Beim ersten Blick auf die Empfangshalle macht das Hotel gar nicht so viel her. Es wirkt eher kühl und sachlich mit dem weißen Rezeptionsbereich mit viel Glas und klaren Linien. Hinter der Rezeption blickt man schon die riesige, paradiesische Gartenanlage mit Pool. Viele blühende Bäume und Sträucher, Palmen, Rosmarinhecken, ein kleiner Teich und Frösche, kleine Eidechsen und Enten. Außerdem sind überall schöne klassische Skulpturen in der Anlage verteilt. Der Garten ist sehr gepflegt und sauber. Den Gebäuden merkt man durchaus an, dass sie schon etwas in die Jahre gekommen ist. Die Fußwege sind eher holprig, Fließen schon gesprungen. Das stört in der Außenanlage aber eher weniger. Unter den Gästen waren sehr viele Deutsche, aber auch Schweizer mit italienischen Sprachkenntnissen. Es gab viele Paare mittleren Alters, aber auch Familien. Da das Wetter in Tropea wechselhaft ist, empfehlen wir auch ein oder zwei Kleidungsstücke einzupacken, die bei Regen und an kühleren Abenden getragen werden können. August ist der italienische Urlaubsmonat, vermutlich wird es in Klabrien und auch im Hotel selbst dann ein wenig trubeliger zugehen als in unserer Zeit Ende Juli.
Die Anlage besteht aus einem Haupthaus und vielen kleinen einstöckigen Häuschen in denen meist mehrere Zimmer untergebracht sind. Die Häuschen liegen in unterschiedlich benannten Bereichen, wie "Leda", "Afrodite", "Venere". Wir hatten ein Komfortzimmer gebucht und bekamen ein hübsches, großes Zimmer im Bereich "Venere". Vom Balkon konnten wir einen traumhaften Blick auf blühende Oleanderbäume und am Turm des Aufzugs vorbei aufs Meer genießen. Der Balkon war uneinsehbar und mit Stühlen und Liegestuhl gut möbiliert. Leider merkt man vor allem an den Bädern, dass eine Renovierung notwendig ist. Die Fugen sind schon unschön schwarz, der viel zu kurze Duschvorhang flutet das Bad und müffelt ein wenig, außerdem hat es 5 min gedauert bis warmes Wasser lief. Es gab einen Kühlschrank der mit Wasserflaschen gefüllt war, für alle anderen Mini-Bar Getränke hätte man zahlen müssen. Als Willkommensgruß erhielten wir eine Flasche leckeren Prosecco und einen Obstkorb. Der Safe ist funktionell, kostet 2€/ Tag. Der Fernseher bietet ausreichend deutsche Sender.
Wir haben ausschließlich das Strand- und das Hauptrestaurant genutzt. Zusätzlich gibt es noch zwei weitere Restaurants, die bei all inclusive zu zahlen sind. Im Hauptrestaurant ist vor allem das gigantische, landestypische Vorspeisenbüffet sowohl in Qualität, als aus hinsichtlich der Speisenvielfalt sehr zu loben!! Von italienischem Schinken und Salami über große Miesmuscheln, Crevetten, Meeresfrüchtesalat bis zu eingelegten Gemüsen und frischen Salaten...LECKER! Außerdem gibt es mehrere Nudelgerichte, ein Fleisch- und ein Fischgericht und Gegrilltes auf der Terrasse. Das Strandrestaurant bietet eine abgespeckte, aber immer noch leckere Form des Vorspeisenbüffets, zeichnet sich aber besonders durch die extrem leckere Steinofenpizza aus, die nach Wunsch belegt und gebacken wird. Leider steht man dafür so lange an, dass wir uns meist für das vorgebackene, kalte Pizzabrot entschieden haben. Auch lecker! Enttäuscht waren wir vom Obstangebot. Vor allem Melonen hätten wir uns öfter gewünscht und der Obstsalat zum Frühstück beinhaltete mehr als einmal GANZE Früchte...wirkte sehr liebslos. Auch Brot und Kaffee zum Frühstuck haben uns nicht geschmeckt. TIP: Versucht vor allem am Abend unbedingt einen Terrassenplatz zu ergattern! Zur Not wartet ein paar Minuten bis ein Tisch frei wird...es lohnt sich. Man erlebt einen wunderschönen Sonnenuntergang mit gutem Blick auf den Stromboli
Insgesamt waren wir mit dem Service ganz zufrieden. An den letzten beiden Tagen wusste der Kellner sogar schon, welche Sorte Wein wir mögen und brachte diese unaufgefordert. Man war also freundlich und aufmerksam, richtig herzlich aber eher zu italienisch sprachigen Gästen. Die wichtigsten Worte in Deutsch wurden von allen verstanden, selbst eine kleine Konversation in Deutsch war nicht möglich. Interessanterweise waren immer zwei Gabeln, aber nur ein Messer eingedeckt, Ersatz zu bekommen war kompliziert, so dass wir alle Gänge meist mit unserem notdürftig gesäuberten Messer aßen. Auch die Zimmerreinigung war in Ordnung. Zusätzliche Leistungen haben wir nicht in Anspruch genommen, aber Arzt und Babysitter sind laut Infobroschüre bei Bedarf zu nutzen.
Vom Flughafen sind wir ca. eine Stunde zum Hotel gefahren. Die Fahrt war aber sogar ganz nett, da wir über eine Steilküstenstraße mit tollem Ausblick gefahren sind. Vom Hotel aus kommt man zu Fuß prima in die Altstadt von Tropea. Man wählt entweder den trubeligen, kürzeren Weg über die Straßen an kleinen Lädchen und charmant maroden Häusern vorbei (ca 10 min.) oder man nimmt den asphaltierten, beleuchteten Strandweg (ca 20 min.). Dort kann man alles kaufen von fehlenden Wassersandalen und Sonnencreme, bis zu den landestypischen Spezialitäten Nduja, Zwiebelmarmelade und den leckeren roten Zwiebeln. Den Strand erreicht man am besten über die beiden Aufzüge im unteren Teil der Anlage. Die kurze Wartezeit versüßt man sich mit dem herrlichen Ausblick auf die Felsen und das Meer, das an ein paar Tagen wirklich eine unglaubliche türkise Farbe hatte. An Ausflügen wird einiges geboten. Auch viele Wanderungen und Bootsausflüge, aber auch die klassischen Busausflüge an halben oder ganzen Tagen. Wir haben uns für den "Stromboli by night" Ausflug entschieden. Die Bootsfahrt war toll, niemandem wurde schlecht :-) , wir haben Delfine gesehen, die wilde Natur des Stromboli und am späten Abend 6 spektakuläre Eruptionen...schöner kaum vorstelllbar. Unser zweiter Ausflug ging nach Taormina in Sizilien. Dort ist es schon sehr hübsch, aber es ist auch eine ganz schön weite, anstrengende Fahrt, die 4h pro Weg dauert.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Am Strand gibt es sehr bequeme Liegen und Sonnenschirme, die neu wirkten. Wir waren meist gegen 10 Uhr am Strand und haben immer Liegen im vorderen Bereich gefunden. Aufgrund des kiesigen Strandes haben wir uns vor Ort Wasserschuhe gekauft. Die Qualität des Wassers unterschied sich stark je nach Wetter. An ruhigen Tagen war das Wasser glasklar und schimmerte karibisch türkis. An gewittrigen Tagen war es fast schwarz, wellig und aufgewühlt. Wir hatten in 8 Tagen Urlaub im Juli leider mehrere regnerische Tage und 3x die rote Flagge, die "Badeverbot" bedeutet. Nicht ganz glücklich waren wir mit den angebotenen Internetmöglichkeiten. Es gibt nur eine 3 Stunden Internetkarte, die 10€ kostet. Mit den Zugangscodes der Karte kann man sich im Rezeptionsbereich an zwei Computern einloggen, die bei uns allerdings nicht immer funktioniert haben bzw sehr langsam waren. Man kann die Karte aber auch mit dem eigenen Notebook odere Smartphone nutzen, wenn man per W-Lan ins Netz möchte.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 1 Woche im Juli 2010 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Simone |
| Alter: | 31-35 |
| Bewertungen: | 17 |
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