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Helmut (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Juni 2006 • 2 Wochen • Strand
Schön, aber nicht umwerfend!
4,1 / 6

Allgemein

Sehr schöne, weitläufige Anlage mit insgesamt 264 Zimmern. Obwohl bereits im Jahr 1971 erbaut, befindet sich das Haus in einem exzellenten baulichen Zustand. Zuletzt wurde der Speisesaal renoviert und präsentiert sich jetzt in frischen Farben mit bequemem Sitzmobiliar. Die Anlage besteht aus einem Hauptgebäude, das seinerseits in vier Abschnitte unterteit ist und mehreren zum Teil terrassenförmig angelegten Bungalows, die versteckt in der großen Gartenanlage verteilt sind. Das Haus ist ausgesprochen sauber und tiptop gepflegt, dafür sorgen eine immer gut gelaunte Brigade der Zimmermädchen und viele Gärtner, die Tag für Tag, auch bei größter Hitze durch die Anlage wuseln und alles in Ordnung halten. In den Wintermonaten wird Übernachtung, Übernachtung mit Frühstück sowie Halbpension angeboten, in den Sommermonaten kann man sich All Inclusive verwöhnen lassen. Während unseres Urlaubs wurde überwiegend deutsch gesprochen, der Großteil der Gäste kam aus Deutschland, aber es waren auch auch viele Österreicher und Schweizer da, vereinzelt, Schweden und Engländer. Ein angenehmes, gemischtes Publikum, das für eine freundschaftliche Atmospähre während des Urlaubs sorgte. Die Anlage ist leider nur zum Teil behindertengerecht. Zwar befinden sich im Haupthaus mehrere Rampen für Rollstohlfahrer, jedoch wird es schwierig, sich in der Gartenanlage fortzubewegen. In der ersten Urlaubswoche konnte man noch älteres Publikum beobachten (jenseits der 60 Jahre), während in der zweiten Woche dann viele Familien mit kleinen Kindern anwesend waren. Das Rocca Nettuno ist durchaus ein Hotel, das für alle Alltersgruppen und auch für Familien geeignet ist. Das Hotel Rocca Nettuno hat sich im Laufe der Jahre einen sehr guten Ruf erworben. Man muss allerdings aufpassen, diesen nicht durch Managementfehler zu verspielen. Untätige Animateure oder verschmutztes Meerwasser kann man sich auf Dauer nicht erlauben und schränken die Urlaubsfreude doch erheblich ein. Auch in der Gastronomie ist sicher noch Spielraum nach oben!


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Zimmer sind ausreichend groß. Auch für drei Personen hat der Platz gereicht. Die Zimmer sind gefliest und geschmackvoll eingerichtet. Die Minibar wird zur Begrüßung mit Mineralwasser aufgefüllt. Das Fernsehen verfügt über verschiedene deutsche Sender, sollten Adapter für die Stromversorgung benötigt werden, kann man sich diese an der Rezeption besorgen. Das Badezimmer verfügt über einen großen Spiegel, entsprechendes Waschbecken, Föhn und Dusche, die leider nur einen absolut nicht zeitgemäßen Duschvorhang anzubieten hat. Für ein Vier-Sterne-Haus absolut nicht akzeptabel. Erfreulich hingegen die elektrischen Jalousien. Die Zimmer, zumindest in den oberen Stockwerken sind ruhig, eine Hellhörigkeit ist uns nicht ausgefallen. Die Zimmerreinigung war nicht zu beanstanden.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Die vor dem Urlaub bereits vorhandenen hohen Erwartungen wurden vielleicht nicht ganz erfüllt. Von einem Haus dieser Klasse muss, insbesondere was die Abwechslung der Speisen angeht, mehr kommen. Hervorragend waren die wirklich vorzüglichen Antipasti, die in reichlicher Auswahl vorhanden waren, auch Pastagerichte gab es immer mindestens zwei (für meinen Geschmack mitunter ein bißchen zu fischlastig), eher enttäuschend war das Angebot mit Fleischgerichten und auch bei den Nachspeisen war die Auswahl eher mau. Absolut unzureichend war das Angebot an Brot- und Backwaren. Erfreulich, dass obligatorisch jeweils ein Krug Wasser bzw. Wein von den Kellnern zum Essen gereicht wurde. Daneben konnte man sich natürlich auch noch an der Bar mit seinem Wunschgetränk versorgen. Unverständlich war, dass mitunter die Klimaanlage trotz zum Teil brütender Hitze nicht eingeschaltet wurde. Der Aufbau der Speisen und der Service waren nicht zu beanstanden. Auch wenn es zum Teil etwas laut war, war die Atmospähre im Speisesaal doch immer aufgeräumt und freundlich. Und noch eins: Wer ins Rocca Nettuno fährt, muss wissen, dass er für die Dauer des Urlaubs italienische bzw. kalabresische Küche serviert bekommt. Wer einen Schweinebraten mit Knödel oder ein Wiener Schnitzel erwartet, ist hier fehl am Platz!! Wer kritisiert, muss aber auch mal loben: Die Pizzeria am Strand ist unbedingt empfehlenswert. Besonders der Pizzabäcker verdient meiner Meinung nach einen Eintrag ins Guinessbuch der Rekorde. So schnell wie der Mann eine Pizza belegt und selbige dann serviert, das muss man gesehen haben!


    Service
  • Gut
  • Das gesamte Personal, angefangen im Rezeptionsbereich über Küche, Bar usw. war ausgesprochen, freundlich und zuvorkommend. Fast immer hatte man für den Gast ein gewinnendes Lächeln, auch dann noch, als die Anlage spätestens in der zweiten Woche ausgebucht war. Allerdings gilt das nicht uneingeschränkt für das Animationsteam, dem offenbar schon der Clubtanz das letzte abverlangte. Ich habe selten ein derart unmotiviertes Team erlebt. An der Rezeption wurde durchgehend deutsch gesprochen und verstanden, auch viele Kellner war bemüht, das eine oder andere deutsche Wort einzustreuen. Wobei auch dem Urlauber im übrigen kein Zacken aus der Krone fällt, wenn ein paar Grundbegriffe in der Landessprache parat sind. Ein Arztservice gegen Gebühr wird angeboten.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Die 56.000qm umfassende Anlage befindet sich auf einem Felsplateau, hoch über dem tyrrhenischen Meer. Wir hatten unser Zimmer im Haupthaus (Nettuno 2) im zweiten Stock und konnten so einen schönen Blick über die Gartenanlage und auf das Meer genießen. Einen noch besseren Ausblick hat man freilich von dem Aufzug, mit dem man zum Meer gelangt. Wirklich fantastisch! Bei klarer Sicht kann man sogar den Stromboli sehen. Zum Strand gelangt man entweder mit einem von zwei verfügbaren Aufzügen oder über eine Strandtreppe mit 163 (!) Stufen. Letztere wiederum bietet zum Teil großartige Aussichten auf das Meer (für Fotografen ein absolutes Muss!). Nach Tropea gelangt man entweder über die Strandpromenade oder über die Straße vor dem Hotel. Wer über eine schnelle Reaktionszeit verfügt, kann getrost auf der Straße gehen. Man muss jedoch ständig auf der Hut sein vor dem überbordenden Verkehr und ein Gehsteig ist leider großteils nicht vorhanden. Allerdings entschädigt die Altstadt von Tropea mit ihren vielen Geschäften und Cafes über den abenteuerlichen Weg hinweg. Die Transferzeit vom Flughafen Lamezia Terme beträgt etwa 60 Minuten. Jeden Samstag ist unmittelbar vor dem Hotel ein Markt, auf dem man sich mit Textilien, Schuhen usw. eindecken kann. Der Meetingpoint Calabria (das ist die Reiseleitung im Hotel) bietet viele Ausflüge an, u.a. auch nach Pizzo, Sizilien oder zu den Äolischen Inseln. Wir selbst haben davon keinen Gebrauch gemacht, weil wir uns einen Leihwagen gemietet haben.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Wir haben in zwei Wochen gerade mal drei Shows gesehen. Auch was tagsüber geboten wurde, konnte kaum als Animation bezeichnet werden und grenzte zum Teil schon fast an Arbeitsverweigerung. Wassergymnastik wurde erst nach Intervention bei der Reiseleiterin angeboten, Aerobic Fehlanzeige, Bogenschießen Fehlanzeige, Fitneßstudio lachhaft. Man redete sich gerne auf die gleichzeitig stattfindende Fußball-WM hinaus, was aber kein Grund gewesen wäre, eigentlich geplante Abendveranstaltungen einfach nicht durchzuführen. Obwohl das Animationsteam zahlenmäßig äußerst stark vertreten war, sah man die meisten lediglich geschäftigt durch die Anlage huschen und irgendwohin zu verschwinden. Besonders hervorgetan hat sich dabei der Chefanimateur, der außer wortreichen Begrüßungen in immerhin vier Sprachen jedoch nicht viel zu bieten hatte. Alles in allem war die Animation enttäuschend. Das Adjektiv enttäuschend trifft auch auf die Versorgung mit deutschen Zeitungen zu. Es ist geradezu unverständlich, dass in einer solchen Anlage niemand fähig ist, für eine zeitnahe Auslieferung zu sorgen. Wenn man die Montagzeitung erst am Mittwoch erhält, ist das einigermaßen witzig! Erfreulich war, dass am Pool kein Liegenkrieg geführt werden mußte. Die meisten zog es doch zum Strand und hier einen Platz in der ersten Reihe zu ergattern, bedeutete jedoch früh aufstehen. Andererseits, es mußte auch keiner im Sand liegen, das Angebot war reichlich. Dazu gab es Badetücher, die gegen eine Kaution zur Verfügung gestellt wurden und alle zwei Tage gegen neue getauscht werden konnte. Ein schöner Service! Am Strand sind darüber hinaus ausreichend Duschen und Toiletten vorhanden, sowie eine Strandbar, von der aus man einen wunderschönen Ausblick aufs Meer hat. Dieses Meer, das auf den ersten Blick so wunderbar aussieht, gab jedoch zweimal Grund zur Klage. In der ersten Woche, und zwar am Dienstag und am Freitag, trieb ein breiter Streifen Fäkalien auf das Ufer zu. Wer konnte und die Gefahr rechtzeitig erkannte, verließ umgehend das Wasser. Wir haben natürlich sofort die Reiseleitung verständigt und sind auch bei der Geschäftsführung vorstellig geworden. Man erklärte uns, dass es sich dabei wohl um illegale Entsorgungen handelte, die von vorbei fahrenden Schiffen herrührten. Das tröstete uns jedoch nur wenig, so dass wir das Meer in de nächsten Tagen mieden. Das war leider mehr als ein Schönheitsfleck und führt doch zu einer drastischen Herabstufung des Gesamteindrucks.


    Preis-Leistung
  • Eher gut

  • Mehr Bilder(12)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im Juni 2006
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Helmut
    Alter:46-50
    Bewertungen:109
    Kommentar des Hoteliers

    Vielen Dank für Deine Bewertung!