Pickalbatros Alf Leila Wa Leila Resort - Neverland Hurghada

Die Anlage ist wirklich sehr groß und wirkt zum Teil ein bisschen wie ein Disneyland durch den nachempfundenen orientalischen Baustil. Besonders schön sind die vielen verschiedenen Bereiche innerhalb des Hotels. Am Abend wirkt die Beleuchtung des Hotel sehr stimmungsvoll. Leider werden zum Teil großflächig grelle Energiesparlampen und Flutlichter verwendet, was das grundsätzlich schöne Beleuchtungskonzept etwas beeinträchtigt. Wir haben insgesamt fünf verschiedene Pools gezählt. Wer es etwas lauter und mit Musik mag ist am Aktivpool gut aufgehoben. Daneben gibt es auch einen größeren Ruhepool, sowie drei kleine Minipools an denen man es besonders ruhig hat. Leider lies die Wasserqualität im Aktivpool zu Wünschen übrig, was sich z.B. in einem schmierigen Film auf der Wasseroberfläche äußerte. Obwohl der Pool eigentlich jeden Abend gereinigt wurde. Ansonsten gibt es aber in Sachen Sauberkeit keine Beanstandungen. Es wurde praktisch 24 Stunden am Tag irgendwo geputzt, gewischt oder gereinigt. Am Abend erwacht das Hotel für einige Stunden so richtig zum Leben. Es gibt einen großen belebten "Marktplatz" mit Bar (dort hat es uns besonders gut gefallen) und eine Bar entlang des Hauptgangs, wo traditionelle Musik von einer Laute gespielt wird. Außerdem befindet sich hinter der Lobby ein weiterer sehr schöner Platz mit täglich wechselnder Livemusik. Für unseren Geschmack wurde es dann leider immer ein bisschen schnell wieder sehr ruhig und dunkel in den Außenbereichen. Bereits ab 21:30 schließt z.B. schon wieder der große Marktplatz mit Bar. Es wird jeden Tag eine Art Pferdeshow mit ein paar historischen Infos zu Ägypten gezeigt. Kann man mal anschauen, ist aber nichts besonderes. Außerdem gibt es ein Amphitheater mit täglich wechselnden Animationsshows. Dazu später mehr. Die Gäste setzten sich zu unserer Zeit hauptsächlich aus Deutschen, Russen, Polen und wenigen Briten zusammen. Ein paar wenige Euro, Pfund oder Dollar Trinkgeld sollte man ab und zu bei sich haben. Das Personal freut sich darüber ungemein. Schließlich kann es laum von dem regulären Gehalt leben. Und der Kamelritt an der Pferdeshowbühne ist auch echt toll und dazu außer ein paar Pfund Trinkgeld kostenlos. Der Aquapark im Jungle Park (direkt neben dem Alf Leila) ist unbedingt einen Besuch wert. Wer Wasserrutschen mag, wird es dort lieben.

Die Zimmer sind ebenfalls der Kategorie entsprechend einfach aber zweckmäßig eingerichtet. Wer es ruhig mag sollte sich auf keinen Fall eines der Zimmer, die zur Showbühne zeigen, geben lassen. Dort ist es bis 23:00 extrem laut. Unser Zimmer hatte einen Fernseher mit fünf deutschen Programmen und einen Kühlschrank, der jeden Tag mit Wasserflaschen gefüllt wurde. Die Klimaanlage ist zwar sehr laut, ohne kann man es aber praktisch nicht aushalten. Die Betten waren für uns OK und nicht dreckig oder durchgelegen. Probleme hatten wir mit dem Wasserdruck im Bad. Entweder war das Wasser brühend heiß oder kalt. Manchmal kam das Wasser nur tröpfchenweise aus der Brause. Trotz zweier Beschwerden an der Rezeption konnte das leider nicht behoben werden. Gelegentlich kam eine braune Brühe aus dem Wasserhahn. Wir nahmen's dennoch locker, da sonst im Zimmer alles OK war.

Drei Sterne bedeutet nicht, dass die Gastronomie schlecht ist. Sie ist eben einem 3,5 Sterne Hotel entsprechend. Wer aber schon mal in einem 5-Sterne Riu-Hotel war, wird mit Sicherheit einen großen Unterschied bemerken. Lecker sind in der früh die frisch zubereiteten Crepes und Croissants. Die Auswahl an Wurst (nur eine Sorte!) und Käse (2 Sorten) lässt dagegen sehr zu wünschen übrig. Mittags haben wir meistens die Snackbar genutzt an der es immer frische Pommes, gebratenes Fleisch und Pizza, die nach Wunsch belegt wird, gibt. Leider war die Pizza etwas sehr fade im Geschmack und mit z.T. ungewohnten Belägen. Am Abend gibt es neben dem Hauptrestaurant noch ein italienisches und marokkanisches Restaurant. Das italienische Restaurant ist zwar ganz nett einen wirklichen unterschied zum Hauptrestaurant konnten wir aber nicht erkennen. Und so wirklich italienisch fanden wir das Essen dann auch nicht. Außerdem läuft jeden Tag die gleiche Musik von CD. Im Hauptrestaurant waren die Sachen vom Holzkohlegrill immer besonders lecker, der Rest ist mal gut, mal OK, mal weniger gut gewesen. Da muss man einfach immer ein bisschen ausprobieren. Die Auswahl an Salat ist OK, die an Obst ist sehr klein (meistens nur Äpfel, Bananen und Orangen, einmal die Woche Melone). Hinter der Rezeption gibt es eine Bar mit super leckerem Cappuccino. Die Die Softdrinks sind immer frisch und kühl. Auch das Bier kann man gut trinken. Leider wird es nur in 0,2 Litern Plastikbechern mit viel Schaum ausgeschenkt. Die Cocktails sind geschmacklich auch OK,wenn auch nichts besonderes, leider aber immer viel zu warm. Toll sind die Abendsnacks an der Lobbybar. Die passen immer perfekt zu ein paar Bier oder Cocktails.

Wir waren mit dem Service sehr zufrieden. Das Personal ist in der Regel sehr freundlich und Hilfsbereit. Versteht häufig auch ein wenig deutsch, obwohl Englisch logischerweise oft die bessere Wahl ist, wenn man sich ein wenig unterhalten möchte. Wenn man besonders tollen Service an der Bar möchte muss man unbedingt zu Moustafa an die Poolbar. Der Mann ist wirklich einzigartig und total auf Zack. Beschwerden werden an der Rezeption ohne Diskussion angenommen und sofort bearbeitet, wenn auch nicht immer das Problem danach gelöst war. Die Zimmereinigung war ebenfalls in Ordnung. Wir haben ziemlich am Anfang 30 Pfund Trinkgeld liegen lassen, damit sich die Zimmerreinigung auch ein wenig anstrengt.

Die Lage ist für unseren Geschmack leider nicht ganz so toll. Das Hotel befindet sich nur in der zweiten Reihe. Zum Strand muss man entweder ca. 15 Minuten über eine Art Privatstraße laufen oder mit dem ständig überfüllten Shuttlebus fahren. Dies kann bei einem Strandurlaub schon mal nerven. Fast neben dem Hotel befindet sich eine Mülldeponie, deren Dämpfe manchmal im ganzen Hotel zu riechen waren. Dazu kommt das sich direkt um das Hotel, außer Wüste, nicht viel zu Entdecken gibt. Die Hotels direkt am Strand haben es da ein wenig besser. Gut hat es uns in der neu eröffneten SenzoMall gefallen. Das ist ein großes Einkaufszentrum mit einem riesigen ägyptischen Supermarkt mit günstigen Preisen bei Lebensmitteln, einem Kino und anderen Geschäften. Die Mall ist nur fünf Minuten vom Hotel entfernt, die Kuppel sieht man bereits vom Hotel aus. Daneben gibt es ca. 10 Minuten vom Hotel entfernt den Cleopatra-Bazar, an dem man zu Festpreisen und ohne ständiges angequatscht werden in Ruhe sich umsehen und einkaufen kann. Ein Bummel an den kleinen Geschäften entlang kann echt anstrengend sein. Ständig kommen die Ladeninhaber auf einen zu und wollen einen in irgendwelche Gespräche verwickeln. Nicht mal vor den Geschäften im Hotel hat man seine Ruhe. Mit dem Taxi sind wir auch einmal nach Hurghada gefahren. Am Besten eines dieser blau-roten Taxis draußen einfach anhalten und vorher den Preis verhandeln (ca. 30 Pfund = ca. 4 Euro nach Hurghada). Das Hoteltaxi ist total überteuert. In Hurghada selbst gibt es aber neben den selben Geschäften wie an den Hotels entlang, nichts zu entdecken. Außerdem haben wir einen Ausflug nach Kairo (Pyramiden) gemacht, der zwar anstrengend aber sehr schön war. Wir haben über unseren Reiseveranstalter gebucht, da der erstaunlicherweise am günstigsten war. Die Giftun-Insel ist zwar nicht ganz die angekündigte Karibikinsel, trotzdem aber ganz nett. Ist aber Massentourismus. Leider lassen unachtsame Touristen oft ihrem Müll einfach auf der Insel liegen, weshalb Strand und Wasser z.T. stark verschmutzt sind.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir haben hauptsächlich den großen Pool genutzt. Der ist zwar ganz nett von der Form, leider lässt die Sauberkeit, wie bereits erwähnt, etwas zu wünschen übrig. Die Palmen am Pool wirken leicht vertrocknet. Wir haben selten so lustlose Animateure am Pool gesehen. Die Abendanimation ist praktisch nicht mehr zu UNTERbieten. Total unprofessionell und langweilig. Der Moderator scheint sich für einen ganz großen zu halten. Ist er aber nach unserer Meinung nicht. Wenigstens ist der Barkeeper im Amphitheater sehr nett. Nervig: Jeder Satz wird in mäßigem Englisch, schlechtem Deutsch und Französisch (wir konnten keine französisch-sprachigen Touristen in dem Hotel sehen) wiederholt. Das kann sich schon mal etwas ziehen. Für uns wäre eine Sprache, z.B. Englisch, auch ausreichend gewesen. Am Strand sind immer ausreichend Liegen vorhanden, wenn auch etwas abseits. Badeschuhe können wirklich vorteilhaft sein, da der Sand im Wasser durch die Korallen sehr steinig sein kann. Über den Steg kann mal super schnorcheln. Leider sind die Riffe direkt vor dem Hotel durch viele unachtsame Touristen und Einheimische mit mangelndem Umweltbewusstsein sehr beschädigt. Trotzdem kann man eine einzigartige Fischwelt unter Wasser erkunden.