Exotische Gewürze leuchten in allen Regenbogentönen, es riecht mal süß, mal scharf oder salzig. Menschen schieben sich durch enge Gassen, vielerorts wird Tee in kleinen, henkellosen Gläsern ausgeschenkt. Die Souks von Bahrain sind soziale Treffpunkte, Magnete für Urlauber und für viele Bahrainis Orte des alltäglichen Einkaufs. Vor allem Gastarbeiter aus Indien, Bangladesch und anderswo, die etwa 50 Prozent von Bahrains rund 1,2 Millionen Einwohnern stellen, gehen hier gerne und günstig shoppen.
Der größte Souk des Königreichs ist der Basar in der Hauptstadt Manama. Das mächtige Tor Bab Al Bahrain markiert den Eingang in ein Labyrinth von Gassen, wo kleine und große Shops alles Erdenklich anbieten: Textilien und Tand, Elektroartikel, Haushaltswaren, auch Obst und Gemüse und andere Lebensmittel. Die Läden liegen oft in nüchternen Zweckbauten und sind klimatisiert, weit offen stehende Türen tragen sicherlich ihren kleinen Teil dazu bei, dass Bahrains ökologischer Fußabdruck als wenig vorbildlich gilt.
Dazwischen stehen auch noch schöne arabische Kaufmannshäuser, die Atmosphäre ist lebhaft, aber entspannt. Besonders interessant ist der zweistöckige Gold Souk, wo sich ein funkelnder Juwelierladen an den nächsten reiht – besonders die (im Gegensatz zu Einheimischen oft tief verschleierten) Touristinnen aus dem nahen Saudi-Arabien und anderen Golf-Anrainern scheinen hier genussvoll einen Großteil ihres Urlaubs zu verbringen.
Auf dem Basar Al Qaisariya in Bahrains altem Stadtteil Muharraq sind die Shops oft älter, die Atmosphäre mag für westliche Reisende noch orientalisch-authentischer wirken. Hier finden sich auch urige Shops wie der Süßwarenladen Hussein Mohd Showaiter Sweets in der Sheikh Hamad Straße, der seit Generationen teils gefährlich klebrig wirkende, schwer beliebte Leckereien produziert – schon wegen der vielen Relikte an den Wänden ist das Geschäft einen Besuch wert.
Unser kleines Video zeigt Impressionen aus Bahrains buntem Basarleben:
Eine ganz andere Shopping-Welt eröffnet sich in Bahrains modernen Stadtteilen, etwa in Manama Citys Seef-District oder Financial Harbour. Hier liegen gigantische Shopping-Malls in teils avantgardistisch gestylten, vielstöckigen Komplexen, zum Beispiel das City Center. Wer bei der Rallye im XXL-Parkhaus einen Platz ergattert hat, kann wohlig klimatisiert Waren aller Weltmarken erstehen, in einem von gefühlten 1001 Cafés und Restaurants Kraft tanken und anschließend im Indoor-Vergnügungspark "Wahooh" die Wasserrutschen hinabsausen.
Ein Mega-Kinokomplex mit 16 Sälen in der Seef Mall, 780 schicke Shops im chinesischen Ambiente der Dragon City, Wasserspiele und Zeltlager mit brennenden Fackeln im Bahrain-Einkaufskomplex – die Malls des Königreichs sind kleine Welten für sich, und wer für das Shoppingvirus empfänglich ist, der lebt hier in permanenter Gefahr für Geldbeutel und Kreditkarte. Übrigens: Unser arbeitsfreier Sonntag findet in muslimischen Ländern ja schon freitags statt – die meisten Souks und Malls sind aber tagtäglich geöffnet.
Unser Panoramabild gibt einen kleinen Einblick in das Bahrain City Center mit seiner opulenten Kuppel:
Zu den angesagtesten Adressen für Luxus-Shopper zählt die Moda Mall: Hier haben Marken wie Emporio Armani, Dior, Versace, Gucci und Ermenegildo Zegna ihre Läden. Die Passage liegt im West Tower des Bahrain World Trade Center.
Das Königreich Bahrain besteht aus 33 Inseln. Es liegt in einer Bucht im Persischen Golf, östlich von Saudi-Arabien und westlich von Katar. Das Archipel ist etwas kleiner als das Hamburger Stadtgebiet. Der Name al-Bahrain bedeutet im Arabischen „die zwei Meere“. In den Souks herrscht teilweise noch authentische orientalische Atmosphäre.