten Schutz. Die Shows sind unterhaltsam, mal gut mal weniger gut, die Außentanzfläche füllt sich nach der Show recht schnell, Musik je nach DJ (auch die wechseln alle paar Wochen!) mal gut, mal wengier gut, nett vorgetragene Wünsche werden aber fast immer erfüllt, man bemüht sich! In der Disco bis auf samstags (HauptAn-Abreisetag) ab 1 Uhr immer sehr gute Stimmung, der Raum ist sehr gut gefüllt, aber nicht überfüllt, so macht Tanzen noch Spass, also keine territorialen Kämpfe!