Das Rocca Nettuno ist eine gute Adresse in Tropea. Wir waren jedenfalls froh dort gebucht zu haben. Es liegt wunderschön, hoch über dem Meer und gute 15 Gehminuten von dem wunderschönen Städtchen Tropea. Man erreicht Tropea über eine vielbefahrene Hauptstrasse oder man geht die Strandpromenade entlang, die doch um einiges ruhiger ist. Wir hatten All Inklusive Plus, da es zum Zeitpunkt unserer Buchung für einige Euros mehr zu haben war. Hier war eigentlich alles einbegriffen, was man für einen schönen Urlaub benötigt. Wir konnten überall und zu fast jeder Zeit GUTES Essen und Getränke geniessen. Wir waren vom 25. Mai bis 4. Juni im Rocca Nettuno. Zu diesem Zeitpunkt war immer und überall genügend Platz (Strand, Restaurant, Bar usw). Wir fragen uns aber, ob dem in der Hauptsaison auch so ist, denn gegen Ende unseres Urlaubs waren die Liegen am Strand alle belegt und es mussten vom Personal neue herbeigeschafft werden! Überhaupt hatte man den Eindruck, dass mehr Gäste anwesend waren. Zum Wetter ab dem 25. Mai. Als wir ankamen, regnete es leicht und zumindest meine Laune war auf dem Tiefpunkt. Die restliche Zeit unseres Urlaubs war´s mal bewölkt, mal sonnig und mit schätzungsweise 24-25 Grad, sehr angenehm. Gäste welche die beiden Wochen vor unserer Zeit vor Ort waren hatten aber sehr viel Regen!!! Für uns war es ein gelungener Urlaub. Kalabrien und vor allen Dingen das Rocco Nettuno waren schön und ganz sicher eine Reise wert. Es gab Länder, wo wir einige Male unsere Ferien verbrachten, dazu wird Kalabrien, mangels Infrastruktur und Sehenswürdigkeiten, für uns aber nicht zählen.
Wir hatten ein Zimmer mit Gartenblick gebucht, das gut in Ordnung, sauber und schön gelegen war. Andere Gäste hatten aber ein Zimmer, welches eher einem Keller glich; wir haben in all unseren Urlauben noch niemals ein Zimmer beanstanden müssen, bei diesen Kellern hätten wir es aber ganz sicher getan!. Unser Zimmer war, für ein vier Sterne Haus, gut ohne grösseren Luxus. Klimaanlage war OK und ohne Aufpreis jederzeit einschaltbar. Eine Gebühr für den Safe, so wie es andere Gäste bemängeln, brauchten wir nicht zu entrichten; bei uns wurde dieser ungefragt durch den Hotelangestellten aktiviert.
Wie kann man das Essen am besten beschreiben? Uns hat es einfach wunderbar geschmeckt. Wir geniessen aber auch die Mittelmeerküche und möchten nicht auch noch in unseren Urlauben mit der sicher guten deutschen oder belgischen Küche "gefüttert" werden. Am Büffet standen keine hundert Sorten, dafür waren die 50 leckeren Antipasti und Hauptspeisen ein Augen und Gaumenschmaus. Stets frisch und einfach sagenhaft; aber wie gesagt, man suchte vergebens nach Bratwürsten oder Pommes! Der Rot und auch Weisswein war gut, aber natürlich kein "Chateau neuf du Pape". Nachspeisen waren in Ordnung, vielleicht wären etwas mehr frische Früchte und dafür etwas weniger Kuchen und Torten angebracht gewesen. Aber das ist sicher Geschmacksache, gefunden haben wir noch jeden Abend die ein oder andere Überraschung. Mittags haben wir nur einmal, vor einem Ausflug, im Restaurant gegessen. Meist gabs für uns eine nette Antipasti oder ein paaar Pasta im Strandrestaurant, einfach köstlich. Einige Male haben wir uns auch im Spezialitätenrestaurant bedienen lassen; dauert alles etwas länger, ist aber auch viel gemütlicher und extravaganter. Der Hauswein wird dort mit der Flasche serviert und ist vorzüglich. Das Essen; ein Gedicht! -und ein Pianist fehlt auch nicht. Das Frühstück könnte für ein viersterne Hotel aber viel abwechslungsreicher sein, hier gibts noch Nachholbedarf, dafür ist das Strandrestaurant sehr zu empfehlen.
Das gesamte Personal war immer freundlich und um uns Gäste bemüht. Sicher hatte der ein oder andere mal ein etwas mürrischeres Gesicht! Aber das haben wir selbst ganz sicher auch das ein oder andere mal! Wir kommen zwar aus Belgien, sprechen aber deutsch, deshalb hatten wir keine größeren Schwierigkeiten, da das Personal meist gut deutsch versteht. Ich denke aber auch, dass man mit Englisch oder Französich in ganz Kalabrien im Grunde auf verlorenem Posten steht.
Wir möchten nicht zum 100 ten Mal die kurze Entfernung zum schönen Strand und den den Aufzug dorthin anpreisen. Das alles gibt es wirklich dort, ist angenehm und schon so oft beschrieben worden. Wir haben des öfteren die Treppen genommen; dann sieht halt etwas mehr vom Meer und geschadet hat es uns auch nicht. Worauf wir vielmehr aufmerksam machen möchten, ist der Umstand, dass man in Kalabrien doch in einer der ärmsten Gegenden Italiens zu Gast ist! Das macht sich überall außerhalb der bekannten Touristenhochburgen bemerkbar. Wir haben, in all unseren Urlauben eigentlich immer gerne Land und Leute kennen gelernt, gingen mal hier, mal dort , in einem kleinen Bergdorf, in einer netten Taverne, essen , und genossen auch mal gerne, etwas abseits der Touristenströme, das Leben und unsern Urlaub. Dazu mieteten wir uns meist ein Auto und fuhren, GPS sei Dank, in der Gegend rum. Das kann man in Kalabrien getrost vergessen! Ist man wenige Kilometer abseits der Touristenhochburgen, Richtung Süden unterwegs, wird's gleich hinter Reggio ziemlich öde und trist. Wir sind etwa 350 Km durch diese verlassene Landschaft gefahren! Wir möchten eines klarstellen:- wir haben es NICHT bereut, haben das Aspromonte Gebirge in seiner ganzen Wildheit kennen gelernt, konnten aber auch den ganzen Tag nichts zu Essen finden weil einfach keine Tavernen oder Schenken, trotz noch so emsigen Suchens, zu finden waren! Man kann Kalabrien, möchte man nicht unendlich weit und lange mit dem Leihwagen unterwegs sein, eigentlich nur mit den Reiseveranstaltern vor Ort erleben, dann ist's aber auch mit einigen wenigen Touristentouren abgetan. Wir haben unsern Mietwagen am zweiten Tag dazu genutzt Pizzo und sein Tartuffoeis kennen zu lernen. Anscheinend kann man auch auf die Bahn zurückgreifen; aber wie beschrieb uns eine Reiseleiterin die italienischen Eisenbahnen:"Sie kommt zu früh, zu spät oder gar nicht"! Stromboli by Night bleibt auf zweierlei Art tief in meinem Gehirn verwurzelt! Einmal durch das kleine Dörfchen Sao Vicente, das mit seinen verwinkelten Gassen einfach zum flanieren einlädt am Fusse des Stromboli. Es ist schon ein einmaliges Erlebnis diesen Vulkan in der Dunkelheit einmal so richtig sein Feuer spucken zu sehen . Das zweite Erlebnis: Auf der Hinfahrt mit dem Schnellboot hatten wir 3-4 Meter hohe Wellen. Etwa 70% der Möchtegernseemänner (mich inklusive) , hatten mit der vom Bootspersonal grinsend überrereichten Plastiktüte alle Mägen voll zu tun !!!!!!!!! Übrigens ging die Rückfahrt reibungslos über die Bühne.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Strandliegen und -schirme waren, bis auf eine Ausnahme, immer genügend vorhanden. Der Strand ist sauber und schön. Das Meer war im Mai für mich erfrischend und meiner Frau zu kalt!!! Für ein vier Sterne Hotel fanden wir das Unterhaltungsprogramm für die Gäste völlig unzureichend. Während unseres 10 tägigen Aufenthaltes gabs nur einmal einen Kalabresichen Abend, falls man von Abend überhaupt sprechen kann. Der Auftritt fand im Restaurant, während des Essens statt. Es handelte sich um einen Gesangsauftritt von etwa einer halben Stunde!!! Auch während unseres Aufenthaltes fanden eine Hochzeit und eine Kommunion statt. Schon etwas eigenartig, dass die Feriengäste sich dann einschrenken müssen in Bezug auf Platzangebot an der Bar und Restaurantmöglichkeiten. Ich denke doch dass alle Gäste das Anrecht haben jeden Tag, All Inklusive sei Dank, Restaurant und Bar nach Lust und Laune zu geniessen!
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im Mai 2011 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Georg |
| Alter: | 51-55 |
| Bewertungen: | 11 |
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