- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Dieses Zentrum darf man nicht unter dem Gesichtspunkt "Hotel" sehen oder auswählen. Es ist schlicht und einfach eine orthopädische Rehaklinik, die zusätzlich mit Privatzahlern Geld verdienen möchten. Für diese Präventionswochen ist es absolut empfehlenswert, solange man dies nicht als "Urlaub" ansehen will. Das, was ch mediznisch für mich dort in der TCM-Woche erreichen wollte, habe ich hervorragend umsetzen können, dank eines guten Konzeptes und einer für mich zuständigen hervorragenden chinesischen TCM-Ärztin (Frau L.), die endlich klare Ursache und Lösungsmöglichkeit für meine Sache fand. Vielen lieben Dank, Frau L. und auch Frau P., für den hervorragenden Taichi-Quigong-Kurs ! Die Gästestruktur ist geprägt von orthopäidischen Rehapatienten, zusätzlich einige kleinere Gruppen Prävantionsreisende wie mir. Das Zentrum ist sehr gepflegt und sauber, wenn auch äußerst alt und alles andere als modern und zeitgemäss. Trotzdem fühlt man sich, nicht zuletzt auch aufgrund der rundum guten Stimmung im Haus, sowohl bei Patienten wie auch allem Personal, dort rundum sehr wohl. Ich habe den Aufenbthalt sehr genossen. Für eine TCM Woche absolut zu empffehlen. Würde ich theoretisch noch einmal machen dort aufgrund der hervorragenden chinsischen Ärzte, nur ist das Klima für mich so unverträglich schlecht mit dem problematischen permanenten kalten Wind.
Hier gibt es - gemessen am erwarteten Standard - keine Beanstandungen. Ich hatte ein brauchbar großes sog. Standardzimmer, das zwar schon sehr in die Jahre gekommen ist, aber freundlich eingerichtet und sauber. Einzig der Schrank müffelte etwas, so dass alle Kleidung anschließend so in die Waschmaschine wanderte. Es ist aber gepflegt und die Matratzen sind brauchbar hart und gut, für mich absolut massgebliches Kriterium. Der Balkon ist sehr dreckig, aber es war auch erst Anfang der Saison. Mit wenigen Wischen selbst gerichtet. Der Blick ist grandios, man sieht als "Hotelgast" direkt auf den kleinen Rehazentrumspark, der im Aoril enorm grün war, die Natur ist dort viel weiter als bei uns im Norden. Es war ein Traum. Seitlich rechts sieht man zur Saarschleife. Das Badezimmer ist höchst einfach, reicht aber für ein Rehazentrum. Es fehlen Ablagen, so dass ich meine Teile halt auf dem ausreichend großen Fußboden "drapierte". Die Gänge zu den Zimmern, in denen die Krankenkassen-Präventions-Fahrer und damit Privatzahler untergebracht sind, sind irre lang, man muß sich also - da man mehrfachst am Tag hin und her muß - auf längere "Reisezeiten" einstellen. Das hält aber schön fit. Bei meinem - recht schnellen - Gehen habe ich sicher mindestens 5 Minuten oder mehr gebraucht, um nach vorne zur Rezeption vorzukommen. Die "Hotel"gäste werden ganz hinten, eben im schöneren Teil, untergebracht.
Essen ist nicht zu empfehlen. Es ist halt eine Kantine, mit dem entsprechenden Angebot und Qualität. Man bekommt etwas in den Magen. Und Punkt. Mich hat es an die Studentenmensa früher erinnert. Man kann sich Suppe holen und Salat, der allerdings nur dieser übliche Fertigsalat ist, der in großen Hotels/Zentren von Großhändlern in Riesentüten fertig angeliefert wird. Das Hauptgericht, das man 2 Tage vorher ankreuzen und bestellen muß, wird an den Tisch gebracht. Es ist "deutsche traditinelle" Küche, und geschmacklich halt Mensaessen. Man hat etwas gegessen, aber es ist weder gewürzt (habe mir Gewürze in Dosen vom Rewe gekauft dafür), noch schmackhaft oder gesund. Gemüse ist komplett zerkocht, Fleisch überdurch und zäh etc. Gesunde Ernährung geht anders. Aber dafür ist das Gesundheitszentrum auch nicht da, es ist eine orthopädische Rehaklinik, und nicht eine für Hotelgäste. Ich habe mittags schon aufgrund des für uns sehr engen Zeitplans mit den Kursen gegessen, zumal für mich das Mittagessen eh keine Bedeutung hat, und abends woanders auswärts in der Regel. Abends gibt es nur kaltes Essen, vornehmlich Brot, was bei meiner Ernährungsform eh nicht möglich ist und gesundheitlich schadet. Das Frühstück ist ok, ich nehme allerdings auch wenig zum Frühstück immer. Gut ist - rehakliniktypisch - dass man zu allen Mahlzeiten Tee aus großen Kanistern trinken und nachholen kann, für mich als Teetrinker wichtig. Insgesamt rehakliniiktypisch und angemessen, etwas anderes hatte ich nicht erwartet.
Hier gibt es nichts zu meckern. Man darf keine Erwartung an Hotelservice stellen, da es ja kein Hotel, sondern eine Rehakliunik ist. Ich habe nur positive Erfahrung gemacht hier, angefangen vom Pflegedienst, die mir gegen einen gestauchten Fuß sofort Eispacks zur Verfügung stellten, über spontan ermöglichte Verlängerung in meinem Zimmer wegen der Grippe, die ich am vorletzten Tag bekam und nicht reisefähig war dadurch, die Zimmerreinigung ist top, gleich nach dem Frühstück ist das Zimmer in Ordnung gebracht, spontan war eine weitere zu den bereits vorgebuchten Massagen möglich, das Personal in der Kantine ist fröhlich und freundlich und hilft jederzeit. Meine defekte Bettlampenbeleuchtung wurde sofort ausgewechselt.
DIe Lage ist mässig. Herausragend, aber auch das einzige "Highlight", ist die direkte Lage an der Saarschleife, die auf mich beim Sitzen und Hinuntergucken eine fast meditative Wirkung hatte. Man geht vom Rehazentrum nur einen kurzen Spaziergang durch den Wald dahin, der direkt an das Zentrum angrenzt, nämlich nur 1,7 km jeweils. Dort selbst sind zahlreiche Nordic-Walking- oder Wandermöglichkeiten in Hülle und Füle gegeben. Ansonsten ist die Lage eher als schlecht zu bezeichnen, weil nämlich drumherum nichts Attraktives ist. Die Landschaft im südlichen Hunsrück dort ist sehr attraktiv, die Orte darin jedoch das Gegenteil. Grau und ohne Charakter. War nicht verlockend. Einzig Remich, Grenzort in Luxemburg, ist ein wenig attraktiver an der Moselpromenade und auch gleich mit besserm Klima. Das habe ich aber leider erst am letzten Abend beim Tanken entdeckt. Die Saarschleife ist klasse, dort hab ich oft gesessen. Ansonsten ist das Klima für mich ausgesprochen unangenehm und schädlich, es war zwar sehr warm in meiner Woche, was toll war, aber es weht in Orscholz auf der Höhenlage permanent ein sehr unangenehmer schädlicher Wind um den Kopf, der bei mir eine Grippe auslöste, so dass ich 2 Nächte zum Gesundwerden verlängerte. Diese Art Wind bin ich als erprobte Ostseefahrerin nicht gewohnt und komme mit diesem unverträglichen Klima dort nicht zurecht. Einkaufsmöglichkeiten nicht vorhanden, braucht man aber auch nicht. Mettlach (6 km mit dem Auto) ist ein reines Outloetcenter, wo man günstig und gut bei Villeroy & Boch, Bassetti, Lands End etwa einkaufen kann. Mehr gibt es nicht.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Die TCM-Kurswoche war oberspitze! Diese kann ich nur empfehlen. Ich habe genau das bekommen, was ich dringend brauchte und warum ich dort in dieser Woche spontan hingefahren war. Die TaichiQigong-Kurse bei Frau P. sind der Hit, die Walkingstunden eher nicht so, bis auf den Trainer Herrn D., der auch Tipps für erfahrene Walker zur Atemkontrolle gab. Es wird aber nicht auf Technik geachtet, sondern nur darauf, dass halt die Gruppe zusammenbleibt und 4 km zusammen läuft. Ich bin ohnehin meist noch weitere Touren gelaufen. Die sog. "Therme" habe ich nicht genutzt. Ein Blick und kein weiteres Interesse. Es ist der Stil der 70er Jahre, das reizt mich nicht. Genutzt habe ich den Garten dahinter, um in der Sonne zu liegen.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im April 2011 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Josefina |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 3 |